Immer wenn sich mein Fernweh bemerkbar macht, ist es Zeit für Thai Curry. Es gibt nichts, das mich schneller wieder zurück in den Sommer nach Khao Lak bringt. Direkt an den wunderschönen Coconut Beach. Da, wo meine Liebe zu waschechtem "Gaeng" - wie die Thailänder sagen - in einem kleinen Strandrestaurant entfacht wurde. Sobald ich diesen Duft in der Nase habe, fühle ich mich genau wie vor anderthalb Jahren. Und zwar von purem Glück erfüllt, als der cremig-scharfe Mix aus Gemüse, Fleisch und Kokosmilch vor mir stand. Rotes Thai Curry hat es mir besonders angetan. Die gelbe und grüne Variante musste ich natürlich auch probieren. Nur so viel dazu: Beim red Curry (auch Gaeng Pet) stimmt für mich einfach alles – vom Gewürzmix bis zum Schärfegrad. Worin sich das von den anderen unterscheidet? Komm, ich nehm dich mit auf Schlemmerreise durch die Welt der Thai Currys.
Was ist was – Thai Curry Rot, Gelb und Grün
Was in Indien das Linsen-Dal, sind in der Thai-Küche die Currys. Sie sind ein fester Bestandteil der Kultur und aus den Schüsseln nicht mehr wegzudenken. Zu den bekanntesten zählen das rote, grüne und gelbe Curry. Was sie ausmacht?
Rotes Curry
Den Anfang macht der Klassiker unter den Currys: das rote Curry. Diese Sorte gehört zu den beliebtesten weltweit. Neben Gemüse und Fleisch hüpfen vor allem rote lange Chilis in Form einer Würzpaste mit in den Topf. Sie verleihen dem Curry seine typische Farbe und den scharfen Geschmack. Auf einer Skala von mild bis scharf lässt sich das rote Curry als mittelscharfe Sorte einstufen. Wesentlich schärfer präsentiert sich hingegen die grüne Variante.
Grünes Curry
Das grüne Curry ist nichts für zarte Gemüter. Diese Variante ist die schärfste unter den Thai Currys und bringt deine Geschmacksnerven auf Hochtouren. Grund dafür: Jede Menge kleine und extrem scharfe Chilis, die hier verarbeitet werden. Ihre Farbe verleiht dem Mix aus Gemüse und Co. seinen typischen Grünstich.
Gelbes Curry
Das gelbe Curry gehört ursprünglich gar nicht zur traditionellen thailändischen Küchen. Doch mit der Zeit hat sich das mildeste der Currys zu einer beliebten Variante gemausert. Seine sanfte Schärfe bekommt es durch getrocknete gelbe und rote Chilis. Für die satte Farbe sorgt hauptsächlich gemahlener Kurkuma, der sich unter Fisch und Gemüse im Currytopf mixt.
Die Thai Curry Zutaten
Mit Thai Curry verhält es sich wie mit Spaghetti Carbonara und allen anderen Klassikern. Jeder Koch und jede Familie hat ihr ganz eigenes Rezept. Mal schwimmen Pilze im Currytopf, mal Paprika. Mal ist es vegan, mal mit Hühnchen. Du merkst – es wird gemixt und kombiniert. Sprich: Mit einem Grundrezept kannst du unzählige Variationen zubereiten. Doch die Würzbasis deines Currys wird immer gleich zubereitet.
Paste oder Pulver?
Die Grundzutat für Currys sind thailändische Würzpasten. Diese bestehen aus vielen verschiedenen Gewürzen und getrockneten oder frischen Chilis. Das macht die Pasten zu wahren Geschmackskonzentraten! Und dein Curry zum Soulfood number one.
Je nachdem, welches Curry du zubereiten möchtest, wählst du zwischen der roten, grünen und gelben Currypaste. Darüber hinaus gibt es sogar noch weitere Sorten. Currys auf Basis von Pulver ist eher in der indischen Kultur verankert. Wobei ich finde, dass Pasten insgesamt intensiver schmecken. Gleiches habe ich schon bei meiner Goldenen Milch bemerkt. Hier ziehe ich eine frische Kurkuma-Paste dem getrockneten Pulver ebenfalls vor.
Die Kokosmilch
Kokosmilch ist genauso wichtig für dein Thai-Gericht, wie die Currypasten. Erst mit ihr entsteht dieser herrlich würzige Sud, der auch die Basis von Thai Suppe, Tom Kha Gai oder der bekannten Süßspeise Sticky Rice mit Mango bildet. In der cremigen Milch lösen sich all die vielen Aromen, die dein Curry ausmachen. Außerdem ist die Flüssigkeit wichtig, damit Gemüse, Fleisch und Co. sanft garen können. Abgesehen davon bringt sie natürlich den typisch exotischen Geschmack an dein Curry.
Das Gemüse
Das ist das Schöne an deinem Curry: Alles kann, nichts muss. Ob Blumenkohl, Zwiebel oder Karotte – du entscheidest, welcher Mix dir am besten schmeckt. Zu meinen Favoriten gehören Zuckerschoten und diese ganz kleinen Thai-Auberginen. Zusammen sind diese zwei Sorten richtig yummy. Was noch in dein Curry passt? Schau mal hier.
Natürlich passen noch ganz viele weitere Gemüsesorten zu deinem Curry. Aber neben Gemüse hat das asiatische Gericht auch noch Platz für Fleisch, Meeresfrüchte und Co. So wird aus dem Grundrezept ganz schnell dein persönliches Lieblingsgericht. Gesund, frisch und mit Zutaten, die du auswählst.
Thai Curry mit Hähnchen, Garnelen oder Tofu?
Egal welches Curry du zubereitest zubereitest – in deiner Schüssel ist noch genügend Platz für eine leckere Eiweißquelle. Da wären:
- Hähnchenfleisch: Diese Variante zählt zu der beliebtesten und darf am häufigsten im Currytopf mitmischen. Ob Putenbrustfilet oder ein anderer Teil vom Geflügel – pro Person genügen 75-100 g Hähnchenfleisch für dein Curry.
- Rinder-, Lamm- und Schweinefleisch: Diese Fleischsorten findest du ebenfalls häufig in den drei Currysorten. Hier reicht die gleiche Menge, wie beim Hähnchen: 75-100 g pro Kopf.
- Garnelen: Sie werden besonders gern mit grünem und gelben Thai Curry kombiniert. Dafür kannst du gefrorene und frische nehmen. Am besten gelingen sie, wenn sie schonend gedämpft werden, wie hier für diese Thai-Suppe. Pro Person reichen 5-8 Garnelen.
- Fisch: Ebenfalls ideal für das grüne und gelbe Curry. Sorten wie Pangasiusfilet, Wolfsbarsch oder Dorsch eignen sich gut. Etwa 150 g Fisch kannst du für jeden Esser einplanen.
- Tofu: Tofu ist ein fester Bestandteil in der asiatischen Küche. Deswegen wird er gerne für alle drei Curry-Varianten verwendet. Typischerweise wird er gewürfelt und in der heißen Kokosmilch mit gekocht. Wer mag, kann ihn aber vorab marinieren und knusprig anbraten. Pro Person kannst du 75-100 g Tofu für dein Curry rechnen.
Die Gewürze
Mit verschiedenen Thai Curry Gewürzen rundest du den wärmenden Sattmacher ab. Von scharfen Chilis bis duftendes Zitronengras – dein Curry trumpft mit einer Reihe wahrer Geschmacksbringer auf.
Typische Gewürze und Kräuter, die sich in deiner Schüssel tummeln können, sind unter anderem diese:
- Frischer Thai-Basilikum: Davon gibt es drei verschiedene Sorten, die hauptsächlich zum Aromatisieren verwendet werden.
- Koriander: Ob Kraut, Wurzel oder Samen – dieser Klassiker ist in der asiatischen Küche und in Currys nicht wegzudenken.
- Kafirlimettenblätter: Sie schmecken stark nach Zitrone und werden gerne für alle drei Currysorten verwendet.
- Fischsoße: Sie gilt als das Salz Asiens. Fast alle Gerichte werden mit dieser Soße gewürzt.
- Helle und dunkle Sojasoße: Diese Soße ist ebenfalls recht salzig und eignet sich besonders gut zum Verfeinern deines Currys.
- Palmzucker: Diese Zuckersorte ist weniger süß als unser Haushaltszucker und bringt eine leicht malzige Note mit.
Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Gewürze, mit denen du dein Schüsselglück verfeinern kannst. Weil in den Würzpasten schon die geballte Ladung Geschmack steckt, brauchst du für dein Thai Curry gar nicht mehr viel. Wenige Löffel Fischsoße, Palmzucker und Co. reichen schon aus, um aus deinem Mix eine runde Sache zu machen.
Deswegen mein Tipp: Taste dich mit zusätzlichen Gewürzen vorsichtig an den perfekten Currygeschmack heran.
Die Beilage – wie viel Reis pro Person?
Wenn es nach mir ginge, bräuchte ich gar keine Beilage zu meinem Schüsselgericht. Thai Curry allein macht mich schon satt und glücklich. Traditionell kommt aber zu dem Gericht Reis auf den Tisch. Pi mal Daumen rechnest du pro Person 60-70 g der rohen Körner ein. Das genügt, um alle Esser richtig satt zu machen.
Das Rezept für dein Thai Curry
Wie viele Kalorien hat Thai Curry?
Nicht umsonst gilt die asiatische Küche zu der gesündesten auf der Welt. Klar, gebackene Kokosnussbällchen und frittierte Fleischspieße zählen nicht dazu. Thai Curry hingegen definitiv! Mit etwa 115 kcal pro 100 g gehört dein Schüsselglück zur Kategorie kalorienarm. Mehr noch – mit nur ca. 4 g Kohlenhydraten ist es sogar ein superleckeres Low Carb Gericht. Isst du eine Portion Reis dazu, ändert sich das natürlich. Dann klettert der Kohlenhydrat- und Kaloriengehalt noch etwas nach oben.
Apropos gesunde Asia-Küche: Kennst du schon Buddha Bowls? Das sind vollgepackte Schalen mit jeder Menge leckerer Zutaten. Und obendrein sehen sie auch noch zum Anbeißen lecker aus.