Ich bin nicht der größte Raclette-Fan. Komischerweise gab es bei uns aber in den letzten vier Jahren jedes Silvester Raclette. Da muss der Mann dran schuld sein. Ihn kenne ich nämlich seit fünf Jahren. Die Verbindung ist also da. Was ich am Raclette nicht mag? Zwei Dinge: Zum einen den fiesen Geruch, den man auch noch nach Tagen auf der Gästetoilette riecht. Und zum anderen die vielen Reste, die nach so einem Abend übrig bleiben. Zumindest für letzteres Problem habe ich DIE Lösung gefunden. Und zwar ein Raclette-Auflauf aus Raclette-Resten.
Die Idee dazu habe ich von meiner früheren Englischlehrerin. Ja, du hast richtig gelesen. Obwohl ich jetzt schon fast elf Jahre aus der Schule raus bin, habe ich noch immer Kontakt zu meiner Englischlehrerin. Wir treffen uns einmal im Jahr - abwechselnd im Winter und im Sommer. In diesem Jahr haben wir uns eben im Winter zu einem Neujahrs-Dinner getroffen – dachten Marie, Laura und ich zumindest. Denn als wir am 01. Januar um 14 Uhr an der Tür klingelten, schaute uns Frau A. genauso perplex an wie wir sie. Sie hatte uns vergessen. Aber statt uns weg zu schicken, hat sie diesen Raclette-Auflauf auf den Tisch gebracht - aus Resten natürlich. Das betone ich so sehr, weil er einfach absolut nicht danach schmeckt. Im Gegenteil. Er erinnert an irgendwas zwischen Kartoffel- und Gemüse-Gratin.
Alle Reste kommen in deinen Raclette-Auflauf
Du hast noch ein paar Zucchini übrig? Rein damit. Genauso wie Brokkoli, Kartoffeln, Speck, Zwiebeln, Champignons, ... . Und natürlich Raclette-Käse. Auch hier kannst du zu jedem anderen Käse greifen. Es kommt in und auf deinen Auflauf, was der Kühlschrank her gibt. Also auch Parmesan, Gouda, Mais, Paprika, Hähnchenbrust und und und.