Als es bei unserer Redaktionssitzung um die Themenvergabe von Peperonata ging, musste ich erst mal unterbrechen. „Peperonata? Was ist das?“ – ich, als bekennende Italienliebhaberin. Shame on me. Von dem geschmorten Paprikagemüse hatte ich bis dato aber einfach noch nie gehört. Sina mich also schnell aufgeklärt und ich sofort Feuer und Flamme. „Nehm ich!“ Ohne lange zu überlegen. Jenes Gemüse erinnert mich nämlich an Letscho und das mag ich richtig gern! Ob das italienische Rezept da mithalten kann?
Peperonata – was ist das?
Kennst du das ungarische Letscho? Peperonata ist quasi die italienische Variante davon. Also ein geschmortes Paprikagemüse. Typischerweise mit Zwiebeln und Tomaten. Je nach Region kann auch noch die ein oder andere Zutat hinzukommen. Im Grunde ist es eine ganz einfache Beilage bzw. kalte Vorspeise. Aber nicht „einfach“ im Sinne von nichtssagend. Ganz im Gegenteil. Das Paprikagemüse lebt von seinem intensiven Geschmack. Nur zu erreichen mit besten Zutaten. Wer schon mal im Italienurlaub war, kennt das vielleicht – nirgendwo sonst schmeckt sonnengereiftes Gemüse so gut wie da.
Wie mache ich Peperonata?
Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Olivenöl und Salz. Das ist schon fast das ganze Geheimnis einer klassischen Peperonata. Keine speziellen Gewürze, keine besondere Zubereitung. Die Qualität der Zutaten entscheidet also über Sieg und Niederlage. Das und zwei kleine Tipps zum Schluss.
Die zwei wichtigsten Zutaten: Paprika und Tomaten
Die Hauptzutat ist natürlich Paprika. Egal, ob rot, gelb oder grün. Das Schmorgemüse gelingt mit jeder Schote. Ich bevorzuge aber die gelbe und rote. Einfach, weil diese Sorten süßer schmecken. Apropos: Hier gerne auch mal ältere, leicht schrumpelige Paprika verwerten. Die schmecken dann nämlich noch intensiver. Das macht sich auch gut bei gefüllter Paprika mit Feta und Lisen.
Weiter geht’s mit der zweitwichtigsten Zutat: den Tomaten. Bei uns ja leider öfters mal etwas wässrig im Geschmack. Besonders außerhalb der heimischen Saison. Was ich dann mache? Ich greife zu passierten Tomaten. Wahlweise auch zu gestückelten Tomaten aus der Dose. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Hier stimmt nämlich das Aroma zu jeder Jahreszeit. Falls es aber doch mal das frische Gemüse sein sollen: 4-6 Tomaten verwenden und vor dem Schmoren häuten. So wird’s auch im original Peperonata Rezept gemacht. Und zwar so:
- Haut der Tomaten kreuzweise einschneiden.
- Tomaten mit kochendem Wasser übergießen und 30-60 Sekunden ruhen lassen.
- In Eiswasser abschrecken und Haut abziehen. Anschließend Tomaten würfeln.
Wo wir auch schon bei der Zubereitung angelangt wären.
Das Schmoren: Peperonata in nur 15 Minuten
Dafür liebe ich ja die italienische Küche. Für ihre unkomplizierte Art und dieses Einfache, Leichte. Das meine ich total positiv. Ob Carbonara, Caprese-Salat oder Frittata – alles fantastische Klassiker, die mit wenigen guten Zutaten schnell gemacht sind. Gleiches gilt für jenes Schmorgemüse. Das kocht sich nämlich quasi von alleine.
Erster Schritt: Gemüse vorbereiten. Knoblauch schälen, Paprika in Streifen und Zwiebeln in Ringe schneiden. Hast du das erledigt, geht der Rest wie von allein. Bedeutet für dich:
- Zwiebeln mit Knoblauch und Paprika anbraten.
- Knoblauch wieder aus der Pfanne nehmen und Gemüse mit passierten Tomaten vermengen.
- Pfanne abdecken und alles bei niedriger Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken. Das war’s auch schon.
Das Gemüse ist fertig, wenn die meiste Flüssigkeit verkocht und die Paprika weich sind. Weich, aber nicht matschig! Zum Glück habe ich dafür meinen PerfectCook Kochsensor von Bosch. Mit dem gibt’s weder verkochtes Gemüse noch angebrannten Tomatensud in meiner Pfanne.
Verkochte Paprika und angebrannten Tomatensud gibt es bei mir nicht mehr. Mir hilft nämlich der PerfectCook Kochsensor von Bosch. Ich wähle einfach den Assist an und die Stufe 2 aus. Ab dann übernimmt der Kochsensor die Arbeit. Sprich: Er reguliert die Temperatur ganz automatisch, sodass meine Peperonata am Ende perfekt geschmort ist.
Zwei Tipps, wie deine Peperonata noch besser wird
In Sachen italienische Küche ist meine Freundin Anna meine erste Anlaufstelle. Sie hat mir schon öfters Tipps von ihrer nonna mit auf den Weg gegeben. So auch dieses Mal wieder. Hier also von ihr für dich (und mich) zwei Tipps, die dein Schmorgericht noch ein kleines bisschen besser machen, als sie eh schon ist.
- Peperonata nach dem Schmoren zusätzlich mit 1-2 TL Weißweinessig abschmecken. Das hebt die Gemüsearomen hervor. Auch gut: ein Hauch Chili.
- Peperonata nach dem Schmoren ziehen lassen. Mindestens 4 Stunden, besser sogar 6 Stunden. Ist natürlich kein Muss, intensiviert aber den Geschmack. In der Zeit können sich die Aromen nämlich richtig entfalten.
Das Rezept für deine Peperonata
Was passt zu Peperonata?
Das italienische Schmorgemüse wird traditionell als kalte Vorspeise serviert oder aber als Gemüsebeilage zu Fleisch. Was nicht bedeutet, dass du deine Peperonata nicht auch so genießen kannst:
- Auf geröstetem Brot wie Ciabatta oder Focaccia
- Zu Fisch und Meeresfrüchten
- Als Begleiter zu Arancini, überbackenem Hähnchen oder Vitello Tonnato
- Zu cremiger Polenta
- Als deftige Hauptspeise alias Peperonata mit Hackbällchen, Falafel oder zu Schweinefilet in Blätterteig
Ein Klassiker, verschiedene regionale Varianten
Ich hatte es ja schon zu Beginn erwähnt. Das Originalrezept besteht typischerweise aus Paprika, Tomaten und Zwiebeln. Je nach Region in Italien hüpfen aber noch weitere Zutaten mit in die Pfanne. Das sieht dann so aus:
- Kalabrien: mit Kartoffeln
- Kampanien: mit Oliven
- Apulien: ausschließlich mit gelber Paprika und ohne Zwiebeln
- Piemont: mit Kapern und Sardellen
- Venetien: mit Aubergine
- Ligurien: mit Pinienkernen
Die drei besten Peperonata-Rezepte, die du kriegen kannst
Meine drei liebsten Varianten des Schmorgerichts sehen aber tatsächlich ganz anders aus. Ohne Kartoffeln, ohne Kapern und ohne Oliven. Was meine Lieblingsrezepte ausmacht, sind diese besonderen Zutaten.
Mach aus dem Klassiker eine ganz besondere Variante. Bereite das Schmorgericht dieses Mal mit Kirschtomaten, Zwiebeln und pochierten Eiern zu. Du wirst sehen – du möchtest das Paprikagemüse nie wieder anders essen. Zum Rezept
Na gut, vielleicht bleibst du doch noch offen für eine zweite Variante des Gemüses. Denn dieses Rezept hat es in sich. Aus italienisch wird plötzlich orientalisch. Und zwar dank dieser Kombination: Granatapfelkerne, Pistazien, Kreuzkümmel und kross gebratener Halloumi. Zum Rezept
Du hast Lust auf Fleisch? Dann topp deine Peperonata mit vielen kleinen Fleischbällchen. Die kommen mit einer extra Portion Zimt daher und schmecken damit extra lecker. In Kombination mit Tomaten und Paprika ein Gedicht. Zum Rezept