O du feines Schweinefilet, wie bereite ich dich saftig zu? Ich habe von Gulasch bis Roastbeef ja schon Erfahrungen in Sachen Fleischzubereitung sammeln können. Aber Schweinefilet? Das ist eigentlich Mamas Terrain. Sie ist die Hüterin von Omas Schweinefilet Rezept für unser traditionelles Weihnachtenessen. Das gibt es bei uns seit mindestens 20 Jahren und nur an Heiligabend (!) zu essen. Kein Scherz. Wenn also einer in der Familie die Expertin für die perfekte Zubereitung von jenem Fleisch ist, dann auf jeden Fall sie. Mein Glück - ich sitze also direkt an der Quelle. Die entscheidenden Kniffe für saftiges Schweinefilet im Backofen hat sie mir natürlich mittlerweile verraten.
- 1. Wo sitzt das Filet im Schwein?
- 2. Schweinefilet am Stück vs. Schweinemedaillons
- 3. Schweinefilet richtig vorbereiten
- 4. Schweinefilet besonders saftig zubereiten – vier Tipps
- 5. Das Rezept für dein Schweinefilet
- 6. Vier weitere Garmethoden für Schweinefilet
- 7. Die drei besten Soßenklassiker zum Schweinefilet
- 8. Kartoffeln, Reis oder Nudeln? Die besten Beilagen!
- 9. Schweinefilet Kalorien
- 10. Schweinefilet einfrieren und auftauen
- 11. SOS - Warum wird Schweinefilet zäh?
- 12. Die besten 5 Rezepte für saftiges Schweinefilet
Wo sitzt das Filet im Schwein?
Das Filet zählt zu den begehrtesten Stücken des Schweins. Ich mag es tatsächlich auch am liebsten, weil es unheimlich zart, saftig und mager ist. Das kommt daher, dass es ein dünner Muskelstrang ist, der sehr wenig beansprucht wird. Das Filet liegt nämlich im Schweinerücken, unterhalb des Lendenkoteletts. Und wird durch die Wirbelsäule geschützt. Je nach Region nennt man es auch Schweinelende, Lungen- oder Lendenbraten.
Schaust du dir das Schweinefilet genau an, erkennst du, dass es eine keulenartige Form hat. Vorne dicker und nach hinten hin schmal zulaufend. Deswegen wird es auch in drei Teile unterteilt.
- Filetkopf: Das ist das breiteste Stück und ragt ein bisschen in die Keule hinein. Hieraus werden auch Filetsteaks geschnitten.
- Mittelstück: Jener Teil ist gleichmäßig dick und gut geformt – ideal für Medaillons.
- Filetspitze: Das ist der schmalste Teil des Fleischstücks und wird auch Filet Mignon genannt. Hieraus lässt sich beispielsweise Geschnetzeltes nach Züricher Art machen. Im Original mit Kalb, bei dir mit Schweinefleisch.
Ein ganzes Filet am Stück wiegt zwischen 400 und 800 Gramm. Das variiert mit der Schweinerasse. Pro Kopf rechnest du ca. 200 g ein. Macht für vier Personen also ca. zwei Schweinefilets, für sechs Personen ca. drei Filets und so weiter. Ganz wichtig dabei: Unbedingt auf eine gute Fleischqualität achten und bei deinem Metzger des Vertrauens einkaufen. Ich achte dabei auf Bio- oder Demeterqualität. Das ist zwar etwas teurer, aber gutes Fleisch hat eben seinen Preis. Und das ist auch gut so. Denn hier werden die Schweine mit gutem Futter, viel Platz im Stall und Auslauf aufgezogen.
Schweinefilet am Stück vs. Schweinemedaillons
Am häufigsten wird Schweinefilet am Stück gegart oder in Medaillons geschnitten und kurz gebraten. Beide Varianten mag ich richtig gern. Tatsächlich bereite ich aber lieber das Filet am Stück zu. Einfach weil es gelingsicherer ist. Denn hier kann ich die Kerntemperatur mit einem Bratenthermometer im Blick halten, sodass es am Ende richtig schön saftig ist. Aber hier mal ein paar Facts zu beiden Varianten:
Schweinefilet am Stück
- kann im Ganzen gegart werden, ohne Reststücke
- bleibt insgesamt saftiger
- eignet sich u. a. auch zum Füllen und Grillen
- braucht im Ofen je nach Garmethode 20-90 Minuten.
Schweinemedaillons
- Werden nur aus dem Mittelstück, wahlweise auch aus dem Filetkopf, geschnitten
- lassen sich nach Bedarf portionieren
- eignen sich gut zum Braten, Überbacken oder Grillen.
- werden in der Pfanne nur kurz ca. 3 Minuten pro Seite gebraten. Je nach Dicke der Scheiben.
Für perfekt gebratene Schweinemedaillons gilt es übrigens Brathitze und -dauer auf die Fleischdicke abzustimmen. Je dicker die Scheiben, desto länger müssen sie angebraten werden und gegebenenfalls im Backofen nachziehen. Hüpf mal eben rüber zu Amys Guide. Sie hat sich vor einigen Wochen dem Thema Schweinemedaillons gewidmet und alles Wichtige für dich in ihrem Artikel zusammengefasst.
Schweinefilet richtig vorbereiten
Diesen Teil kenne ich schon vom Roastbeef. Bevor es an die Zubereitung geht – egal ob am Stück oder als Medaillons – muss das Filet vorbereitet werden. Bedeutet: Parieren und Würzen. Das ist nämlich essenziell für den Geschmack, ebenso wie das Garen.
Schweinefilet parieren
Dass Gewürze wichtig sind für den Geschmack, ist klar. Aber das Parieren? Ja, tatsächlich auch das. Große Sehnen oder Silberhäutchen (eine dünne Schicht Bindegewebe) am Fleisch lassen sich nämlich nur schwer kauen und bleiben auch nach dem Garen zäh. Kein schönes Mundgefühl, sage ich dir. Deswegen das Filet unbedingt davon befreien. Geht auch ganz einfach.
Dafür das Filet zunächst mit einem Küchentuch trocken tupfen. Mit einem scharfen Messer unter Sehne oder Häutchen einschneiden und mit leichtem Winkel nach oben daran entlang schneiden. Merke: Immer vom Körper wegschneiden.
Schweinefilet würzen oder marinieren
Schweinefilet hat ein sehr feines Aroma. Deswegen reichen mir in der Regel etwas Salz, frischer Pfeffer und ein paar frische Kräuter zum Würzen. Darunter:
- Rosmarin
- Majoran
- Thymian
- Salbei
Die Kräuter gebe ich beim Anbraten mit in die Pfanne oder bedecke das Fleisch nach dem Garen damit, während es ruht. Das ist aber natürlich kein Muss. Ein bisschen strikter sieht das Ganze mit dem Würzen bzw. Salzen aus. Denn das sollte entweder unmittelbar vor dem Anbraten passieren oder mindestens eine Stunde davor. Beispielsweise in Verbindung mit einer Marinade. Warum? Das hat etwas mit Osmose und dem austretenden Fleischsaft zu tun. Hüpf mal eben rüber zu meinem Roastbeef-Guide. Hier erkläre ich dir ganz genau, was bei dem Prozess passiert.
Apropos Marinade: Wer sein Filet etwas kräftiger gewürzt mag, der sollte es 2-4 Stunden einlegen bzw. marinieren. Ich denke da zum Beispiel an eine Balsamico-Honig-Marinade aus diesem Mix:
- 2 TL Dijonsenf mit 1 EL Honig, 2 TL Balsamicoessig, 2 EL Olivenöl, 1 Stängel gehackter Rosmarin sowie Salz und Pfeffer verrühren.
- Filet samt Marinade in einen Zipper-Beutel geben, fest verschließen und Marinade kurz einmassieren. Anschließend 2-4 Stunden in den Kühlschrank legen. Fertig.
Optional: Schweinefilet füllen
Dein Schweinefilet ist nach dem Parieren und Würzen fertig vorbereitet. Es sei denn, du möchtest es noch füllen. In diesem Fall muss das Fleisch noch entsprechend zugeschnitten werden, damit die Füllung darin auch Platz findet. Wie das am besten geht? Hier zwei einfache Methoden für dich.
- Filetkopf und -spitze abschneiden und Mittelstück der Länge nach vorsichtig einige Zentimeter einschneiden, sodass eine Art Tasche entsteht. Füllung hineingeben und Öffnung mit Zahnstochern verschließen. Alternativ kannst du das Filet auch mit Baconstreifen straff umwickeln. Hüpf mal ein Rezept weiter zu meinem gefüllten Schweinefilet. Hier findest du die Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Bilder.
- Filetkopf und -spitze abschneiden. Das Mittelstück mithilfe eines Wetzstahls längs durchbohren. Alternativ mit einem scharfen Schinkenmesser einschneiden. Mit den Fingern den Hohlraum nachgehen und vorsichtig ein bisschen dehnen, damit er sich weitet. Nun die Füllung z. B. mit einer Spritztüte hineingeben.
Schweinefilet besonders saftig zubereiten – vier Tipps
Schweinefilet sollte immer so gegart werden, dass es innen noch ganz zart rosa ist. Dann ist es am saftigsten. Weil das Filet aber so wenig Fett hat, kann es schnell passieren, dass es trocken wird. Das musste ich bei meinem ersten Versuch leider auch feststellen. Da bist du nur eine Minute zu spät am Ofen – schon wird aus saftig trocken. Seit ich aber den Bosch Sensor-Backofen mit PerfectRoast Bratenthermometer habe, gelingt mein Schweinefilet immer perfekt. Aber hier noch einmal meine drei wichtigsten Tipps für dich, wie das Filet garantiert saftig gelingt:
- Filet rundherum scharf anbraten. Das sorgt für eine schöne Kruste und erste Röstaromen. Dafür am besten Butterschmalz verwenden, weil es auch hohen Temperaturen standhält.
- Schweinefilet im Backofen mit Dampfzugabe garen. Warum mit Dampf? Weil es die gesündeste Möglichkeit ist zu garen. Vitamine, Nährstoffe sowie die Zellstruktur des Fleisches bleiben erhalten. Letzteres trägt übrigens auch dazu bei, dass das Filet schön saftig bleibt.
- Schweinefilet bis zu einer Kerntemperatur von 62 °C garen. Dann ist das Filet schön zart mit ganz leicht rosa Schimmer. In der Regel wird Schweinefleisch maximal „medium“ bzw. eher durchgegart. Für mich ist das die beste, weil einfachste Methode das Fleisch richtig saftig zuzubereiten.
- Unbedingt das PerfectRoast Bratenthermometer von Bosch verwenden. Das gibt mit Bimmeln Bescheid, sobald der gewünschte Garpunkt erreicht ist. Und der Ofen, der schaltet sich sogar automatisch ab. Das Fleisch gelingt also garantiert auf den Punkt.
In Sachen Fleischzubereitung entscheiden wenige Minuten über saftig oder trocken. Meine Gelinggarantie für diese Herausforderung? Das Bosch PerfectRoast Bratenthermometer. Es erkennt automatisch, wann dein Fleisch perfekt ist. Dafür einfach das Bratenthermometer an einer beliebigen Stelle in das Fleisch stecken, mit dem Backofen verbinden und nur noch die gewünschte Kerntemperatur einstellen. Sobald das Filet den Garpunkt erreicht, gibt mir das Thermometer mit Bimmeln Bescheid und schaltet sich automatisch aus.
Das Rezept für dein Schweinefilet
Vier weitere Garmethoden für Schweinefilet
Das Filet lässt sich nicht nur im Ofen zubereiten, sondern auch grillen, Sous Vide Garen oder im Topf schmoren. Welche Vorteile die verschiedenen Garmethoden haben und wie sie funktionieren? Das erkläre ich dir jetzt.
Schweinefilet mit Niedrigtemperatur garen
Es gibt natürlich nicht nur den einen Weg, der zu saftigem Schweinefilet führt. Wie du es letztendlich garst, ist einfach Geschmackssache. Die Niedrigtemperaturmethode setzt auf sanfte Hitze zum Garen. Deswegen benötigt das Filet hier etwas länger, bis es die gewünschte Kerntemperatur erreicht. Pro 500 g Fleisch musst du mit ca. 60 Minuten Garzeit rechnen. Aber auch hier überlasse ich nichts dem Zufall und setze auf mein PerfectRoast Bratenthermometer.
- Schweinefilet parieren und würzen.
- Backofen auf 80 °C Heißluft vorheizen.
- 50 g Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und Filet kurz darin rundherum anbraten.
- Fleisch aus der Pfanne nehmen, Bratenthermometer einstecken und Filet auf ein Backblech legen. Im heißen Ofen garen, bis es die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat. Fleisch vor dem Anschneiden 10-15 Minuten ruhen lassen.
Schweinefilet grillen
Besonders im Sommer lässt sich Schweinefilet auch wunderbar auf dem Grill zubereiten. Am besten vorab marinieren oder als Schweinefilet im Speckmantel zubereiten. Dann wird es noch würziger und passt super zu Kräuterbaguette, Tomaten-Brot-Salat und Co.
- Schweinefilet parieren und würzen oder optional marinieren.
- Grill auf 180 °C vorheizen.
- Filet bei direkter Hitze rundherum angrillen. Anschließend kurz vom Rost nehmen, Bratenthermometer einstecken und zurück auf den Grill geben. Mit geschlossenem Deckel bei indirekter Hitze 25-30 Minuten grillen, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist.
Schweinefilet Sous Vide garen
Sous Vide garen ist quasi die (neue) Niedrigtemperaturmethode 2.0. Hier werden Fleisch, aber auch Fisch oder Gemüse unter Vakuum in einem Wasserbad gegart. Und das ganz schonend zwischen 45 °C und 90 °C. Wie das geht?
- Wasserbad mit einem Sous Vide Garer auf 56 °C vorheizen.
- Schweinefilet parieren und nach Geschmack mit frischen Kräutern sowie etwas Butter in einen Folienbeutel geben und luftdicht vakuumieren.
- Filet ca. 2 Stunden ins warme Wasserbad legen. Herausnehmen, Beutel öffnen und Fleisch mit einem Küchentuch abtupfen.
- Etwas Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und Filet darin kurz rundherum scharf anbraten.
Mein Glück: Ich brauche gar keinen extra Sous Vide Garer, der mein Wasserbad temperiert. Mein Bosch Sensor-Backofen mit integriertem Dampfgarer ist nämlich Backofen und Sous Vide Garer in einem. Wenn ich mein Schweinefilet also mit dieser Niedrigtemperaturmethode zubereiten möchte, lasse ich einfach meinen Ofen ran.
Schweinefilet im Topf garen
Geschmortes Schweinefilet in ganz viel Soße ist ein Fest und ziemlich einfach gemacht. Dazu wird das Fleisch häufig in Scheiben, also Medaillons, geschnitten. Das ist aber natürlich kein Muss – siehe mein Schweinefilet in Pilzrahmsoße. Wenn du es am Stück im Topf garen möchtest, gehst du so vor:
- Schweinefilet parieren und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Etwas Butterschmalz in eine ofenfeste Pfanne mit hohem Rand oder einem Bräter erhitzen und Schweinefilet darin rundherum scharf anbraten, herausnehmen und beiseitestellen.
- Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Bratensatz mit 400 ml Sahne, 200 ml Wasser und 100 ml Weißwein ablöschen. 2 TL Brühe einrühren und einmal aufkochen lassen. Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Fleisch in die Soße geben und Bratenthermometer einstecken. Im heißen Ofen 20-25 Minuten garen, bis es die gewünschte Kerntemperatur hat.
Die drei besten Soßenklassiker zum Schweinefilet
Ich bin ja ein echter Soßenfan zum Fleisch. Dabei ist es auch ganz egal, ob Sahnesoße, Senfsoße oder Rotweinsoße – Hauptsache mein Fleisch hat jenen Begleiter an seiner Seite. Schmeckt dann nämlich gleich noch viel besser. Hier meine drei Favoriten zum Schweinefilet:
Cremige Rahmsoße wie von Oma
Für eine klassische Rahmsoße wie du sie von Oma kennst, bereitest du eine Mehlschwitze zu. So eine Art dunkle Béchamelsoße. Dafür einfach Butter schmelzen und Mehl einrühren. Kurz andicken lassen und nach und nach Fond sowie Sahne dazugeben. Das ging dir zu schnell? Hier noch einmal die Zubereitung der Soße für vier Personen Step by Step erklärt:
- 30 g Butter in der gleichen Pfanne schmelzen, in der du zuvor das Filet angebraten hast.
- 2 EL Mehl dazugeben und mit einem Schneebesen verrühren. So lange weiter rühren, bis die Butter-Mehl-Masse eindickt.
- Unter stetigem Rühren ca. 100 ml Geflügel- oder Rinderfond dazugeben, sodass sich die Mehlmasse auflöst. Nach und nach weitere 300 ml Fond sowie 50 ml Sahne unterrühren.
- Soße unter Rühren etwas köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und optional 1 EL Créme fraîche unterrühren.
Die Soße schmeckt natürlich auch zu Putengeschnetzeltem oder mit Spätzle.
Dunkle Bratensoße mit kräftigen Aromen
Über eine wunderbar kräftige Bratensoße geht doch nichts. Weil sie zum Einkochen etwas mehr Zeit benötigt, kannst du jene Soße auch schon am Vortag ansetzen. Für das kräftige Aroma nehme ich übrigens immer ein bisschen Speck zur Hilfe.
- 1 Zwiebel, 1 Möhre und 150-200 g Knollensellerie schälen und fein würfeln.
- 50-80 g Speck in einer Pfanne anbraten.
- 20 g Butter in die Pfanne schmelzen und Gemüse darin ca. 5 Minuten kräftig anbraten.
- 30 g Mehl über das Gemüse sieben und vermengen. 2 EL Tomatenmark unterrühren.
- Gemüse mit 1,3 Liter Rinderfond und 200 ml Rotwein ablöschen. 1 Lorbeerblatt sowie optional noch weitere Kräuter wie 1 Zweig Rosmarin, Thymian oder Petersilie dazugeben.
- Soße bei mittlerer Hitze 2-3 Stunden sanft köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Anschließend durch ein feinmaschiges Sieb passieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Klassische Sauce Béarnaise mit Kräutern
Eine helle Soße ist ebenfalls nicht untypisch zum Schweinefilet. Und mit einer Sauce Béarnaise machst du nie etwas falsch. Jene Soße ist eng verwandt mit der Sauce hollandaise. Also einer feinen Emulsion aus Eigelb, Gewürzreduktion und Butter. Der Unterschied hier? Es kommen noch Estragon und Kerbel mit in die Soße.
- 1 Schalotte schälen und in feine Ringe schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und Schalotte mit 1 TL frisch gemahlenem Pfeffer anbraten.
- Die Blätter von 4 Stielen Estragon und Kerbel abzupfen, hacken und beiseitelegen. Stiele zur Zwiebel in die Pfanne geben und kurz mit anbraten.
- Mit 100 ml Weißwein, 40 ml Estragonessig oder Weißweinessig sowie Saft einer Zitrone ablöschen. Den Sud so lange einkochen, bis nur noch etwa 2 EL Reduktion übrig sind. Durch ein Sieb passieren und abkühlen lassen.
- 200 g Butter in einer Pfanne schmelzen, kurz beiseitestellen.
- Ein Wasserbad auf 60-70 °C erhitzen. 3 Eigelb mit der abgekühlten Reduktion verrühren. Über dem heißen Wasserbad einige Minuten mit dem Schneebesen aufschlagen, bis eine dickliche Creme entsteht. Vom Wasserbad nehmen und ca. 30 Sekunden weiter schlagen.
- Geschmolzene Butter erst tröpfchenweise, dann im dünnen Strahl mit dem Schneebesen unter die Eigelbcreme rühren. Kerbel und Estragon unterrühren. Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kartoffeln, Reis oder Nudeln? Die besten Beilagen!
Bei uns an Weihnachten gibt es Omas Schweinefilet mit Reis und Feldsalat. Immer. Ausnahmslos. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich mir den Klassiker auch mit anderen Beilagen super vorstellen. Weil das Schweinefleisch einen sehr milden Geschmack hat, passt nämlich nahezu alles. Beispielsweise diese Begleiter:
- Rahmwirsing
- Nudeln wie Tagliatelle oder Spätzle
- Couscous, Reis oder Polenta
- Schwedische Kartoffeln oder Kartoffelsalat mit Mayo sowie weitere Variationen der Knolle
- Glasierte Möhren oder Möhren Untereinander
- Knödel
- Ofengemüse oder italienische Caponata
- Süßkartoffel-Pommes
- verschiedene Blattsalate
- Gefüllte Paprika
Schweinefilet Kalorien
Das Filet vom Schwein zählt tatsächlich zu den “gesünderen” Fleischsorten, ähnlich wie Hähnchenbrustfilet. Das liegt vor allem am niedrigen Kalorien- und Fettgehalt. In 100 g Filet stecken ca. 107 Kalorien und nur 2 g Fett. Gefolgt von 22 g Eiweiß und null Kohlenhydraten. Kombinierst du jenes Fleisch also nur mit etwas Salat oder gebratenem Gemüse, hast du ein ideales Low Carb Gericht vor dir.
Schweinefilet einfrieren und auftauen
Frisches Schweinefilet solltest du zügig innerhalb von 2-3 Tagen zubereiten. Möchtest du die Haltbarkeit verlängern, kannst du es einfrieren. Das macht Mama auch immer so. Sie kauft das Filet bereits ein paar Wochen vor Weihnachten, damit sie dem Einkaufstrubel entgehen kann.
Zum Einfrieren das Schweinefilet trocken tupfen und in einen Gefrierbeutel geben. Luft herausdrücken, Beutel verschließen und ins Gefrierfach geben. So ist das Fleisch bis zu 10 Monate haltbar. Zum Auftauen das Filet einfach wieder aus dem Beutel nehmen, auf einen Teller legen und abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. Wenn es mal schneller gehen muss, nutze ich übrigens meinen Bosch Sensor-Backofen.
SOS - Warum wird Schweinefilet zäh?
Obwohl sich Schweinefilet einfach zubereiten lässt, kann es hin und wieder doch schon mal zu Pannen kommen. Das Fleisch ist zu trocken, es schmeckt zäh und, und, und. Diese Probleme kennst du auch? Vielleicht findest du hier eine Antwort darauf.
- Fleisch nicht richtig pariert: Je gründlicher das Filet pariert ist, desto besser. Silberhaut und Sehnen lassen sich nur sehr schwer kauen und bleiben auch nach dem Garen richtig zäh. Deswegen unbedingt runter damit.
- Falscher Garpunkt gewählt: Schweinefilet ist so richtig schön saftig, wenn es eine Kerntemperatur von ca. 62 °C nicht überschreitet. Deswegen das Fleisch bereits 2-3 °C unter der gewählten Kerntemperatur aus dem Ofen nehmen und in Folie wickeln. Beim Ruhen zieht es nämlich noch etwas nach.
- Zu hohe Hitze: Das zarte Filet kann durch den geringen Fettanteil sehr schnell trocken werden. Gerade bei hoher Hitze. Ideal ist daher eine Temperatur von 180 °C Ober-/Unterhitze sowie die Niedrigtemperaturmethode.
- Schlechte Fleischqualität: Auch dieser Aspekt entscheidet über Sieg oder Niederlage. Die beste Fleischqualität bieten Bio- oder Demetermetzgereien. Noch als Tipp für dich beim Einkauf: Beim Filet auf eine rosa Farbe mit hellem Glanz acht. Liegt das Fleisch bereits im eigenen Saft, ist es ein Zeichen, dass es nicht ganz frisch ist.
Die besten 5 Rezepte für saftiges Schweinefilet
Meine liebste Kombi ist übrigens das Filet mit Kartoffelknödeln. Oder mit roter Currysoße. Oh, oder mit Pilzrahmsoße – mhhh. Hast du auch schon ein Lieblingsrezept? Nicht? Dann ist ja vielleicht etwas bei diesen fünf Varianten für dich dabei.
Das Beste, was deinem Filet passieren kann? Eine Füllung aus cremigem Frischkäse, Feta und rotem Pesto. Etwas Senf und frischer Thymian mischen auch noch mit. Einfach alle Zutaten verrühren, Fleisch damit füllen – yummy! Zum Rezept
Bacon macht alles ein bisschen besser. Und ganz besonders dein Filet. Warum? Na, weil es ihm nicht nur eine knusprige Hülle verleiht, sondern auch extra viel Geschmack mitbringt. Zum Rezept
Keine Lust auf Schweinefilet im Speckmantel? Wie wär’s denn dann mit einem Blätterteigmantel? Natürlich außen schön knusprig und direkt darunter cremig. Also mit einer dünnen Schicht Kräuterfrischkäse. Klingt gut für dich? Ist es auch. Zum Rezept
Es gibt doch nichts über eine richtig gute Rahmsoße zum Fleisch. Und hier bekommst du sie in besonders feiner Ausführung. Mit frischen Pilzen, einem Schuss Wein und natürlich Sahne – für die Cremigkeit. Aber auch für den Geschmack. Zum Rezept
Filet wird immer nur deftig serviert? Mit Knödeln? Rotkohl? Denkste. Das feine Schweinefleisch passt auch wunderbar zu Salat. Hier asiatisch angehaucht mit rohen Möhren, Zucchini, Chinakohl und Koriander. Dazu eine süßliche Mangosoße – perfekt. Zum Rezept