Meine Mama gestern so: "Wollen wir unser Weihnachtsdinner am ersten oder zweiten Feiertag machen?" Echt jetzt? 30. Oktober. Also einen Tag vor Halloween. Und sie fragt mich nach dem Weihnachtsdinner? Zugegeben. Ich habe mir vor drei Wochen schon den ersten Weihnachtsfilm reingezogen. Und dabei meinen geliebten Honigkuchen gegessen. Aber das ist eine ganz andere Nummer. "Ich weiß auch schon, was es an Heiligabend geben wird." – "Kartoffelsalat, Mama. Was sonst?" War jetzt nicht so schwer. Kartoffelsalat gibt es nämlich jedes Jahr. – "Ja. Und Spekulatius-Dessert, also dieses Schichtdessert." – ebenfalls unser typischer Nachtisch an Weihnachten. Hätten wir nicht telefoniert, hätte sie von mir eine ganze Bandbreite Emojis zugeschickt bekommen. Das Augenroll-Emoji zum Beispiel. Oder das "sich an den Kopf fassende"-Emoji. Ob sie vielleicht Langeweile hat?
Das Rezept für dein Spekulatius-Dessert
Perfekter Nachtich für Spekulatiusreste
Nein, das ist überhaupt nicht böse gemeint. Ich liebe meine Mama. Und ich liebe unser Weihnachtsessen. Überhaupt liebe ich es, wenn sie zu sich einlädt. Aber ich habe bislang noch überhaupt keinen Gedanken an unser Weihnachtsdinner verschwendet. So ein Spekulatius-Dessert würde ich jetzt trotzdem nehmen. Hatte ich im vergangenen Jahr nämlich nur ein einziges Mal. Und dann auch noch eine Mini-Portion. 27. Dezember. Ich meinen letzten Urlaubstag bei Mama verbracht. Und noch nicht bereit der Adventszeit "Auf Wiedersehen" sagen zu müssen. Ich mich also in Mamas Vorratskammer geschlichen und die letzten Spekulatius gemopst. Einfach so vernaschen? Das würde dem Anlass nicht gerecht. Ich mich also auch noch am Kühlschrank bedient und das beste Weihnachtsdessert aller Zeiten kreiert. Findet wohl auch meine Mama.
Spekulatius Schichtdessert im Glas
So ein bisschen erinnert die Nachspeise an einen ungebackenen New York Cheesecake als Schichtdessert. Der Boden eine Kombination aus Spekulatius, geschmolzener Butter und Salz. Nicht einfach nur eine Prise, sondern ein halber Teelöffel. Das bringt's. Glaub mir. Lebkuchenkekse stelle ich mir aber auch lecker vor. Die Creme: Frischkäse und Sahne. Mascarpone geht natürlich auch, dann wird die Masse etwas fester, ähnlich wie bei Tiramisu. Ich mache den Nachtisch aber gerne ohne Mascarpne. Fehlt natürlich noch der Zucker. Ich habe ein bisschen weniger genommen. Der Boden ist ja schon süß genug. Kannst du aber so machen, wie du es magst. Und obendrauf Himbeeren – eingekocht und mit etwas Zucker gesüßt. Bei meinem ersten Versuch habe ich jene Früchtchen relativ grob gelassen. Ich kann mir aber für dieses Jahr vorstellen, die Himbeeren richtig schön zu passieren. Dann wird's gleich ein bisschen feiner. Ebenfalls gut wäre eine Schicht aus:
- Bratapfelkompott
- Mandarinen
- Preiselbeeren
- Glühweinkirschen
- Baiser
- Schokomandeln
Apropos "Ich kann mir vorstellen ... ." Bedeutet die Wahl vom Spekulatius-Dessert also, dass ich in diesem Jahr für das Dessert verantwortlich bin? Aber nur, wenn es wieder deinen legendären warmen Kartoffelsalat mit Brühe gibt, Mama.
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