Ich habe Rezepte mit diesem einen Überraschungsmoment am allerliebsten. Dieses Rezept für Selleriesuppe ist zum Beispiel so ein Rezept. Gegenüber Suppen bin ich ja per se schon skeptisch. Werden sie mit Sahne zubereitet, haben sie eigentlich schon verloren. Und ist die Hauptzutat dann auch noch Sellerieknolle – „Ciao Kakao“. Warum ich mich bei so viel Skepsis überhaupt auf dieses Rezept eingelassen habe? Na, weil der Mann Suppen und auch Sellerie ziemlich gerne mag. Und ich noch etwas gut zu machen hatte.
Sellerie in Kombination mit Kartoffeln und Apfel
Normalerweise kommt in genau solchen Fällen Kartoffelstampf auf den Tisch. Kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Entschuldige bitte die Wortwahl. Aber für Kartoffelstampf habe ich leider nichts – außer „Ekel“ – übrig. Der Mann hat jenes Gericht hingegen ziemlich gerne. Für meinen Geschmack zu gerne. Und damit als Wiedergutmachung prädestiniert. Nachdem er aber am vergangenen Wochenende schon von Oma Kartoffelbrei bekommen hatte, musste ein neues Gericht her: Selleriesuppe. Auf Platz zwei seiner Lieblingsrezepte. Und auch ich mag Selleriesuppe mittlerweile ganz gerne. Ist wohl weniger der Suppe, sondern mehr dem Sellerie geschuldet.
Speck und Croûtons als Toppings
Ok – meine Selleriesuppe kommt jetzt auch nicht als reine Selleriesuppe daher. Ich habe dem Gemüse Kartoffeln und einen Apfel zur Seite gestellt. Aber trotzdem. Für jemanden, der keinen Sellerie mag, ist das schon eine ziemlich gute Leistung. Könnte auch an den phänomenalen Toppings liegen. Neben Apfel und Kartoffel kommen nämlich auch noch Speck und Brot in bzw. auf die Suppe. Und zwar in Form von Croûtons. Entweder auf einem Teller oder auf zwei Tellern verteilt. Je nachdem ob du Speck magst oder nicht. Also für jeden etwas dabei. Auch lecker: Ein Knuspertopping aus Chia-Samen und Amarant-Pops, wie es der Mann immer für seine Karotten-Ingwer-Suppe macht.
Welches geniale Topping ich noch bei Susannes Wintersuppen erstöbert habe? Geräucherten Lachs. Kein Crunch, dafür aber richtig lecker. Lachs einfach in Streifen oder Stücke schneiden und auf die Apfel-Sellerie-Suppe geben. Gibt dem Ganzen direkt das gewisse Etwas. Ebenso wie die Kombination aus Kokosmilch und Birne.
Kokosmilch und Birne statt Sahne und Apfel
Falls du weder mit Sahne noch mit Apfel in der Suppe etwas anfangen kannst, habe ich die Idee: Selleriesuppe mit Kokosmilch und Birne verfeinern. Habe ich auch schon so gemacht. Ja, ich habe jene Suppe tatsächlich schon ein weiteres Mal gekocht. Spricht also für sich. Bei diesem Mal habe ich aber nicht nur Kokosmilch statt Sahne und Birne statt Apfel genommen. Sondern auch noch etwas Ingwer dazugegeben. Ergibt insgesamt einen leicht exotischen Geschmack. Und cremig ist die Suppe allemal.
Sellerie ist heimisches Superfood
Was ich übrigens nach meinem positiven Selleriesuppen-Erlebnis herausgefunden habe: Sellerie ist reich an Vitamin B1, B2, B6 und Vitamin C. Dazu kommen Kalzium und Kalium. Bedeutet übersetzt: Sellerie senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel, sorgt für (neue) Energie und wirkt entgiftend. Und da ist es mir wieder eingefallen: Trinken nicht gerade alle Blogger Selleriesaft? Na, dann ist mir diese oberleckere Suppe tausend Mal lieber.