Am Wochenende kam meine Freundin Sophia mit diesen schwedischen Kartoffeln um die Ecke. Bislang hat sie mich ja immer nur mit schwedischen Süßigkeiten überrascht. Sind das etwa ... Fächerkartoffeln? – "Fächerkartoffeln? Keine Ahnung. Das ist ein Rezept für schwedische Kartoffeln." – Ich sofort Mister Google gefragt und selbst überrascht über das Ergebnis gewesen. Dazu aber später mehr. Jetzt geht es erst mal um die Kartoffeln an sich.
Fächerkartoffeln nur einschneiden, nicht durchschneiden
Ich liebe ja schwedisches Gebäck. Besonders Kanelbullar. Aber seit jenem Wochenende nun auch jenes herzhafte Rezept. Die Basis: Kartoffeln. Klar. Dabei am besten zu vorwiegend festkochenden Kartoffeln greifen. Sagt die Expertin. Und die muss es schließlich wissen. Der Vorteil von vorwiegend festkochenden Kartoffeln ist nämlich, dass sie irgendwas zwischen hart und weich, gleichzeitig aber auch richtig schön saftig sind. Also perfekt für Kartoffeln aus dem Ofen. Wenn du keine vorwiegend festkochenden Kartoffeln bekommst, würde ich an deiner Stelle zu festkochenden statt zu mehligkochenden Exemplaren greifen. Übrigens auch für Bratkartoffeln aus dem Ofen. Lass uns noch kurz bei den "Grumbeeren" – wie sie meine Oma immer genannt hat – bleiben. Das entscheidende bei dem schwedischen Gericht ist nämlich die Schnitttechnik. Und damit auch der Grund, warum sie mich sofort an Fächerkartoffeln erinnert haben. Die Knollen werden nämlich dicht an dicht eingeschnitten. Wichtig ist allerdings, dass du sie wirklich nur einschneidest und nicht durchschneidest. Denn nur so entsteht besagter "Fächer-Look".
Mit Gruyère und Butterflöckchen füllen
Theoretisch sind deine schwedischen Kartoffeln jetzt schon fertig. Weil Käse und Butter aber alles besser machen, hat Sophia ihren Knollen berbacken. Also ihnen ein Topping aus Butterflöckchen sowie geriebenem Gruyère verpasst. Parmesan passt übrigens auch wunderbar. Beides also in die Fächer geben und Kartoffeln in die Auflaufform setzen. Zuvor den Boden der Form aber noch mit einem Guss aus Crème fraîche, saurer Sahne und Gemüsebrühe bedecken. Alles in den Ofen geben und 50 Minuten überbacken. Ergibt nicht nur die leckersten Kartoffeln, sondern auch die beste Beilage zu Lachs aus dem Ofen oder Köttbullar.
Bleibt noch die Frage nach dem richtigen Namen. Und da will ich gleich noch eine dritte Bezeichnung in die Runde werfen: Hasselback-Kartoffeln. Sophia direkt so: "Ja klar, Hasselbackspotatis." Um das ganze abzukürzen: Jenes Gericht wurde von einem schwedischen Koch erfunden, der zum damaligen Zeitpunkt im Restaurant "Hasselbacken" kochte. Es sind sowohl die Bezeichnungen schwedische Kartoffeln und Fächerkartoffeln wie Hasselback-Kartoffeln richtig.