Wenn ich einen Urlaubsort auf meiner Liste ganz weit oben stehen habe, dann ist das Schweden. Hatten wir eigentlich schon dieses Jahr vor. Im Sommer. Von Malmö über Göteborg nach Stockholm. Hat leider nicht geklappt. Die Umstände. Du weißt schon. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dann aber im Winter – mit ganz viel Schnee, noch mehr Tee und dem ein oder anderen Lussekatter. Empfehlung von meiner Freundin Sophia.
Bis dahin hat sie mir schon mal ihr Familienrezept für Lussekatter verraten. Sophia kommt nämlich aus Schweden. Und ist damit eine echte Expertin, wenn es um jenes Hefegebäck geht. Gleiches gilt übrigens für Kladdkaka. Ein herrlich weicher Schokokuchen. Aber zurück zum Hefegebäck. Das ist nämlich schon jetzt mein liebstes Weihnachtsgebäck 2020. Ja, du hast richtig gelesen. Weihnachtsgebäck. Also in Schweden. Hier bei uns geht das jetzt schon. Schließlich feiern wir kein Luciafest. DER vorweihnachtliche Feiertag überhaupt.
Safran als Geheimzutat für Hefeteig
Die Basis für Lussekatter ist ein klassischer Hefeteig. Wie gesagt. Familienrezept von Sophia. Bis auf eine Ausnahme. Ich habe das (ganze) Ei durch ein Eigelb ersetzt. Das hat ja mein großer Hefeteig-Test ergeben. Eiweiß trocknet deinen Teig nämlich nur unnötig aus. Was den schwedischen Hefeteig vom klassischen Hefeteig aber eigentlich unterscheidet, ist der Safran. Der ist vor allem für die gelbe Färbung verantwortlich. Aber Vorsicht: Unbedingt zu echtem (und hochwertigem) Safran greifen. Im World Wide Web tummeln sich allerhand Nachahmungen.
Die klassische S-Form mit Cranberries
Nach der Zubereitung kommt das Formen. Lussekatter werden tatsächlich in vielen verschiedenen Formen zubereitet. Ich habe mich für die klassische und zwar das "S" entschieden. Hierfür den Teigstrang an den Enden in entgegengesetzt Richtung aufrollen und mit zwei Cranberries – im Original mit Rosinen – versehen. Ähnlich wie unseren Weckmann. Anschließend backen und fertig ist dein vorweihnachtliches Schweden-Glück.
Kleines Angeberwissen zum Schluss: Lussekatter bedeutet übersetzt so viel wie "Luciakatze", angelehnt an oben genanntes Fest.