Bei Knödeln fangen meine Augen an zu leuchten. Bei Malfatti in Tomatensoße tanzt mein Herz. Ausnahmslos. Mal-was? Hier geht‘s um eine Art italienische Spinatklöße. Na gut, sagen wir eher um Nocken. Spinat-Ricotta-Nocken. Sie gehen auch ein bisschen in Richtung große Gnocchi. Und hier schließt sich wieder der Kreis. Für mich sind Malfatti sowas wie italienische Knödel aka Nocken aka Gnocchi. Also irgendwie alles ähnlich und doch jedes Rezept für sich noch mal anders. Wie auch immer. Malfatti und ich? Große bedingungslose Liebe.
Zwei Tipps für die besten Spinat-Ricotta-Nocken
So geht es mir ja bei vielen italienischen Klassiker. Carbonara, Pizza Salami, Frittata und, und, und. Die italienische Küche ist einfach meins. Und daran schließen Malfatti nahtlos an. Die Zubereitung? Einfach. Wenn auch mit zwei wichtigen Details, damit die Nocken pannenfrei gelingen.
- Blattspinat unbedingt gut ausdrücken. Warum? Ist die Masse zu feucht, zerfallen die Nocken im Wasser. Kein schönes Ergebnis. So würden die Nocken höchstens ihrem Namen alle Ehre machen. Aus dem Italienischen übersetzt bedeuten Malfatti nämlich so viel wie „misslungen“.
- Genügend Mehl für die Masse verwenden. Aus dem gleichen Grund, wie bei Punkt Nummer 1. 150-200 g Mehl dürfen es ruhig sein. Mein Tipp: Eine „Test-Nocke“ im siedenden Wasser garziehen lassen. Bleibt sie ganz, stimmt die Konsistenz. Zerfällt sie, noch etwas mehr Mehl unter die Masse mischen.
Ich achte zusätzlich noch darauf, dass das Wasser nicht sprudelnd kocht, sondern nur sanft köchelt. Sobald die Nocken an der Oberfläche schwimmen, sind sie gar und können raus. Wer mag, kann sie jetzt schon mit Parmesan bestreuen und pur genießen. Oder aber auch mit Salbeibutter. Ich hingegen setze sie auf ein Tomatensugo und gratiniere sie noch kurz im Ofen. So wie in Italien.
Klassisch ist gut, mit schmelzendem Käse noch besser
Was zum Schluss folgt, ist weniger typisch. Die restliche Soße nehme ich immer mit etwas Sauerteigbrot auf. Außerdem unterscheidet meine Variante und klassische Malfatti noch ein weiteres Detail: die Käsehaube. Wenn schon gratinieren, dann auch mit Parmesan oder Mozzarella. Ich mag es nämlich ganz gerne, wenn der Käse im Ofen schmilzt und schon braune Stellen bekommt. Also ein bisschen knusprig wird. Deswegen gebe ich ihn direkt vor dem Backen über die Nocken. Beim Klassiker hingegen kommt der Parmesan erst kurz vor dem Servieren zum Einsatz. Hier werden die Nocken also pur auf dem Tomatensugo gratiniert. Wie du es machst, ist aber ganz dir überlassen.