Ich mag einfach keinen Fisch. Mochte ich noch nie und werde ich auch nicht mehr mögen. Hamburger Pannfisch eingeschlossen. Eigentlich ja kein Ding. Muss ich ja nicht kochen – denkste! Das Problem an der Sache: Der Mann liebt Pannfisch. Verbindet er mit der Hansestadt und das wiederum mit seinen besten Freunden. Die leben nämlich alle in Hamburg. Über 400 Kilometer entfernt. Du ahnst es vielleicht. In gewissen Momenten muss also jener norddeutschen Klassiker her. Inklusive Augenrollen meinerseits.
Kabeljau, Zander oder Lachs? Dein Geschmack entscheidet!
Es tut mir ja auch leid, aber mit Fisch bist du bei mir einfach an der falschen Adresse. Fischstäbchen ok. Aber alles andere? No way! Weil der Mann aber Geburtstag hatte - und besagte Freunde nicht sehen konnte - bin ich über meinen Schatten gesprungen. Ich also seinen Kumpel Juri angerufen und nach dem besten Rezept für Hamburger Pannfisch gefragt. Was er mir verraten hat? Mein Herzmensch liebt den Klassiker offensichtlich mit Kabeljau. Theoretisch kannst du aber auch andere Fischsorten nehmen oder sogar mischen. Wie zum Beispiel:
- Seelachs
- Zander
- Rotbarschfilet
- Lachs
- Schellfisch
- Scholle. Mag der Mann auch sehr gerne gebraten.
Wichtig ist, dass die Fischstücke vor dem Braten in Mehl gewendet werden. Dann werden sie schön braun und knusprig. Gesagt, getan. Um das schon mal vorwegzunehmen – fand der Mann richtig gut.
Der Geheimtipp für knusprige Bratkartoffeln
Das Thema Fisch war also geritzt. Fehlten nur noch Bratkartoffeln und die obligatorische Senfsoße, um das Gericht komplett zu machen. Letztere wird übrigens dank einer Mehlschwitze so schön cremig. Weder durch Sahne noch Crème fraîche – was ich vorher dachte. Also Mehlschwitze mit Milch sowie Gemüsebrühe aufgießen und 10 Minuten sanft köcheln lassen. Dann erst mit Senf und Zitrone verfeinern – fertig. Was ich mir auch gut zum Pannfisch vorstellen könnte: cremige Sauce hollandaise.
Und die Bratkartoffeln? Anders als Juri habe ich meine Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln gemacht. Am besten werden sie allerdings, wenn sie vom Vortag sind. Beim nächsten Mal dann – ja, das habe ich gerade wirklich gesagt. Kartoffeln also schälen, in Scheiben schneiden und in heißem Butterschmalz braten. Dabei immer nur so viele Kartoffelscheiben in die Pfanne geben, wie Platz ist. Und nicht so viel wenden, denn dann wird die Kruste schön kross. Wie der Mann meinen ersten Hamburger Pannfisch fand? Sagen wir so – die Pfanne war bis auf den letzten Krümel leer. Für mich gab's übirgens nur die Bratkartoffeln samt Soße. Dafür aber noch ein Hamburger Franzbrötchen hinterher.