Weihnachten und gefüllte Ente, das ist wie Sommer und Erdbeeren. Eben DER Klassiker zum Fest. Neben Weihnachtsgans und Kartoffelsalat mit Würstchen, klar. Aber weißt du was? Bei mir gab‘s jenes Festmahl schon letztes Wochenende. Ende Oktober. Einfach so? Nein nicht einfach so. Als Probedurchlauf für den zweiten Weihnachtsfeiertag. Dieses Jahr halte ich nämlich das Kochzepter für Weihnachten in der Hand. Und ich habe besagten Klassiker angekündigt – natürlich typisch mit Äpfeln. Ob ich‘s jetzt schon bereue? Nur so viel vorweg: Die Zubereitung der gefüllten Weihnachtsente ist leichter, als du denkst.
Gefüllte Ente mit Äpfeln, Salsiccia und Maronen
Ja ich gebe zu, als der Vogel vor mir lag, hatte ich kurz Zweifel. Immerhin war es meine erste gefüllte Ente. Ob Füllung und Fleisch schmecken? Und die Soße gelingt? Und ob! Aber der Reihe nach.
Die Ente füllst du mit einem Mix aus Reis, Salsiccia und Maronen. Das versetzt das Fleisch mit einem würzigen Aroma. Ziemlich passend, wie ich finde. Entenfleisch ist ohnehin etwas kräftiger im Geschmack. Da darf auch die Füllung intensiver ausfallen. Außerdem hält die Füllung das Fleisch saftig – Bingo. Fehlen nur noch die Äpfel. Die kommen bei mir im Ganzen mit in den Bräter. Als eine Art Bratapfelbeilage zur Ente. Dafür am besten zu säuerlichen Sorten greifen, wie:
- Boskop
- Cox Orange
- Jonagold
- Elstar
Jene Sorten haben sich bereits in meinen Apfelstrudel bewährt. Denn sie entfalten im Ofen ihr volles Aroma. Wer mag, kann seine Ente aber mit den Äpfeln füllen. Das ist eigentlich die typischere Variante. In diesem Fall das Obst würfeln und mit Zwiebeln, Nüssen und Kräutern mischen. Majoran, Thymian und Beifuß passen prima.
Noch ein Tipp: Die Ente während des Backens immer wieder mit Wasser übergießen und regelmäßig weden. So gart sie rundherum knusprig.
Kein Entenbraten ohne Soße
Eine gute Soße zur Ente ist ein Muss. Dazu ein paar Kartoffeln, Knödel oder Blumenkohlpüree – herrlich. Als Basis verwende ich das typische Trio Knollensellerie, Möhren und Zwiebeln. Plus das sogenannte Entenklein. Also Hals, Flügel und die Innereien. Ich weiß, wie das klingt. Aber keine Sorge, sie dienen nur zum Geschmack.
Dann heißt es: Alles kräftig anbraten. Mit Grand Marnier, Rotwein und Entenfond ablöschen. Kräutersträußchen und Gewürze dazu und alles gemütlich köcheln lassen. Zum Schluss die Soße mit dem Bratensaft verfeinern und passieren. Hüpf auch mal rüber zu meinem Entrecôte, da findest du u.a. eine Blitzsoße, falls es mal etwas schneller gehen muss.