Mit nur einem einzigen Rezept kannst du sieben Sorten Müsliriegel selber machen. Welche Zutaten du dafür brauchst? Hier im Rezept verrate ich dir alle Tipps, wie du gesunde und schnelle Müsliriegel zubereitest.
Das Rezept für deine Müsliriegel
Müsliriegel selber machen mit einer Handvoll Zutaten
Die richtigen Zutaten sind das A&O. Denn wer zu den falschen Zutaten greift, darf sich nach dem Backen nicht selten über ein Blech Granola-Brösel freuen. Vom Geschmack mal abgesehen.
Haferflocken als Basis
Die besten Müsliriegel werden aus Haferflocken gemacht. In meinem Fall greife ich immer zu glutenfreien Haferflocken, die ich auch zum Frühstück esse. Ich vertrage Gluten ja nicht ganz so gut. Noch ein Grund, warum du deine Müsliriegel ab sofort selber machen solltest. Dann weißt du nämlich ganz genau, was drin ist. Wenn du nicht die glutenfreie Sorte nimmst, einfach zu den klassischen zarten oder kernigen Haferflocken greifen, wie du sie beispielsweise für Porridge oder Overnight Oats verwendest. Dazu gebe ich immer noch ein paar zerbröselte Reiswaffeln – für ein bisschen Knusper. Das habe ich mir beim amerikanischen Pendant „Granola Bars“ abgeschaut. Allerdings kommen dort Rice Krispies zum Einsatz. Die sind nicht nur schwer zu bekommen, sondern auch voll mit Zucker. Und dann auch noch eine Prise Salz.
Das richtige Öl für die Knusprigkeit
Ich persönlich stehe ja total auf Butter. Zumindest wenn es ums Backen geht. Bei der Zubereitung von Müsliriegel habe ich mich eines Besseren belehren lassen. Zum einen sind sie dadurch vegan und zum anderen spielt es für die Konsistenz eine wichtige Rolle. Mein absoluter Favorit: Kokosöl. Warum, wieso, weshalb. Und welche Alternativen es sonst noch gibt, das verrate ich dir jetzt:
- Kokosöl schmeckt nicht nur lecker, Kokosöl ist auch noch gesund – vorausgesetzt man mag den Geschmack von Kokos. Je nach Temperatur kommt Kokosöl in fester, cremiger oder flüssiger Konsistenz daher.
- Sonnenblumenöl kennst du vielleicht aus der Salatküche. Eignet sich aber auch ganz wunderbar für deine Müsliriegel. Wichtig: Unbedingt zu guter Qualität greifen.
- Olivenöl passt nicht nur zu herzhaften, sondern auch zu süßen Speisen. Mein Tipp: Mit Sonnenblumenöl mischen. Der Geschmack von Olivenöl kann sehr intensiv sein. Und das muss man mögen.
- Butter – na klar. Ohne geht’s dann eben doch nicht. Ich mag den Geschmack ja ganz gerne. Aber auch hier am besten mit Sonnenblumenöl mischen.
Das Öl ist nicht nur für den Geschmack, sondern auch für die Knusprigkeit verantwortlich. Natürlich nur, wenn du deine Müsliriegel im Ofen backst. Es gibt ja auch solche, die nicht gebacken werden. Dabei ist es ganz wichtig, dass du es mit dem Fett – egal ob Öl oder Butter – nicht übertreibst. Ich spreche aus Erfahrung. Denn sonst wird’s matschig.
Agavendicksaft, Honig oder Ahornsirup für den süßen Geschmack
Was früher der Honig, ist heute Agavendicksaft, Ahornsirup, Zuckerrübensirup und und und. Zurecht. Denn in vielen Produkten hat Zucker einfach nichts zu suchen. Nicht falsch verstehen. Ich liebe Zucker. Im Kuchen zum Beispiel. Aber in meinem Granola oder in Müsliriegel habe ich da einfach keine Lust drauf. Was sich stattdessen anbietet?
- Honig
- Agavendicksaft
- Ahornsirup
- Zuckerrübensirup
Beachte: Auch Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und Zuckerrübensirup kommen mit einem relativ hohen Zuckeranteil daher. Dieser ist aber natürlich und wird nicht industriell hergestellt. So ganz ohne geht es also nicht.
Toppings, worauf du Lust hast
Kommen wir zum schönsten Teil der Müsliriegel. Und zwar zu den Toppings. Mir war es wichtig ein Rezept zu kreieren, das du nach Lust und Laune variieren kannst. Gerade wenn man – so wie ich – süchtig nach Müsliriegel ist. Aber diesen Snack für zwischendurch gebe ich nicht mehr her.
Theoretisch kannst du in deine Müsliriegel alles packen, was du magst. Hier mal ein paar Ideen:
- Getrocknetes Obst wie Cranberries, Rosinen, Kirschen oder Aprikosen
- Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Macadaminüsse, Erdnüsse, Cashewkerne, Pistazien etc.
- Schokolade wie Zartbitterschokolade oder weiße Schokolade
- Superfoods wie Chia-Samen, Gooji-Beeren-Kakao-Nibs, Hanfsamen
- Gefriergetrocknete Beeren wie Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren
Wichtig ist, dass du alles in eine Tasse "wirfst" und diese als Maßeinheit verwendst. Ob du dich für Schokolade, Früchte oder Brezeln entscheidest, das bleibt dir überlassen. Ich habe meine sieben liebsten Kombinationen schon gefunden und für dich ein mal nachgebacken.
Zwei Wege zum Formen
Die typische Form eines Müsliriegels ist das Rechteck. Du kannst deine Müsliriegel natürlich formen und backen wie du möchtest. Aber ich habe mich an der klassischen Form orientiert. Wie du diese perfekt hin bekommst? Zwei Möglichkeiten:
- Mit der Müsliriegelform wird dir das Formen quasi abgenommen. Du füllst die Masse einfach in die dafür vorgesehenen Mulden und schiebst sie in den Backofen. Dabei kannst du deine Form ruhig bis zum Rand füllen. Anders als Muffins gehen Müsliriegel nicht auf. Mein Tipp: Zu einer Silikonform greifen. So „plumpsen“ sie nach dem Backen garantiert raus. Alternativ kräftig einfetten.
- Du hast keine Müsliform zur Hand? Eine eckige Backform tut es auch. Dann musst du deine Riegel nach dem Backen aber noch in Form bringen. Das geht am besten mit einem scharfen Messer. Dafür die Müsliplatte ein mal halbieren und die halben Platten jeweils in 5 Riegel schneiden. Am besten geht das, wenn die Riegel noch (lau-)warm sind.
Wie viel wiegt ein Müsliriegel?
Wenn du deine Müsliriegel mit einer Müsliriegelform formst, kann ich dir die Frage leider nicht beantworten. Da müsstest du selbst mal auf die Rückseite der Verpackung schauen oder deine Riegel wiegen. In der Regel liegen die kleinen Energiepakete zwischen 50 und 60 g. Das würde ich dir auch für deine selbst geformten Riegel empfehlen.
Das richtige Backen - aber nur kurz
Es gibt Müsliriegel, die werden gebacken. Und es gibt Müsliriegel, die werden nicht gebacken. Ähnlich wie bei Kuchen. Ich bevorzuge die gebackene Variante. Nicht nur, weil sie mir besser schmeckt. Schließlich entfalten Haferflocken, Nüsse, Honig und all die anderen Leckereien erst durch das Backen ihr volles Aroma. Sondern vor allem, weil ich so die Garantie habe, dass sie zusammenhalten. Das Backen ist quasi die Gelinggarantie meiner Riegel.
Wichtig ist allerdings, dass du die Backzeit im Auge behältst. Die kleinen Haferriegel werden schnell schwarz. Daher reichen 15 bis 20 Minuten vollkommen aus, ggf. mit etwas Backpapier abdecken.
Sind selbst gemachte Müsliriegel gesund?
Mein Rezept für Müsliriegel ist gesund – sehr gesund sogar. Gekaufte Müsliriegel hingegen eher selten. Das liegt nicht zuletzt an dem hohen Zuckergehalt, der sich zuhauf in den kleinen Riegeln tummelt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Für mich sind aber sowieso die glutenfreien Haferflocken DER Grund überhaupt, meine Müsliriegel selber zu machen. Gleiches gilt für Nussallergiker und und und.
Wie viel Zucker hat ein Müsliriegel?
In meinen Riegeln hat der raffinierte Haushaltszucker nichts zu suchen. Wenn es dir also nur um industriell hergestellten Zucker geht, dann ist die Antwort null. Agavendicksaft ist auch Zucker. Klar. Aber eben ein natürliches Produkt. Und damit lange nicht so ungesund wie der raffinierte Haushaltszucker. Was das in Zahlen bedeutet? In 100 g Agavendicksaft stecken 68 g Zucker. Hinzu kommt natürlich der Zucker der restlichen Zutaten sowie Toppings.
Wie viele Kalorien hat ein Müsliriegel?
Müsliriegel haben eine hohe Energiedichte. Energiedichte gleich Kalorien. Damit haben Müsliriegel auch ein paar mehr Kalorien. Stört mich aber überhaupt nicht. Im Gegenteil. Die kleinen Power-Pakete haben schließlich die Aufgabe, mich mit Energie zu versorgen. 100 g Riegel warten mit 440 kcal aufgeteilt auf 8 g Eiweiß, 17 g Fett und 65 g Kohlenhydrate auf dich. Das macht für einen Müsliriegel ca. 220 kcal. Plus Toppings.
Schnelle Müsliriegel selber machen - die 5 besten Rezepte
Genug Theorie, jetzt geht es ans Selbermachen. Schließlich kann man nie genug Vorräte an Müsliriegeln haben. Am besten natürlich für jeden Tag einen anderen. Mal in der Low-Carb-Variante, mal mit Schoko oder mal mit Erdnussbutter. Deswegen hier für dich meine 5 besten Müsliriegel-Rezepte.
Bananen, Haferflocken, Mandeln und Cranberrys – mehr nicht. Ok, eine Prise Salz noch. Aber das war’s auch schon. Kein zusätzlicher Zucker, kein Fett. Alles miteinander vermengen, in eine Form geben und ab damit in den Backofen. In 15 Minuten fertig. Zum Rezept
Müsliriegel und Low Carb? Das geht? Und ob! Sehr gut sogar. Was du brauchst, sind allerhand Nüsse, Kerne und Kokosfett. Dazu noch ein bisschen Puder-Erythrit für die Süße – schon hast du einen Power-Riegel vom Feinsten. Zum Rezept
Diese Müsliriegel sind die Rettung, wenn es schnell und einfach sein soll. Alles, was du brauchst, sind drei Zutaten und eine Backform. Dafür geschmolzene Erdnussbutter und Ahornsirup mit Haferflocken mischen, in die Form geben und im Gefrierfach fest werden lassen. Fertig. Zum Rezept
Diese Schoko-Müsliriegel stecken voller guter Zutaten. Darunter? Quinoa, Chia-Samen und Mandelmus. Fehlt nur noch dunkle Zartbitterschokolade und ein bisschen Zimt – yummy! Zum Rezept
Erdnussbutter? Hat da gerade jemand Erdnussbutter gesagt? Beste! Und deswegen sind auch diese Müsliriegel die besten, die du kriegen kannst. Schmecken nicht nur lecker, sondern bringen auch noch viel Energie und wertvolle Nährstoffe aus Datteln, Haferflocken, Amaranth und Leinsamen mit. Zum Rezept