Ich nehme alles zurück, was ich jemals über Torten gesagt habe. Ich und nicht mögen? Kann nicht sein. Das war nicht ich. Aber mal im Ernst – Cappuccino-Torte mit Mandeln und ich, das funktioniert. Trotz Sahneschicht. Ich hinterfrage es auch nicht. Vielleicht hat sich auch einfach mein Geschmack verändert. Und der sagt bei Cappuccino-Torte „mhhhhh“. Grund genug, sie auf meine Backliste mit aufzunehmen. Was mir vorher aber nicht bewusst war, die Böden werden aus Brandteig gebacken.
Vier Tipps für die einfache Zubereitung von Brandteig
Ein K.-o.-Kriterium? Naja, nicht direkt. Aber das mit dem Abbrennen hat mir zuerst schon ein bisschen Bauchschmerzen bereitet. Völlig umsonst, wie ich jetzt weiß. Mit Sinas Tipps und Tricks ist die Masse wirklich einfach gemacht. Sie hat dem Thema nämlich vor ein paar Wochen auf den Zahn gefühlt und mir alles Wichtige rund um den Brandteig erklärt. Hier die vier entscheidenden Punkte, die es zu beachten gibt:
- Brandmasse mit Weizenmehl Type 405 zubereiten. Damit klappt das feine Gebäck am besten. Wer es noch feiner mag, kann einen Teil Mehl durch Speisestärke ersetzen. Das ist aber kein Muss.
- Beim Abbrennen unbedingt die Reihenfolge beachten: Zuerst Wasser mit Butter im Topf erhitzen. Anschließend Mehl dazugeben.
- Sobald sich die Zutaten zu einem „Teigkloß“ verbunden haben, weitere zwei bis drei Minuten abbrennen. Am Topfboden sollte sich dann ein weißlicher Belag gebildet haben.
- Eier einzeln (!) mit den Knethaken des Rührgeräts unter den Teig rühren. Der Brandteig ist fertig, wenn er in langen Spitzen vom Knethaken tropft.
Aus der fertigen Brandmasse anschließend drei dünne Tortenböden backen. Dabei einen Boden mit Mandelblättchen bestreuen. Schließlich ist es ja eine Cappuccino-Torte mit Mandeln. Hier muss ich mich allerdings disziplinieren. Während des Backens darf niemals die Ofentür geöffnet werden. Ich gehöre nämlich leider zu jenen Kandidaten, die gerne vor Ablauf der Zeit mal in den Ofen linsen. Hier also unbedingt vermeiden.
In fünf Schichten zur Cappuccino-Torte mit Mandeln
Lass mich noch schnell ein paar Worte zur Füllung sagen. Die besteht eigentlich nur aus Sahne, Vanillezucker und Cappuccinipulver. Alles mit Sahnesteif verrühren und richtig schön steif schlagen. Abwechselnd mit den Böden schichten, fertig. Optisch erinnert mich das Ganze ein bisschen an eine Friesentorte. Nur eben ohne Pflaumenmus. Nach dem Schichten noch ein letztes Mal gedulden, bis die Torte durchgekühlt ist und dann geht’s ans Naschen. Im Sommer ist das wirklich eine tolle Nascherei. Ich könnte mir das Ganze auch mit einer Frischkäsefüllung und als Eiskaffee-Torte vorstellen.
Lust auf eine Dalgona-Coffee-Torte?
Genauso wenig wie ich eigentlich auf Torte stehe, stehe ich auf Instantkaffee. Aber auf Dalgona Coffee stehe ich total. Das sagt dir nichts? Das ist diese umgedrehte Kaffeespezialität mit ultra cremigem Kaffeeschaum, die gerade bei Instagram durch die Decke geht. Und weil ich finde, dass meine Cappuccino-Torte von Haus aus schon ein bisschen etwas davon hat, habe ich sie gestern direkt wieder gebacken. Und zwar im Dalgona-Coffee-Style. Dafür die Böden wie gewohnt zubereiten. Und die Füllung wie folgt abwandeln:
- Sahne mit Sahnesteif steif schlagen.
- 10 EL Instantkaffee mit 10 EL Zucker und 10 EL heißem Wasser mit einem elektrischen Handmixer 4-8 Minuten schaumig rühren.
- Kaffeeschaum zur Sahne geben und nur ganz leicht miteinander vermengen bzw. swirlen. Alternativ kannst du die beiden Massen auch komplett miteinander vermengen - hat dann nur nicht mehr so viel von besagtem Kaffee - oder abwechselnd auf deine Böden streichen. Ich mag den Swirl-Look aber am liebsten.
Keine Lust auf Torte, aber auf kleine Muffins mit dem gewissen Extra? Dann sind diese Schoko-Kirsch-Muffins mit Schokokusshaube nur für dich.