Was ich dir jetzt erzähle, ist genau so passiert. Meine Schwester, damals 11 Jahre alt, hat sich während der Karnevalszeit jeden Morgen einen Spritzkuchen gegönnt. Dazu eine Pizzazunge und ihr Frühstücksglück war perfekt. Dabei gab es folgende Regel einzuhalten: die Pizzazunge erst in der zweiten Schulpause essen. Den Spritzkuchen bereits auf dem Weg zum Bus vernaschen. Spritzkuchen würde "auf der Hand" am allerbesten schmecken. Ob sie das heute auch noch so sieht? Das habe ich am Wochenende getestet und sie mit Spritzkuchen und Pizza überrascht. Natürlich selbst gebacken.
Ich selbst konnte mich irgendwie überhaupt nicht mehr so richtig an Form und Farbe, geschweigedenn an den Geschmack von Spritzkuchen erinnern. Könnte daran liegen, dass mir meine Schwester nie so richtig was von ihrer Süßigkeit abgeben wollte. Spritzkuchen fällt also in die Kategorie Fettgebackenes. Und ist damit irgendwas zwischen Donut und Windbeutel. Donut – weil frittiert. Und Windbeutel – weil Brandteig. Hatte ich wie gesagt überhaupt nicht auf dem Schirm. Mein Glück. Denn wenn ich vorher gewusst hätte, dass es sich dabei um jene Kandidaten handelt, hätte ich mich wahrscheinlich nicht so eifrieg an die kleinen Küchlein gemacht.
Richtige Zutaten sind die halbe Miete beim Brandteig
Mit Brandteig habe ich es nämlich nicht so. Und mit heißem Fett schon gar nicht. Dachte ich zumindest. Denn heute weiß ich, dass beides mit den richtigen Tipps und Tricks ganz schön einfach gemacht ist. Fangen wir mit dem Brandteig an. Ihm habe ich ja bereits vor ein paar Wochen ein kleines bisschen mehr Aufmerksamkeit geschenkt und meine Learnings in einem Guide festgehalten. Hier einmal die vier wichtigsten Punkte:
- Mehl mit Speisestärke mischen. So wird dein Gebäck noch feiner.
- Die Reihenfolge beim Abbrennen ist entscheidend. Zuerst Milch/Wasser mit Butter in den Topf, anschließend Mehl dazu geben.
- Nach dem Zusammenkommen der Zutaten weitere zwei bis drei Minuten abbrennen. Nicht zu früh vom Herd nehmen!
- Eier unbedingt nacheinander zum Teig geben. Sie sollten Zimmertemperatur haben.
Jetzt willst du bestimmt noch wissen, was meine Schwester zu ihrer Überraschung gesagt? Ehrlich gesagt war ich etwas enttäuscht. Aber ich hätte es wissen müssen. Meine Schwester hat nämlich ein Gedächtnis wie ein Sieb und konnte sich so gar nicht mehr an jene Küchlein erinnert. Vernascht hat sie die Spritzkuchen natürlich trotzdem. Schmecken also auch heute noch. Zu Hause. Ohne Bus. Und ohne Schule. So im Nachhinein betrachtet erinnern sie mich auch irgendwie an Churros. Fehlt nämlich eigentlich nur der Zimtzucker on top.
Teiglinge portionsweise frittieren
Das Beste am Spritzkuchen ist mir gerade erst aufgefallen. Die kritischste Stelle beim Brandteig ist nämlich das Backen. Und die fällt hier doch tatsächlich weg. Da macht es das mit dem Frittieren gleich viel angenehmer. Was es hier zu beachten gibt?
- Immer einen großen Topf verwenden.
- Teiglinge erst ins Fett geben, wenn es heiß genug ist. Wie du das heraus findest? Mit der Stäbchenprobe. Dafür ein Holzstäbchen in das heiße Fett tauchen. Steigen daran Bläschen hoch, ist es perfekt.
- Maximal 2-3 Teiglinge gleichzeitig frittieren, damit das Fett nicht auskühlt.
Frittieren und ich? Das passt nicht zusammen! Ich würde sogar so weit gehen und meine Angst eine Phobie nennen. Was mich geheilt hat? Der PerfectCook Kochsensor von Bosch. Der kontrolliert nämlich stetig die Temperatur und garantiert mir so, dass keine Fettspritzer daneben gehen. Dafür einfach den Kochsensor am Topf anbringen, aktivieren und Stufe 5 auswählen.
Falls du aber auch mal deinen Brandteig zur Torte verwandeln möchtest, hüpf mal eben rüber zu dieser einfachen Cappuccinotorte. Die ist ganz einfach geschichtet und so richtig lecker.