Der Mann liebt Italien. Der Grund, warum wir in diesem Jahr einen Roadtrip durch Italien machen. Mailand, Venedig, Cinque Terre, Florenz und Toskana. Weil es bis dahin aber noch 73 Tage sind, musste am Wochenende eine Lasagne her. Nicht meine Idee, sondern die vom Mann. Blöd nämlich, dass er sich gerade Low Carb ernährt. Passt im ersten Moment ja nicht so gut zusammen, im Zweiten aber schon. Ich habe Lasagneplatten nämlich durch Zucchinischeiben ersetzt und den Mann mit dieser Zucchini-Lasagne ganz schön glücklich gemacht.
Linsen-Tomatensoße als Protein-Booster
Ok – ich habe nicht nur die Lasagneplatten ersetzt. Sondern auch alle anderen Komponenten der klassischen Lasagne. Fangen wir mit der Bolognese an. Im Original mit Rind, also mit Hackfleisch. Hier mit Linsen. So wie bei meiner Linsenbolognese. Hack wäre auch gegangen – klar. Aber Linsen sind nicht nur Low Carb, sie liefern auch noch reichlich Protein. Mit 9 g Eiweiß auf 100 g Linsen sind sie wahre Protein-Booster. Ganz davon abgesehen, mögen der Mann und ich Linsen richtig gerne. Mal solo als indsches Dal oder wie hier in einer Tomatensoße – abgeschmeckt mit einem Hauch Zimt. Dazu nicht die klassische Béchamel, sondern eine Frischkäsesoße. Ich bin per se nicht so der Fan von Béchamel. Ich kann garnicht so genau sagen warum. Aber ich mag’s einfach nicht. Frischkäse mag ich hingegen ziemlich gerne - egal ob mit oder ohne Kräuter. Und ist in Kombination mit Gemüsebrühe auch einfach verdaulicher. Ich habe mich für Kräuter-Frischkäse entschieden. So kommt deine Zucchini-Lasagne direkt mit der nötigen Würze aus. Du kannst natürlich auch die einfache Variante nehmen und sie nach Belieben verfeinern. Fehlen noch die Lasagne- ähhh Zucchiniplatten. Dafür einfach das Gemüse mit einer Mandoline oder mit einem Sparschäler bearbeiten. Am einfachsten geht das, wenn du direkt zu großen Zucchini greifst.
Übrigens kannst du statt Zucchinischeiben auch Kürbis oder Aubergine verwenden, wie hier bei dieser Aubgerginen-Lasagne. Oder auch mischen. Das habe ich mir zum Beispiel bei dieser Kürbislasagne mit Ricotta abgeguckt. Zwar werden die Scheiben im Originalrezept zwischen Nudelplatten geschichtet, aber ich habe sie einfach weggelassen. Stattdessen habe ich sie abwechselnd mit Zucchinistreifen und Aubergine geschichtet. Aber merke: Kürbis bringt wiederum mehr Kohlenhydrate mit. Mich stört's ja nicht. Ich mag meinen Auflauf auch mit mehr Kalorien. Falls du aber Kohlenhydrate reduzieren willst, einfach das Kürbisragout in der Füllung gegen Hack austauschen.
Zucchini-Lasagne ganz Low Carb
Klar ist die Gemüselasagne im Vergleich zum Klassiker die schlankere Variante. Aber der Mann wollte es dann eben doch genau wissen. Zucchini sind gesund, ja. Aber wie sieht das Ganze in Kombination mit Linsen, Käsesoße und Co. aus? Ich mir also die Zutaten genauer angeguckt und folgende Nährwerte herausgefunden. 100 g Zucchini-Lasagne haben 161 kcal. Davon sind 10 g Kohlenhydrate, 10 g Fett und 8 g Eiweiß. Aber nicht nur das. Die Gemüsevariante bringt auch einige Ballaststoffe, Vitamin E, B und C mit. Ebenso kleinere Mengen Chlorid, Kalzium, Magnesium und Eisen. Alles in allem – lecker und gesund.
Parmesan? Gouda? Gruyere? Hauptsache Käse!
Kommen wir zum Schichten. Frischkäsesoße, Zucchiniplatten, Tomatensoße. Und wieder von vorne beginnen. So lange schichten, bis alle Komponenten aufgebraucht sind. Auf eine Sache kann ich aber auch bei einer Low Carb Lasagne nicht verzichten. Und das ist der Parmesan. Wahlweise auch Mozzarella. Der Mann hat sich ein bisschen angestellt. Habe ich nicht so ganz verstanden. Parmesan und Mozzarella sind schließlich Low Carb. Aber ja – so kommt die Zucchini-Lasagne mit der ein oder anderen Kalorie mehr daher. Dafür gab’s dann als Dessert nur ein Eis ohne Zucker. Kalorienbilanz also wieder ausgeglichen.