Der Moment, wenn du im Germknödel auf den Powidl triffst – unbezahlbar! Das dickflüssige Zwetschgennmus ist die beste Füllung, die du dir vorstellen kannst. Nicht nur für die Hefeknödel. Auch für Friesentorte, Buchteln oder Arme Ritter. Ich esse es übrigens auch gern auf einer Scheibe Dinkelbrot. Was der Unterschied zu Marmelade ist und wie du Powidl ganz einfach selber kochst, zeige ich dir jetzt.
Das Rezept für dein Powidl
Was ist Powidl?
Powidl ist das österreichische Wort für Pflaumenmus. Und zwar eines, das du ganz besonders einfach selber kochen kannst. Anders als Marmelade wird dieses Zwetschgenmus nämlich ohne Gelier- und Konservierungsmittel gekocht. Klassischerweise kommt noch nicht einmal Zucker in echten Powidl. Deswegen mein Tipp, falls du auf das Süßungsmittel verzichten willst: Am besten zu sehr reifen, spät geernteten Zwetschgen greifen. Dann schmecken die Früchte besonders süß. Das wirkt sich natürlich auch auf den Geschmack deines Breis aus. Pflaumen kannst du übrigens auch dafür verwenden. Sie sind ebenfalls typisch für die Zubereitung.
Ich hingegen mische aber gern noch etwas Zucker unter. Naschkatze und so. Am liebsten sogar zwei Sorten – weißen und braunen Zucker. Und natürlich Zimt! Gehört schließlich mit in echten Powidl hinein.
Powidl: das beste Pflaumenmus von allen
Fassen wir also noch einmal zusammen: Für Powidl brauchst du Zwetschgen, zweierlei Zucker und Zimt. Das war’s auch schon. Vier Zutaten und 10 Minuten später köchelt dein Obst bereits gemütlich vor sich hin.
Langes Schnippeln ist nämlich gar nicht nötig. Einfach Zwetschgen halbieren und entsteinen. Während des Kochens wird ihr Fruchtfleisch so weich, dass sie von alleine zusammenfallen. Klein geschnittene Stückchen sind somit überflüssig. Nach rund zwei Stunden sind die Zwetschgen dann bereit für den finalen Step.
Mein Pflaumenmus muss mindestens 2 Stunden köcheln. Bei kleiner Hitze, sonst brennt‘s an. Aber auch nicht zu klein. Ansonsten dickt es nicht richtig ein. Gar nicht so leicht, da die richtige Temperatur zu finden. Deswegen überlasse ich das dem PerfectCook Kochsensor von Bosch. Einfach am Topf anbringen, Stufe 2 einstellen und dem Obst beim Köcheln zusehen – supereinfach!
Wer mag, kann Powidl alternativ auch im Backofen zubereiten. Die Vorbereitung bleibt gleich. Also Zwetschgen entsteinen, halbieren und samt restlicher Zutaten in einen Bräter füllen. Etwa 50 ml Wasser hinzufügen und Zutaten vermengen. Eine ofenfeste Form mit Deckel kannst du auch verwenden. Anschließend das Ganze im Ofen bei 150 °C Ober-/Unterhitze ca. 4 Stunden garen lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Schmeckt hinterher im Germknödel oder auch als Schicht in deinen Kardinalschnitten.
Leckere Powidl-Varianten
Nach zwei Stunden Kochzeit ist die Pflaumenmasse so gut wie fertig. Im besten Fall ist das Mus bereits streichfähig. Damit das Powidl eine vollständig homogene Masse ist, püriere ich das Ganze noch einmal kurz auf. Fertig – fast. Wer mag, kann das Mus jetzt noch verfeinern. Zur Auswahl stehen:
- Alkohol wie Pflaumen- oder Zwetschgenbrand sowie brauner Rum
- Gewürze wie geriebene Nelken, Sternanis oder etwas Zitronenabrieb
- Zartbitterschokolade in kleinen Stückchen
- geriebener Ingwer