Hätte ich diese Kartoffelpizza doch nur ein paar Jahre früher entdeckt. Neun um genau zu sein. Studienzeit. Ich, gerade frisch nach Düsseldorf gezogen, auf der Suche nach einer Wohnung. Und weil es um den Wohnungsmarkt früher nicht besser bestellt war als heute, habe ich genommen, was ich kriegen konnte. Nein, das kommt jetzt viel negativer rüber als es war. Meine kleine Bude war ziemlich schön. Nur eins habe ich bei der Besichtigung wohl übersehen: die Küche. Die gab es nämlich nicht. Zwei Herdplatten - das wars.
Hat mich am Anfang nicht so gestört. Ich bin schließlich jedes Wochenende nach Hause gefahren. Konnte also bei Mama meiner Backleidenschaft nachgehen. Irgendwann aber, da wurde das mit dem nach Hause fahren weniger. Und die Lust auf Marmorkuchen und Pizza immer größer. Deshalb auch xxx dieser Kartoffelpizza gegenüber. Die wird nämlich ohne Teig in der Pfanne gebacken. Böse Zungen mögen jetzt behaupten, dass eine Kartoffelpizza ja gar keine richtige Pizza sei. Ja und nein. Stimmt - keine Pizza im klassischen Sinne. Aber für meinen Geschmack genau richtig. Den Rand lasse ich sowieso immer liegen. Kann also mit dem italienischen Pizzateig gar nicht so viel anfangen. Der Belag hingegen - love it!
Du entscheidest, was auf deine Kartoffelpizza kommt
In diesem Fall ähnelt der Belag einer klassischen Margherita. Genau mein Ding. An den einfachen Rezepten erkennt man nämlich die Qualität des Kochs. Gute Zutaten sind dabei natürlich die Voraussetzung. Auf die Kartoffelpizza vom Reiser Kochteam kommen also Tomatensoße - natürlich selbst gekocht. Tomaten und Käse - schmelzender Mozzarella. Und ein bisschen Rucola. Kannst du natürlich weglassen. Mag ich aber ganz gerne. Das Ergebnis? Feinste Kartoffelpizza - vegetarisch und glutenfrei. Ebenfalls lecker:
- Salami und Gouda
- Schinken und Bergkäse
- Speckwürfel und Burrata
- Oliven und Parmesan
- Spinat und Feta
- ...
Nur ganz dünne Kartoffelscheiben für deine Pizza
Kommen wir aber nochmal kurz zum Boden. Der besteht - wie gesagt - aus Kartoffeln. Dafür die Kartoffeln schälen und fein hobeln. Ich verwende dafür am liebsten meine Küchenmaschine. Geht sicherlich auch per Hand. Aber das überlasse ich lieber den Profis. Soll schließlich richtig schön fein werden. Unbedingt darauf achten, dass du die Kartoffeln mit Öl vermengst und sie sich beim Braten überlappen. Nur so bekommst du einen richtigen Boden hin. Belag drauf und 60 Minuten gar ziehen lassen. Ganz schön einfach. Ganz schön lecker. Und ganz schön traurig, dass ich so lange darauf warten musste. Aber hey, wie heißt es so schön? Besser spät als nie.
Kartoffelpizza auf dem Blech im Ofen zubereiten
Falls es mal mehr sein soll für die große Runde oder den großen Hunger, kannst du deine Pizza natürlich auch auf dem Blech zubereiten. Das ähnelt dann ein bisschen einem Kartoffelkuchen. Weil hier die Kartoffelscheiben nicht so richtig braten können, ist die Zubereitung ein kleines bisschen anders. Aber immer noch genauso einfach und schnell gemacht. So geht’s:
- Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backblech mit Öl einfetten.
- 1 kg Kartoffeln schälen und fein hobeln.
- Kartoffelscheiben auf dem Backblech verteilen und mit 200 ml Gemüsebrühe übergießen. Im heißen Ofen ca. 25 Minuten garen.
- Währenddessen Belag nach Wahl klein schneiden.
- Pizza mit Belag bedecken und Käse darüber streuen. Weitere 10-15 Minuten im heißen Ofen backen, bis der Käse goldbraun ist.