Egal ob du einen luftigen Hefekranz oder Omas Butterkuchen backen möchtest: Du musst Hefeteig immer gehen lassen. Definitiv nichts für Ungeduldige, denn je nachdem für welche Option du dich entscheidest, kann das schon etwas dauern. Doch dein Teig wird erst so richtig locker und luftig, wenn er ausreichend ruhen kann. Hier kommen für dich die 5 besten Orte, um deinen Hefeteig gehen zu lassen.
Wo Hefeteig gehen lassen?
Der Hefeteig mag es warm und kuschelig. Darum solltest du ihn an einem Ort gehen lassen, der ca. zwischen 30-40 °C warm ist. Außerdem mag der Hefeteig keine Zugluft, weswegen er mit einem feuchten Geschirrhandtuch abgedeckt werden sollte, um ihn vor kalter Luft zu schützen. Die Feuchtigkeit des Tuchs unterstützt die Hefe und lässt den Teig nicht austrocknen. An diesen Orten kannst du den Hefeteig gehen lassen:
- Im Backofen: Mit der Gärfunktion deines Bosch Sensor-Backofens der Serie 8 kannst du den Teig auch im Backofen bei optimaler Temperatur gehen lassen. Zusätzlich wird der Teig hier noch mit Dampf besprüht, weshalb er nicht austrocknet und super saftig wird.
- An der Heizung: Im Winter kannst du den Hefeteig in einer Schüssel mit einem Geschirrhandtuch perfekt an die warme Heizung stellen.
- Unter der Bettdecke: Eine Wärmflasche, zwei Kuschelkissen und eine Bettdecke – fertig ist der Ort, um den Hefeteig gehen zu lassen!
- Im Wasser: Einfach die Spüle mit warmem Wasser füllen – Achtung, nicht zu heiß! Bleib auch hier unter 40 °C, da sonst die Hefe kaputt geht – und stelle den Teig in einer Schüssel in das Becken.
- Im Kühlschrank: Richtig gehört! Obwohl der Hefeteig es warm mag, kannst du ihn auch im Kühlschrank gehen lassen. Dafür sollte er allerdings 12-18 Stunden ruhen können, also definitiv nichts für sponatne Backvorhaben.
Ich dachte ja immer, dass allein das Gehenlassen des Hefeteiges über seine Saftigkeit entscheidest. Das ist nicht falsch. Aber durch das richtige Backen kannst du noch mal ordentlich an der Saftigkeit drehen. Seit dem ich meine Hefegebäcke nämlich mit Dampfzugabe backe, sind sie alle noch mal besser. Dafür den Backofen wie gewohnt einstellen und die Dampfzugabe (Stufe 2-3) auswählen.
Wie lange Hefeteig gehen lassen?
Jedes Rezept sagt etwas anderes: 30 Minuten, 60 Minuten, 2 Stunden ... aber was davon stimmt? Das hängt von der Menge der verwendeten Hefe und dem Ort des Ruhens ab. Grundsätzlich gilt: Das Volumen des Teiges sollte sich verdoppeln, bevor du ihn verarbeitest. Darum behalte den Teig gut im Auge, denn wenn er zu lange ruht, platzen die entstandenen Teigbläschen und der Teig fällt in sich zusammen. Im Ofen geht der Teig dann nicht mehr schön auf und er schmeckt leicht säuerlich – definitiv nicht das, was wir wollen!
So lange lässt du den Hefeteig gehen:
- An der Heizung, unter der Bettdecke und im Wasserbad: Je nach Wärme dauert es hier 30-60 Minuten, bis der Hefeteig sein Volumen verdoppelt hat.
- Im Backofen: Mit der Gärstufe ist dein Teig nach ungefähr 20-30 Minuten fertig zur Weiterverarbeitung.
- Im Kühlschrank: Da die Hefe hier langsamer arbeitet, muss der Teig auch länger ruhen. Ungefähr 12-18 Stunden solltest du ihn gehen lassen. Nach maximal 24 Stunden muss er dann aber weiterverarbeitet werden.
Knete ihn nach dem Ruhen noch einmal durch und forme ihn dann. Lass ihn anschließend noch einmal 10-20 Minuten auf dem Backblech gehen, damit der Teig schön luftig und locker wird. Dann kann er endlich gebacken werden!
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