Ja, ich habe mich dann auch mal an einen Drip Cake gewagt. Beim Backen dauert es bei mir ja gerne mal ein bisschen länger, bis ich auf Trends aufspringe. Omas Marmorkuchen ist aber auch einfach zu gut. Moment mal: Omas Marmorkuchen - wird der nicht auch von einer Schokoglasur getoppt? - Ja. Und weiter? - Kann man dann nicht einfach auch Omas Marmorkuchen in einen Drip Cake verwandeln? Einen Drip Marble Cake sozusagen? Theoretisch schon, ja ... Habe ich auch letzte Woche hemacht. Da habe ich einfach einen Geburtstags-Marmorkuchen mit Schokoglasur in Drop-Optik übergossen. Keine Ahnung, ob das im Sinne des Erfinders war. Ich fand es ziemlich gut. Und heute, da wage ich mich ja auch noch einmal an einen "richtigen" Drip Cake. Mein Cousin hat mich nämlich gefragt, ob ich seine Hochzeitstorte backen möchte. Und ich finde als Hochzeitstorte eignet sich so ein Drip Cake ziemlich gut, oder?
Was ist ein Drip Cake?
Ja, der Drip Cake ist keine deutsche Erfindung. Wo er her kommt? Na, aus Amerika. Da wo alle guten Dinge herkommen: Cheesecake, Brownies, ... Was der Name genau bedeutet? Drip Cake kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „tropfender Kuchen“. Ja, das sagt es schon ganz gut. Drip Cake ist nämlich ein Kuchen, der von einer Ganache übergossen wird. Diese läuft nicht vollflächig, sondern in Tropfen am Kuchen herunter – mal in kurzen und mal in langen Tropfen. Du entscheidest, wie deine Drips aussehen soll. Wie? Das verrate ich dir weiter unten.
Wie mache ich einen Drip Cake?
Ganz ehrlich: Der Drip Cake sieht aufwendiger aus als er ist. Also klar, du kannst ihn nicht mit einem Sandkuchen vergleichen. Aber auch nicht mit einem Number Cake oder einem Naked Cake. Eigentlich entscheidest du, wie aufwendig dein Drip Cake werden soll. Fangen wir mit dem Klassiker an. Die Basis: ein Biskuitboden. Entweder so, wie wir ihn kennen. Oder in der Schoko-Version. Dann einfach einen Teil des Mehls durch Kakao ersetzen. Boden halbieren bzw. dritteln und mit Buttercreme bestreichen. Auch lecker: Fruchteinlage. Hier am liebsten Erdbeerpüree. Oder wenn du dich für die Schoko-Version entscheidest - ein Frosting aus Frischkäse und Nutella. Zum Schluss die Torte mit Buttercreme oder Frosting einstreichen und mit dem Drippen los legen.
Nicht ganz klassisch, aber blitzschnell gemacht: Rührkuchen in der Springform backen, mit Frosting einstreichen und "drippen".
It's all about the Glasur
Das Herzstück des Drip Cakes steckt nicht in ihm, sondern auf ihm. Und zwar in Form der Glasur. Keine klassische Schokoglasur, sondern eine Ganache. Hier im Verhältnis 1:1. Ich habe mich für dunkle Schokolade entschieden. Schoko geht schließlich immer.
Was ist eine Ganache?
Eine Ganache ist eine Kombination aus (Zartbitter-)Schokolade und Sahne. Ein 2-Zutaten-Rezept quasi. Die Schokolade wird fein gehackt und die Sahne zum Kochen gebracht. Kurz bevor sie das Blubbern beginnt, über die feinen Schokospänen gießen und umrühren – fertig. Für deinen Drip Cake solltest du die Ganache noch einmal kurz kaltstellen. Nur so zieht sie an und hat die richtige Konsistenz zum „Drippen“.
Und was ist mit weißer Schokolade?
Was mit dunkler Schokolade – also Zartbitter oder Vollmilch geht – muss doch auch mit weißer Schokolade gehen, oder? Ja, sehr gut sogar. So gut, dass ich die weiße Ganache auch in eine rosafarbene Ganache verwandelt habe. Hierfür einfach eine Messerspitze rotes Farbpulver dazugeben. Ansonsten verhält es sich mit der weißen Ganache genauso wie mit der dunklen Ganache. Sprich ein Verhältnis von 1:1.
So geht das mit dem Drippen
Soll ich oder soll ich nicht? Also dir einen Ohrwurm machen. Seitdem ihn mir ein Kollege mal gemacht hat, muss ich beim Wort „drippen“ jedes mal daran denken. „drip it like it's hot“ – oder wie es im Original heißt „drop it like it's hot“. Entschuldige, aber ich konnte es nicht für mich behalten. Aber zurück zum Drippen. Und der Frage „wie das eigentlich richtig geht?“ Das A und O ist die Ganache. Wenn die stimmt, geht das auch mit dem Drippen ganz einfach.
- Ganache zubereiten und eindicken lassen
- Ganache mit einem Teelöffel aufnehmen und vom Rand der Torte tropfen lassen. Je nachdem wie viel Ganache du auf deinem Löffel hast, werden deine Drips länger oder kürzer. Die Konsistenz entscheidet über die Dicke und Breite
- Wenn du die Torte vollständig mit Drips versehen hast, restliche Ganache in die Mitte geben und verstreichen. Fehlen nur noch die passendenden Deko-Elemente, mit denen sich dein Kuchen dekorieren lässt.
Kleiner Tipp: die Torte unbedingt auf der Arbeitsplatte und nicht auf der gedeckten Tafel drippen. Kleckern ist hier nämlich vorprogrammiert. Falls dann doch mal etwas daneben gehen sollte, die Tischdecke am besten mit einem Waschtrockner reinigen. Mit ihm geht das Waschen und Trocknen nicht nur schneller – weil zwei Geräte in einem – deine Tischdecke kommt auch noch nahezu "glatt gebügelt" aus der Maschine. Voll mein Ding. Das willst du auch? Das beste Gerät im Waschtrockner-Test hat Bosch mit dem WDU28540.