Es ist zwar erst Anfang November, aber meine Weihnachtsbäckerei hat schon geöffnet. Gestern auf dem Programm: Rumkugeln selber machen. Der Mann direkt so: „Yaaaay“. Ich mit zusammengebissenen Zähnen so: „najaaa … extra nur für dich.“ Wenn ich ganz ehrlich bin: Ich mochte die Dinger noch nie. Alkohol in Gebäck: einfach nicht meins. Frag mich nicht warum. Im Früchtekuchen mag ich es ja auch. Aber Rumkugeln? Wie dem auch sei, einmal im Jahr krame ich also Omas Originalrezept hervor. „Das ist das beste!“, sagt der Mann. Und nebenbei auch das einfachste Rezept überhaupt – mein Glück. Wie du die Kugeln machst?
Aus Kuchenresten Rumkugeln selber machen
Eins muss ich den Rumkugeln lassen – sie sind supereinfach gemacht. Und auch schnell! Sogar noch schneller, wenn du Kuchenreste übrighast. Daraus werden die Kugeln klassischerweise zubereitet. Omas Rezept sieht dafür einen hellen Biskuitboden vor. So wie bei meinen Schneebällen. Ich habe die Kugeln aber auch schon aus diesen Kuchenresten gemacht:
- Marmorkuchen
- Schokomuffins
- Sandkuchen bzw. Rührkuchen
- Missglückte Amerikaner (ohne Zuckerguss)
Die Reste einfach mit den Fingern zerkrümeln. Anschließend mit Rum mischen und ziehen lassen. Zum Schluss flüssige Schokolade und gemahlenen Mandeln dazugeben. Alles verrühren, zu Pralinen formen und in Kakao wälzen. Für ca. 35 Stück rolle ich sie walnussgroß.
Rumkugeln ohne Rum? Das geht!
Tatsächlich habe ich die Kugeln auch schon mal ohne Rum zubereitet. Daraus wurden dann Kaffeekugeln. Kirschkugeln oder Vanillekugeln. Den Alkohol habe ich nämlich einfach durch diese Flüssigkeiten ersetzt:
- Kalter Kaffee
- Kirsch- oder Apfelsaft
- Kinderpunsch
- Wasser mit etwas Sirup nach Wahl
- Rumaroma
Kugeln mit Rumaroma kommt dem Original natürlich am nächsten. Je nachdem wie intensiv du es magst, einfach ein halbes bis ein ganzes Fläschchen zugeben. Der Rest bleibt wie gehabt. Also Teig zubereiten, zu Kugeln formen und in Kakao wenden. Noch ein Dekotipp zum Schluss: Für den Wow-Effekt Kugeln in goldener Lebensmittelfarbe wenden. Am besten in jener mit Glitterpartikeln. Dann glänzen sie schön.
Rumkugeln aka Kalorienbömbchen?
Butter, die Schokolade, der Biskuit, der Rum – alles in allem bringen die Rumkugeln natürlich einiges an Kalorien mit. So wie fast jede Weihnachtsnascherei, egal ob Bärentatzen oder Zimtsterne. Hier mal ein paar Zahlen für dich: In 100 g der Kugeln stecken etwa 393 Kalorien. Aufgeteilt in 38 g Kohlenhydrate, 23 g Fett und 7 g Eiweiß.