Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin noch nicht so richtig ins „neue“ Jahr gekommen. Das Aufstehen fällt mir schwer. Die Wäsche bleibt liegen. Und zwischen Smoothie Bowl und Low Carb Pizza greife ich ständig zu Keksen und Kuchen. Aber hey! Wenn ich eins aus dem letzten Jahr gelernt habe: „Wer einen Regenbogen haben will, muss den Regen akzeptieren.“ Ziemlich gut, ne? Und genau deshalb habe ich am Samstag diesen Regenbogenkuchen auf den Tisch gebracht. In erster Linie für mich. Als Motivationsschub für die kommenden Monate. Aber natürlich auch für unsere Nachbarskinder. Die fanden jenen Kuchen dann so toll, dass sie mich gleich für ihren Kindergeburtstag zum Kuchenbacken verdonnert haben. Kein Problem. Schließlich ist so ein Regenbogenkuchen in Windeseile gebacken.
Welcher Teig für Regenbogenkuchen?
So ein Regenbogenkuchen ist eigentlich nichts anderes als ein Marmorkuchen ohne Marmor. Dafür mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Also ein ganz einfacher Rührkuchen und damit kinderleicht und schnell zu backen. Mal von der „Schwierigkeit“ abgesehen, mag ich Rührkuchen ja richtig gerne – so lange er saftig aus dem Ofen kommt. Und das scheint – da spreche ich aus Erfahrung – leider nicht ganz so leicht zu sein. Damit dir dein Rührteig perfekt gelingt, kommen hier meine 5 ultimativen Tipps:
- Butter mit Zucker richtig schön schaumig schlagen – so lange, bis du eine weißliche Masse erhältst.
- Eier nacheinander und für mindestens 45 Sekunden unterrühren. Dabei darauf achten, dass die Eier Zimmertemperatur haben.
- Trockene Zutaten nur so lange unterrühren, bis alle Zutaten miteinander verbunden sind. Nicht zu viel rühren.
- Böden unbedingt bei Ober-/Unterhitze backen. Heißluft kann die Böden austrocknen.
- Backzeit im Auge behalten. Schließlich ist das hier kein Rührkuchen im klassischen Sinne – weil weniger Teig. Daher sind die Böden bereits nach 13-15 Minuten fertig.
Welche Lebensmittelfarbe für den Teig?
Es gibt sowohl Farbe in flüssiger als auch in Pulverform. Ich habe mich für flüssige bzw. pastenartige Farbe entschieden. Einfach weil ich finde, dass diese sich besser mit dem Teig verbinden. Das ist am Ende natürlich Geschmackssache. Genauso wie die Wahl des Anbieters. Ich bin ein Fan von den Farben von B. Einfach weil sie sehr intensiv färben. Aber auch hier kannst du nehmen, was du möchtest. Die Zubereitung ist fast immer dieselbe: Paste oder Farbe zum Teig geben und kräftig miteinander verrühren.
Welches Frosting für Regenbogenkuchen?
Ich weiß gar nicht, ob es DAS eine Frosting für Regenbogentorte gibt. Ich habe mich für meinen all time favourite und zwar das Cream Cheese Frosting entschieden. Ist die amerikanische Variante der deutschen Buttercreme. Hier werden nicht Pudding und Butter, sondern Frischkäse und Butter gemixt. Vorsicht mit dem Zucker. In amerikanischen Rezepten werden nicht selten Unmengen an Zucker verwendet. Ich habe die Menge, dem deutschen Gaumen entsprechend angepasst und auf 120 g (Puder-)Zucker reduziert. Alles miteinander vermengen – fertig. Schmeckt übrigens auch lecker auf Amerikanern - egal ob klassisch oder Mini-Amerikaner.
Wie Regenbogenkuchen schichten?
Wenn du die Böden gebacken und die Creme zusammengerührt hast, kommt jetzt der schönste Teil. Und zwar das Schichten. Dafür den untersten Boden auf eine Tortenplatte geben, mit etwas Creme bestreichen und zweiten Boden auflegen. Wieder mit etwas Creme bestreichen, dritten Boden auflegen und so weiter. Zum Schluss wird der Kuchen mit der restlichen Creme eingestrichen. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von fetten Torten. Daher habe ich mich bei meinem Regenbogenkuchen am Naked Cake orientiert und die Tortenränder nur grob mit dem Frosting eingestrichen. Wenn du es lieber deckend magst, einfach großzügiger einstreichen. Aber dann musst du wahrscheinlich etwas mehr Frosting zubereiten.
Bei der Reihenfolge habe ich mich natürlich an einem Regenbogen orientiert. Also grün - blau - dunkelrot - rot - orange - gelb. Zum Schluss verteile ich auch noch ein paar Zuckerperlen und Streusel auf dem Frosting. Macht gleich viel mehr her. Oder du greifst zu Smarties, so wie es Sally bei ihrem Regenbogenkuchen mit Wölkchen macht. Der Clou hier: Die Smarties selbst werden wie ein Regenbogen auf dem Kuchen angeordnet. Hüpf auch mal zu Susannes Guide rüber, wie sich Kuchen dekorieren lässt. Da findest du noch mehr Inspiration inkl. fünf einfache Deko-Elemente zum Nachbasteln.
Das Rezept für deinen Regenbogenkuchen
Regenbogenkuchen vom Blech - geht das?
Und wie! Es ist tatsächlich ziemlich einfach, einen Regenbogenkuchen auf dem Blech zu backen. Mit ein bisschen Fantasie geht alles. An dieser Stelle werden die Böden dann nicht geschichtet, sondern nebeneinandergestellt. Wobei Böden nicht ganz richtig ist. Es ist viel mehr der (rohe) Teig, der nebeneinandergesetzt wird.
- Teig in 1,5-facher Menge wie oben beschrieben zubereiten.
- Teig in sechs Teile teilen und einfärben.
- Teig in Farbklecksen nebeneinandersetzen. Das kannst du entweder „frei nach Schnauze“ oder nach einem bestimmten Muster machen.
- Kuchen im heißen Ofen ca. 30 Minuten backen. Nein, die Backzeit kannst du nicht einfach mal 1,5 nehmen. Hier musst du dich rantasten. Oder du vertraust auf den Backsensor.
Backzeit einfach halbieren oder verdoppeln so wie den Teig? Nein, ganz so einfach ist das nicht! Blechkuchen brauchen in der Regel nämlich nur halb so lang wie Springkuchen. Ganz schön kompliziert? Finde ich auch. Und vertraue deshalb auf meinen Bosch Backsensor. Dieser schaltet sich nämlich von alleine aus, wenn dein Kuchen perfekt ist.
Regenbogenkuchen in der Kastenform backen
Was in der Springform oder auf dem Blech klappt, geht natürlich auch mit einer Kastenform. Hier gehst du ähnlich vor wie beim Blechkuchen. Allerdings setzt du den rohen Teig nicht nebeneinander, sondern übereinander. Und zwar so:
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Kastenform (30 cm Länge) einfetten.
- 200 g Butter mit 160 g Zucker und 0,5 Päckchen Vanillezucker schaumig schlagen. 4 Eier nacheinander für 1 Minute unterrühren. 160 ml Sahne ebenfalls unterrühren.
- Schale von 0,5 Zitrone abreiben. 180 g Mehl mit 80 g Speisestärke, 1TL Backpulver, Zitronenabrieb sowie 1 Prise Salz mischen und unterheben.
- Teig in sechs Portionen teilen und einfärben.
- Ersten Teig in die Kasten geben und glatt streichen. Zweite Teigportionen darauf geben und ebenfalls glatt streichen. Vorgang mit restlichem Teig wiederholen.
- Kuchen im heißen Ofen 50-60 Minuten backen.