Wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht der größte Fan von Schokomuffins. Muffins und ich – das passt irgendwie nicht zusammen. Und dabei ist es egal, um welche Muffins es geht. Wo das herkommt? In den meisten Fällen schmecken sie einfach nur trocken. Ja, vielleicht stehe ich mit dieser Meinung auch alleine da. „Dann back doch selber“, mag der ein oder andere jetzt denken. Und ja, du hast recht! Vielleicht sollte ich den kleinen Schokobomben noch einmal eine Chance geben. Sind ja schnell und einfach gemacht. Dann aber mit dem Ziel, so richtig saftige Schokomuffins zu backen. Wie ich das schaffen will? Mit einem groß angelegten Test. Butter oder Öl? Milch oder Buttermilch? Eine Geheimzutat kenne ich ja schon: Kakaopulver. Welche Zutatenkombi mich noch überzeugt hat, verrate ich dir an dieser Stelle noch nicht. Aber so viel kann ich dir verraten – das Ergebnis hat mich ziemlich überrascht.
- 1. Im Test: Schokomuffins saftig zubereiten
- 2. Der Sieger. Oder die 6 Gebote für saftige Schokomuffins
- 3. Das Rezept für die saftigsten Schokomuffins
- 4. Schokomuffins mit Schokolade oder Kakaopulver?
- 5. Wie lange muss ich meine Schokomuffins backen?
- 6. Die drei besten Schokomuffin-Variationen
- 7. Wo meine Schokomuffins aufbewahren?
Im Test: Schokomuffins saftig zubereiten
Ist es nicht verrückt? Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre, backen alle am liebsten Muffins – verstehe ich nicht ... Egal ... Keiner backt aber nach dem gleichen Grundrezept. Als ich sie nach DEM besten gefragt habe, habe ich dementsprechend viele Vorschläge bekommen – 14 Stück um genau zu sein. Und welches soll jetzt DAS beste sein? Was bei fast allein gleich ist: Mehl, Eier, Zucker, Schokolade und Kakao. Worin sie sich aber unterscheiden – Öl, Butter, Buttermilch und Milch. Heißt für mich: Backen, backen, backen. Probieren, probieren, probieren. Das Gute hier: Die Muffins werden aus einem Rührteig gemacht. Heißt, dieser ist richtig einfach und schnell zusammengerührt.
Schokomuffins mit Butter und Milch
Basis jeden Kuchens. Oder etwa nicht? Beim Zitronenkuchen wurde ich ja schon einmal eines Besseren belehrt. Aber wie verhält es sich bei meinen Muffins? In Kombination mit Milch ist es das Rezept, das meine Freunde mir am meisten anboten. Und was sage ich? Die Muffins sind superschön aufgegangen, aber in Sachen Saftigkeit, da geht noch was!
Schokomuffins mit Butter und Buttermilch
Meine geliebte Butter, die bleibt. Klar! Aber die Milch tausche ich gegen Buttermilch aus. Diesen Tipp habe ich von meiner Freundin Laura bekommen. So macht es ihre Mama immer. Das Ergebnis: eine Steigerung in der Saftigkeit. Yes – genau, wie ich es wollte! Fluffig, saftig, aber – ja, ein „aber“ gibt es meistens – irgendwie nicht ganz so schön hochgekommen.
Schokomuffins mit Öl und Buttermilch
Ok, ok, ich gebe mich geschlagen. Ich tausche Butter gegen Öl. Denn das Öl – ich traue es mich gar nicht auszusprechen – hat mich überzeugt. Wie kann das sein? Schon wieder muss ich mich geschlagen geben (man denke an Zitronen- und Eierlikörkuchen) ... Die Muffins sind so wunderbar saftig und fluffig. Sie sind richtig schön hochgekommen und weisen diese typische Muffin-Struktur auf. Hach, ihr kleinen hübschen Schokobomben.
Der Sieger. Oder die 6 Gebote für saftige Schokomuffins
Du ahnst es vielleicht schon. Ja – die Schokomuffins mit Öl und Buttermilch gehen als klarer Sieger hervor. Ich wollte saftige, fluffige Muffins und da habe ich sie – eben durch jene Zutaten. Also Öl und Buttermilch in Kombination mit Natron und einem kleinen Teil Backpulver. Warum das so ist? Ohje ... ich war in der Schule nicht gerade die Beste in Chemie. Was ich dir aber sagen kann ist, dass Natron in Kombination mit der Säure der Buttermilch wie ein zusätzlicher Booster wirkt. So machen es die Amerikaner auch immer – siehe diese klassischen Blaubeermuffins. Und da kommen die Muffins ja bekanntlich her. Also hier noch einmal meine sechs Gebote für saftige Schokomuffins, die schnell und einfach zubereitet sind.
- Öl statt Butter nehmen. Aus dem einfachen Grund, weil Öl einen höheren Fettgehalt hat. Und genau das hält die Muffins so schön saftig – auch nach dem Backen. Mein Test hat’s gezeigt.
- Flüssige Zutaten gründlich verrühren. Am besten geht das mit einer Küchenmaschine. Ich nehme dafür am liebsten meine MUM 5.
- Einen Teil des Mehls durch Kakaopulver ersetzen. Aber nur zu echtem (Back-)Kakao greifen. Das sorgt für noch mehr Saftigkeit. Warum? Kakao hat einen höheren Fettgehalt als Mehl. Ähnlich wie gerade bei Punkt eins beschrieben.
- Natron in Kombination mit Buttermilch und einer kleinen Menge Backpulver verwenden. Diese Kombination sorgt dafür, dass die Schokobömbchen wunderbar aufgehen. Sie also nicht nur saftig, sondern auch fluffig gelingen.
- Trockene Zutaten mischen und nur kurz mit der Ei-Schoko-Masse verrühren, bis gerade eben so ein Teig zusammenkommt.
- Mit dem PerfectBake Backsensor backen. Meine absolute Geheimwaffe. Denn der Ofen schaltet sich automatisch aus, wenn deine Muffins perfekt sind.
Bist du beim Rezepte-Stöbern auch schon mal über "cups" und "oz." gestoßen und hast dich gefragt, was das in Gramm bedeutet? Hüpf mal schnell rüber zu meinem Artikel Cup in Gramm umrechnen, da hast du alle Maßeinheiten auf einen Blick.
Das Rezept für die saftigsten Schokomuffins
Schokomuffins mit Schokolade oder Kakaopulver?
Lust auf richtig schokoladige Muffins? Dann unbedingt zu Zartbitterschokolade greifen! Wenn du die Auswahl zwischen 50, 70 oder 90 Prozent hast, dann die 50 oder 70 prozentige Schokolade wählen (ggf. etwas Zucker hinzufügen). Ansonsten tut es aber auch die günstigere Variante vom Discounter. Ich habe mal von einer bekannten Baking Queen gelernt, dass die hochwertigen Schokotafeln oft zu viel Fett enthalten und damit das Backergebnis verfälschen. Also du musst kein schlechtes Ergebnis haben, wenn beim nächsten Einkauf die günstigere Schokolade in deinem Wagen landet. Nur von Vollmilchschokolade, da solltest du die Finger von lassen.
Schokolade plus Kakao für doppelten Schokogeschmack
Schokolade ist gut, Schokolade in Kombination mit Kakaopulver noch besser. Doppelt Schoko quasi. Oder auch „von Schoko kann man nie genug bekommen“. Wie auch bei der Schokolade, unbedingt den dunklen (Back-)Kakao nehmen. Also keinen Kaba oder ähnliche zuckerhaltige Kakaopulver. Nur der richtig dunkle und geschmackvolle Kakao kommt in meine Muffins. Schmeckt einfach schokoladiger und hält die Muffins dank höherem Fettgehalt zusätzlich feucht.
Wie lange muss ich meine Schokomuffins backen?
Und hier kommt sie wieder – meine Standard-Antwort: Jeder Backofen backt anders. Heißt für dich: Ausprobieren! Woran du dich aber orientieren kannst, ist die Zeitangabe von 15 bis 18 Minuten. Schokomuffins sind nicht nur einfach gemacht, sondern auch schnell. Ich mache es immer so, dass ich meine Muffins das erste Mal nach 13 Minuten rausnehme – sicher ist sicher. Dann mache ich eine Stäbchenprobe. Je nach Konsistenz gebe ich sie dann noch einmal für 2–3 Minuten zurück. Aber – ganz wichtig – lieber zu früh als zu spät aus dem Ofen nehmen. Nichts ist schlimmer als harte Muffins!
Übrigens: Muffins backe ich immer bei Ober-/Unterhitze. Der Vorteil daran ist, dass die Hitze „sanfter“ ist. Der Muffinteig kann langsam garen, ohne viel Flüssigkeit zu verlieren. Heißluft hingegen wirkt wie ein Föhn, der die Oberfläche schnell verbrennt. Also nix für weiche, saftige Schokobomben.
Wer schon einmal Muffins mit der Stäbchenprobe gebacken hat, weiß, wie eng Erfolg und Misserfolg zusammenliegen. Deshalb bin ich mehr als happy, dass sich mein Backofen automatisch ausschaltet, wenn meine Muffins fertig sind. Hierfür einfach den Bosch Assistent anwählen und Muffins auswählen – fertig!
Die drei besten Schokomuffin-Variationen
Zugegeben, einmal auf den Geschmack gekommen, kann ich von den Minis gar nicht genug bekommen. Besonders, wenn sie mit noch mehr Schokolade auftrumpfen. Ich spreche hier von Schokostückchen und flüssigem Schokokern. Klingt auch für dich gut? Dann kommen hier meine besten Schokomuffin-Variationen.
Schokomuffins mit Schokostücken
Du bekommst einfach nicht genug von Schokolade? Kann ich total gut verstehen, geht mir genauso. Ich hacke immer noch schnell ca. 50 g Zartbitterschokolade und hebe sie unter den Teig, kurz bevor er in die Förmchen kommt. Alternativ kannst du auch Schokodrops verwenden. Die Schokostücke sorgen für noch mehr Saftigkeit in deinen Schokomuffins und schmelzen beim Backen, sodass kleine Schokoinseln im Teig entstehen. Meine neuste Erfindung sind aber Oreo-Kekse. Einfach fein mahlen und mit in den Teig geben. Wie das genau funktioniert, das zeige ich dir bei meinen Oreo-Cupcakes.
Schokomuffins mit flüssigem Kern
Schokomuffins mit flüssigem Kern? Wenn du jetzt meine Herzchenaugen sehen könntest. Für diese Variante gibt es sehr, sehr viele Rezepte. Ich mache es mir aber ganz einfach, damit das Innere der Muffins auch garantiert flüssig bleibt. Wie das geht? Mit dicken Stücken Zartbitterschokolade. Dafür gehst du so vor:
- Muffinteig nach Rezept zubereiten.
- Unteres Drittel der Papiermanschetten mit Teig füllen.
- Pro Muffin zwei Stücke Zartbitterschokolade übereinander auf den Teig setzen.
- Mit restlichem Teig bedecken und wie beschrieben im heißen Ofen backen.
Schokomuffins mit Frosting
Setz dem Ganzen die Krone auf und verwandle deine Küchlein doch auch mal zu Schoko Cupcakes. Sieht nicht nur hübsch aus, sondern macht sie auch noch schokoladiger. Zumindest wenn du eine Schokoladen-Buttercreme zubereitest, so wie es Amy in ihrem Rezept für Schoko Cupcakes tut. Dafür 230 g weiche Butter cremig rühren. Anschließend 420 g Puderzucker, 45 g Kakaopulver, 1 Prise Salz, 2 TL Vanilleextrakt und 45 ml Sahne unterrühren. Etwa 3 Minuten kräftig aufschlagen, in einen Spritzbeutel füllen und auf die Muffins geben.
Wo meine Schokomuffins aufbewahren?
Schokomuffins schmecken am besten, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen – machen wir uns nichts vor. Also am besten nicht abends backen und am nächsten Morgen essen. Ich weiß, das sagt sich jetzt so einfach. Ich kenne das Problem auch. Wenn du deine Muffins also wirklich mal einen Abend vorher backen musst, dann lass sie auf jeden Fall richtig auskühlen (ganz wichtig!) und stell sie anschließend unter eine Kuchenglocke. Am besten aus Glas, Plastik tut es zur Not auch. So kann es aber schnell mal passieren, dass sie matschig werden.