"Sina, können wir mal vegane Pizza machen?" - Susanne letzte Woche bei unserer Redaktionskonferenz. Zuerst habe ich nicht so ganz verstanden warum. Und dann habe ich mich gefragt, wo denn der Unterschied zwischen einer veganen und einer "normalen" Pizza ist. Klar - Parmesan und Mozzarella sind alles andere als vegan. Aber es gibt doch mittlerweile so viele vegane Käsealternativen, da wird doch jeder fündig, oder? Ich sie auf jeden Fall mit großen Augen angeschaut. Bis sie mir von einer Freundin erzählt hat. Jene Freundin ernährt sich seit ein paar Wochen vegan. Und hat wohl große Probleme ein richtig gutes Rezept für vegane Pizza zu finden. Dabei geht es noch nicht mal primär um die Pizza an sich, sondern eigentlich um den Pizzateig. Klar - habe ich geantwortet. Challange accepted.
Das Rezept für deine vegane Pizza
Weicher Hefeteig als Gelinggarantie
Vor ein paar Jahren hätte ich jene Idee wahrscheinlich nicht sofort abgenickt. Damals standen der Hefeteig und ich auf Kriegsfuß. Heute mögen wir uns aber richtig gerne. Sehr gerne sogar. Ich mir also mein Patentrezept für Pizza geschnappt - das Original gibt's bei meinen Pizza-Muffins. Habe ich von einem Freund. Und er hat es wiederum von seinem Papa - der beste Pizzabäcker, den ich kenne. Italiener natürlich. Also los geht's: die Grundzutat - Mehl. Vorzugsweise Typ 00. Auch gerne Pizzamehl genannt. Ist einfach ein bisschen griffiger als das handelsübliche Weizenmehl Typ 405. Geht aber auch. Dann natürlich Hefe. Er verwendet frische Hefe. Ich auch. Für die Hefe einen halben Teelöffel Zucker. Damit sie etwas "zu fressen" hat und sich vermehren kann. Bleiben noch Olivenöl, Wasser und Milch. Für die Geschmeidigkeit. Du kannst die Milch natürlich durch eine pflanzliche Alternative ersetzen. Mag ich aber nicht so. Einfach weil es mir nicht schmeckt. Deshalb habe ich den Wasseranteil ein bisschen nach oben geschraubt. Und siehe da - ein perfektes Ergebnis. Lass dich nicht von der weichen Konsistenz abschrecken. Das muss so sein, sagt der Italo-Papa immer. Einfach zum Kneten ein bisschen mehr Mehl verwenden.
Nur wer ordentlich kneten, hat Erfolg
Die Zutaten wären geklärt. Bleibt noch die Zubereitung. Und die ist nicht anders als beim klassischen Hefeteig. Hefe mit ein bisschen Wasser und Zucker anrühren. Kurz gehen lassen und mit restlichen Zutaten verrühren. Anschließend kneten. Ich lasse zuerst die Küchenmaschine ran. Und dann meine Finger. Zwei Mal 50 Teigstöße. So habe ich es mir zum Gesetz gemacht. Und - jaaaa - ein Gesetz mit Gelinggarantie.
Wie du deine vegane Pizza nun belegst, das bleibt dir überlassen. Ich habe mich für Tomatensoße und gaaaaaanz viel Gemüse entschieden: Zucchini, Tomaten und Zwiebeln. Und zum Schluss auch noch Rucola. Wenn du magst, kannst du den Teig auch zur Calzone oder Pizza-Muffins formen. Was jetzt noch fehlt - der Käse. Natürlich nur, wenn du willst. Das ist Geschmackssache.