Kalbfleisch in Rahmsoße mit Champignons – so geht Geschnetzeltes Züricher Art. Ein echter Klassiker der Schweizer Regionalküche. Was es für das Original braucht und wie das Fleisch schön zart gelingt, verrate ich dir hier im Rezept.
Das Rezept für dein Geschnetzeltes Züricher Art
Welches Fleisch – Schwein, Kalb oder Hähnchen?
Original Zürcher Geschnetzeltes, wie man in der Schweiz sagt, wird immer mit Kalbfleisch zubereitet, das sich zum Kurzbraten eignet. Beispielsweise aus dem Filetstück, der Oberschale oder der Kalbsnuss. Jenes Fleisch mag ich für meine Variante des Klassikers ebenfalls am liebsten. Pro Person rechnest du etwa 180-200 g Fleisch.
Warum aber Variante? Na, weil mein Rezept nur an das Original angelehnt ist. Also nach „Züricher Art“ mit Champignons zubereitet wird. Theoretisch ist hier jede Fleischsorte erlaubt, die sich zum Kurzbraten eignet. Egal, ob vom Schwein, Rind oder Geflügel wie hier bei meinem Putengeschnetzeltem. Der Klassiker hingegen besteht immer aus Kalbfleischstreifen in einer schlichten Rahmsoße mit Weißwein.
Drei Tipps wie dein Geschnetzeltes richtig zart wird
Das Tolle an Geschnetzeltem: Es ist unheimlich schnell zubereitet. Die Schwierigkeit daran? Es kann genauso schnell zäh werden, wenn es zu lange erhitzt wird. Das Fleisch sollte wirklich nur kurz (!) scharf angebraten werden. Denn hierbei handelt es sich nicht um Schmorfleisch wie für Gulasch, das mit langer Garzeit immer zarter wird. Hier ist das kurze Anbraten das A und O. Was es bei der Zubereitung sonst noch zu beachten gibt? Hier meine vier Tipps, wie dir dein Geschnetzeltes Züricher Art garantiert immer wunderbar saftig-zart gelingt.
- Kalbfleisch in ca. 1 cm dicke Streifen, aber auf keinen Fall zu dünn schneiden. Denn je dünner die Streifen sind, desto schneller garen sie durch und drohen zäh zu werden. Wichtig hier: Quer zur Fleischfaser schneiden.
- Fleischstreifen bei hoher Hitze scharf anbraten, idealerweise aufgeteilt in mehrere Portionen. Warum? Aus zwei Gründen. Nummer eins: Damit nicht zu viel Fleischsaft auf einmal austritt. Die Streifen sollen wirklich braten können, statt im eigenen Saft zu köcheln. Und Nummer zwei: Damit jedes Fleischstück Kontakt zum Pfannenboden hat und Röstaromen bilden kann. Die Pfanne daher nicht zu lasch erhitzen. Zum Glück kann ich diese Verantwortung an meinen PerfectFry Bratsensor von Bosch abgeben. Er reguliert die Temperatur am Pfannenboden nämlich ganz automatisch, sodass das Fleisch perfekt braten kann.
- Kurz vor dem Servieren das Geschnetzelte 5-8 Minuten in der heißen Soße ziehen lassen. Sie darf nicht mehr kochen. So kann das Fleisch schonend fertiggaren und bleibt wunderbar saftig und zart. Gleichen Tipp wende ich übrigens auch immer bei meinem Putengeschnetzeltem mit Paprika an.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten die richtige Brattemperatur für mein Fleisch zu finden. Mit dem PerfectFry Bratsensor von Bosch ist das aber jetzt ein Kinderspiel. Er reguliert nämlich die Temperatur am Pfannenboden ganz automatisch. Alles, was ich tun muss: Temperaturstufe 5 auswählen. Und mein Geschnetzeltes brät bei perfekter Hitze.
Die beste Rahmsoße für Geschnetzeltes Züricher Art
Fehlt nur noch die klassische Rahmsoße zum Fleisch. Beim Original kommt diese ganz schlicht und ohne Pilze daher. Für Geschnetzeltes Züricher Art wird die Soße aber typischerweise mit gebratenen Champignons verfeinert. Dafür Butterschmalz in der gleichen Pfanne erhitzen, mit der das Fleisch zubereitet wurde. Pilze sowie Zwiebelwürfel darin anbraten und mit Mehl bestäuben. Letzteres sorgt dafür, dass die Soße später besser bindet. Mit Kalbsfond, Sahne sowie Weißwein ablöschen und einmal aufkochen lassen. Falls du auf Weißwein verzichten möchtest, einfach etwas mehr Fond verwenden. Alternativ geht übrigens auch Rinderbrühe sehr gut. Soße dann nur noch mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken – fertig.
Geschnetzeltes Züricher Art nur echt mit Rösti als Beilage
Es gibt natürlich viele Beilagen, die zu Geschnetzeltem passen. Aber keine so gut wie knusprige Rösti aus Kartoffeln. In der Schweiz sind sie ganz typisch zum Klassiker und lassen sich wirklich kinderleicht aus nur drei Zutaten zubereiten.
- 500 g mehligkochende Kartoffeln schälen, reiben und in ein sauberes Geschirrtuch geben. So viel Flüssigkeit ausdrücken, wie es geht.
- Kartoffelraspeln mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
- In einer Pfanne Butterschmalz bei mittlerer Hitze erhitzen. Kartoffelraspeln als Häufchen in die Pfanne setzen, etwas flach drücken und pro Seite 6-7 Minuten knusprig braten.
Welche Beilagen ich mir sonst noch gut zum Kalbfleisch in Rahmsoße vorstellen kann? Zu viele, wenn ich ehrlich bin. Deswegen hier mal meine Top 7 für dich:
- Reis
- Blattsalate oder Gurkensalat
- Spätzle
- Gnocchi
- Schupfnudeln
- Kartoffelstampf