Ich schätze, ich muss irgendwann auswandern. Ins geweihte Land von Frittata und all den anderen fantastischen Gerichten aus dem Süden. Wie oft mir diese Eierspeise schon den Tag gerettet hat – unzählige Male! Und zwar immer dann, wenn ich mal wieder nichts zu Hause hatte. Eigentlich. Denn das Tolle an Frittata ist, dass du nur sehr wenige Zutaten für die Zubereitung brauchst. Genau genommen nur drei. Klingt fast zu einfach, um wahr zu sein, oder? Ist aber tatsächlich so. Die Basis für deinen Gaumenschmaus hast du also superfix zusammengerührt. Und die Feinheiten, das ist was du und dein Geschmack daraus machen. Oder in meinem Fall, was mein Kühlschrank noch hergibt. Frittata ist nämlich das perfekte Resteessen und obendrein fast immer Low Carb. Besser geht’s doch gar nicht, oder?
- 1. Was ist Frittata?
- 2. Das einfachste Grundrezept für Frittata
- 3. Das Backen – Pfanne oder Backofen?
- 4. Das Rezept für deine Frittata
- 5. Ist Frittata Low Carb?
- 6. Frittata wie lange haltbar
- 7. Welche Beilage zu Frittata?
Was ist Frittata?
Frittata ist mir das erste Mal in Italien begegnet. Da, wo sie auch ursprünglich herkommt. Sie ist eine Art italienisches Omelette. Aber dicker und saftiger, oft mit Käse oder Gemüse verfeinert. Deswegen sage ich auch gerne Eierkuchen zu ihr. Im Vergleich zum klassischen Omelette kommt sie zudem „offen“ auf den Teller. Also nicht zusammengeklappt, wie du es sonst von der Eierspeise kennst. Eine weitere Besonderheit an Frittata: Sie sättigt nicht nur als Hauptgericht, sondern macht auch als Aperitif oder Vorspeise Lust auf mehr. In diesem Fall servierst du sie klassischerweise in kleine Stückchen geschnitten. Das Kommt dir irgendwie spanisch vor?
Tatsächlich erinnert Frittata ein bisschen an spanische Tortilla. Letztere wird ebenfalls in der Pfanne zubereitet und gerne als kleines Appetithäppchen (Tapa) serviert. Trotzdem sind Frittata und der spanische Klassiker nicht das gleiche Gericht. Was sie unterscheidet? Tortilla ist eher eine Art Kartoffelkuchen. Für die Zubereitung brätst du zunächst einige Knollen mit Zwiebeln an. Anschließend vermengst du sie mit Eiern und lässt das Ganze in der Pfanne stocken. Die ganz klassische Frittata hingegen bereitest du nur aus aufgeschlagenen Eiern mit Gewürzen zu.
Das einfachste Grundrezept für Frittata
Jene Eierspeise gehört definitiv in die Kategorie ‚schnell und supereinfach‘. Für das Grundrezept brauchst du gerade einmal drei Zutaten. Und das Beste daran: Genau jene Zutaten hast du fast immer schon zu Hause.
Eier plus Gewürze gleich Frittata-Grundmasse
Aller guten Dinge sind drei: Aus Eiern, Salz und Pfeffer bereitest du die ganz klassische Frittata-Grundmasse zu. Und das in weniger als 5 Minuten. Pro Person rechnest du 2 große Eier für dein italienisches Omelette. Je mehr Portionen du benötigst, desto mehr Eier brauchst du natürlich auch. Also vier Eier für zwei Portionen, acht Eier für vier Portionen und so weiter.
Und dann geht’s fix: Einfach Eier, Salz und Pfeffer mit einem Schneebesen verquirlen – schon ist deine Masse bereit für das Ausbacken. Wer seine Eierspeise also schlicht mag, ist jetzt schon fast am Ziel. Ich hingegen setze bei meinem Eierkuchen noch auf die Würze von Käse und anderen Extras.
Die Extras - so pimpst du den italienischen Klassiker
Wenn du willst, schmeckt deine Frittata immer anders. Die Grundmasse kannst du mit all deinen Lieblingszutaten verfeinern. Egal ob Gemüse oder Fisch. Das mag ich so besonders an dem italienischen Omelette – es ist unheimlich variabel und wird nie langweilig.
Schmelzender Käse von mild bis würzig
Hach, Käse – der macht für mich alles besser. Auch meine Eierspeise. Sehen die Italiener übrigens genauso. Sie verfeinern die klassische Grundmasse typischerweise mit geriebenem Parmesan und Pecorino. Das macht die Eierspeise wunderbar würzig ohne viel Chichi. Diese beiden Sorten landen deswegen auch gerne in meinen Arancini. Wer mag, kann die Käsesorten auch variieren. So bringst du immer einen anderen Geschmack an deine Frittata. Meine Favoriten sind:
- Büffelmozzarella
- Taleggio
- Greyerzer
- Emmentaler
- Cheddar
- Feta
- Alter Gouda
Weiche Käsesorten schneide ich immer in kleine Würfel. So lassen sie sich besser in der Frittata-Masse verarbeiten und schmelzen gleichmäßig. Hartkäse kannst du vorab reiben.
Buntes Gemüse der Saison
Frittata mit Gemüse kommt bei mir am häufigsten auf den Tisch. Das Tolle ist nämlich, dass das italienische Omelette mit fast jeder Sorte schmeckt. Und ein paar Tomaten oder ein Reststück Zucchini findet sich immer in meinem Kühlschrank. Zucchini-Frittata ist also vorprogrammiert. Außerdem ergibt die Eierspeise mit Gemüse das ideale Low-Carb-Gericht. Vorausgesetzt du greifst zu Stärke- und zuckerarme Sorten. Dazu zählen zum Beispiel diese:
- Champignons
- Aubergine
- Zucchini
- Paprika
- Spinat
- Tomaten
- Brokkoli
- Spargel
- Lauch
- Erbsen
- Kartoffeln
- …
Ideal sind außerdem jene Sorten, die schnell garen. Gemüse wie Brokkoli, Spargel, Süßkartoffel oder Kürbis koche ich lieber einige Minuten vor. Dann sind sie später in meinem italienischen Omelette auf dem Punkt. Apropos Süßkartoffel und Kürbis – sie gehören zu den kohlenhydratreichen Gemüsesorten. Ebenso Mais. Was sonst noch in deiner Fritatta schmeckt? Eingelegte Gemüsesorten wie getrocknete Tomaten oder Artischocken. Auch Oliven und Kapern sind toll. Probier’s einfach mal aus.
Fleisch für deftige Gelüste
Wer es deftiger mag, kann seine Eierspeise beispielsweise mit einer würzigen Speck- oder Schinkeneinlage verfeinern. In diesem Fall gehe ich allerdings mit weiteren Gewürzen sparsam um. Einige meiner Favoriten bringen nämlich von Natur aus viel Salz mit. Welche das sind?
- Speckwürfel
- Gekochter Schinken
- Parmaschinken
- Fenchelsalami
- Pancetta (italienischer Bauchspeck)
- Chorizo
Fisch und leckere Meeresfrüchte nach Wahl
Frittata und Fisch – das passt super zusammen. Auch hier solltest du zu Sorten greifen, die schnell garen. Meine Top drei sind:
- Garnelen
- Kleine Krabben
- Lachs
Kräuter für ganz viel Aroma
Frische Kräuter sind meine absolute Geheimwaffe, um ganz viel Aroma an meine Eierspeise zu zaubern. Getrocknete Kräuter schmecken natürlich auch. Aber hast du die Wahl, würde ich immer zu den frischen greifen. Diese Kräuter schmecken besonders gut:
- Basilikum
- Oregano
- Petersilie
- Schnittlauch
- Thymian
- Rosmarin
Mein Tipp: Verwandle deine Kräuter-Frittata zum Sandwich für unterwegs. Dafür einfach ein Stück des Omelettes zwischen zwei Scheiben Focaccia, Ciabatta oder Schwarzbrot legen – mhhh. Mehr braucht dein Pausenbrot nicht.
Pasta als richtige Sattmacherzutat
Du hast noch Nudeln vom Vortag übrig? Diese kannst du wunderbar in deiner Frittata verbraten – im wahrsten Sinne des Wortes. So verwandelst du die leichte Eierspeise zum ultimativen Sattmacher. Gib die Nudeln einfach mit zur Grundmasse und backe das Ganze aus, bis das Ei gestockt ist – super yummy! Mein Tipp: Lange Spaghetti, Tagliatelle und Co. am besten vorab etwas zerkleinern.
Und wenn dann noch ein bisschen Platz ist, wie wär's mit einem dieser leichten Low Carb Kuchen oder Low Carb Muffins?
Das Backen – Pfanne oder Backofen?
Klassischerweise bereitest du Frittata in der Pfanne zu. Dafür die Eimasse bei sanfter Hitze stocken lassen, zwischendurch vom Boden lösen und einmal wenden. Ziemlich einfache Zubereitung, oder? Aber geht es vielleicht sogar noch einfacher? Und womöglich noch schneller? Ein Test musste her. Angetreten sind Frittata aus der Pfanne vs. Frittata aus dem Ofen. Welcher Eierkuchen das Rennen gemacht hat?
Das Testergebnis: Es herrscht ein klares Unentschieden. Beide Frittata-Varianten punkten mit verschiedenen Vorzügen. Bei der Ofen-Frittata ist es ganz klar die einfache Zubereitung – Eimasse in eine Auflaufform füllen und ab damit in den Ofen. Das war’s. Ab diesem Zeitpunkt kannst du es dir auf dem Sofa gemütlich machen. Du musst die Frittata weder zwischendurch vom Pfannenboden lösen noch wenden. Einziges Manko ist die Zubereitungszeit: Frittata aus dem Ofen muss 40 Minuten garen.
Anders ist es bei der klassischen Frittata aus der Pfanne. Ihr Vorteil: Sie ist ruckzuck fertig. In etwa 16 Minuten kannst du dich schon über deinen Eierkuchen hermachen. Und dank meinem PerfectFry Bratsensor von Bosch backt garantiert nichts am Pfannenboden an. Heißt für mich: Ich muss erst wieder an den Herd, wenn meine Frittata bereit zum Wenden ist.
Mein Fazit: Wenn du die Zeit hast, kannst du deine Frittata prima im Ofen zubereiten. Weil es bei mir aber meistens schneller gehen muss, mache ich sie am liebsten in der Pfanne. Und weil mir der PerfectFry Bratsensor unter die Arme greift, habe ich ebenso wenig Arbeit am Herd, wie mit der Ofen-Frittata.
Deine Frittata muss bei sanfter Hitze stocken. Ansonsten wird die Unterseite ruckzuck schwarz, noch bevor der Eierkuchen auf deinem Teller liegt. Mit dem PerfectFry Bratsensor von Bosch kann dir das aber nicht mehr passieren. Er reguliert die Temperatur in der Pfanne automatisch. Einfach Temperaturstufe 3 auswählen und deine Frittata bei optimaler Hitze stocken lassen.
Welche Pfanne eignet sich am besten?
Die Eier sind aufgeschlagen, der Käse ist untergemischt, heißt für dich: Ran an die Pfanne! Während deine schnelle Frittata darin stockt, soll sie natürlich nicht am Boden anbacken. Deswegen setze ich auf eine antihaftbeschichtete Pfanne mit Deckel. Mit diesem Allrounder kann nichts schief gehen. Der Deckel sorgt übrigens dafür, dass die Hitze in der Pfanne eingeschlossen wird und deine Eierspeise besser stocken kann. Alternativ kannst du aber auch eine beschichtete Gusseisenpfanne verwenden. Sie ist besonders hitzestabil und auch für eine Zubereitung im Ofen geeignet. Aber wie groß sollte sie sein?
Für zwei Portionen nehme ich in eine kleine Pfanne mit 10 cm Durchmesser, für vier Portionen eine größere Pfanne mit 24 cm Durchmesser. Je nach Menge der Eimasse braucht deine Frittata dann 10-16 Minuten zum Garen. Nach der Hälfte der Zeit wendest du sie einmal.
Frittata wann und wie wenden?
Theoretisch ist es kein Muss die Frittata in der Pfanne zu wenden. Praktisch gesehen ist das Wenden aber ein Vorteil. Warum? Dadurch, dass beide Omelette-Seiten der Hitze ausgeliefert werden, gart es insgesamt schneller. Damit das Wendemanöver pannenfrei klappt, gehst du am besten so vor:
Schritt 1: Nach der Hälfte der Garzeit Deckel abnehmen und Frittata rundherum mit einem Pfannenwender lösen.
Schritt 2: Einen großen Teller auf die Pfanne legen und diese mit Schwung umdrehen.
Schritt 3: Frittata vorsichtig vom Teller zurück in die Pfanne gleiten lassen und ohne Deckel einige Minuten weiter garen.
Das Rezept für deine Frittata
Ist Frittata Low Carb?
Der italienische Klassiker ist fast immer Low Carb – je nachdem, mit welchen Zutaten du die Eierspeise pimpst. Klar. Bleibt‘s bei der Grundmasse aus Eiern und Gewürzen, hast du pro 100 g gerade einmal 1 g Kohlenhydrate auf dem Teller. Hinzu kommen 10 g Eiweiß und 10 g Fett. Alles in allem also definitiv Low Carb, aber auch sättigend. Und übrigens für die Paleo-Ernährung geeignet. Dir sagt Paleo nichts? Hat es mir anfangs auch nicht. Bis ich mich schlau gemacht habe.
Diese Ernährungsform wird auch „Steinzeitdiät“ genannt. Kurz und knapp erklärt: Ziel ist es, sich möglichst von unverarbeiteten Lebensmitteln zu ernähren. Die Basis bilden also Zutaten wie Gemüse und Obst. Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und eben auch Eier. Gemieden werden stark industriell verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen. Beispielsweise: Milch- und Getreideprodukte oder Zucker.
Frittata wie lange haltbar
Du hast noch Reste übrig oder möchtest die Eierspeise vorbereiten? Kein Problem. Du kannst sie bis zu 2 Tage aufbewahren. Nach dem Ausbacken einfach auskühlen lassen, auf einem Teller mit Frischhaltefolie bedecken und in den Kühlschrank stellen.
Welche Beilage zu Frittata?
Frittata schmeckt warm und kalt, pur und natürlich mit Beilage. Würde ich dir jetzt alle meine Beilagen-Favoriten aufzählen, wäre ich allerdings noch morgen mit Tippen beschäftigt. Deswegen beschränke ich mich auf ein paar Highlights. Ausgehend von meiner Käse-Frittata, esse ich diese 7 Beilagen am liebsten dazu:
- Ofengemüse
- Tomatensalat mit Schnittlauch
- Geröstetes Brot mit Kräuterbutter
- Gefüllte Champignons
- Gefüllte Zucchini Röllchen
- Brokkolipüree
- Tomaten-Mozzarella-Salat mit Pesto
- Dips wie Tzatziki, Guacamole und Salsa