Überraschend anders offenbart sich dieser himmlische Kirsch-Streuselkuchen mit knackigen Macadamia. In einem weichen Hefeteig gebettet, zeigen sich die fruchtigen Kirschen von ihrer leckersten Seite. Wenn es aber mal schnell gehen muss, dann kannst Du natürlich auch einen Mürbeteig machen.
Welche Kirschen für den Kuchen?
Für diesen Kirsch-Streuselkuchen musst Du nicht erst zum Markt flitzen, eine große Schale dieser süßen Früchte kaufen und diese mühselig entkernen. Ohne viel Aufwand wird dieser Kuchen aus gefrorenen Sauerkirschen gebacken. Diese eignen sich sowieso viel besser zum Backen oder Kompottkochen – denn wer will schon diese sauren kleinen Dinger pur essen? Durch die Verwendung der gefrorenen Kirschen kannst Dunicht nur im Sommer, sondern auch im Winter in den Genuss dieses Leckerbissens kommen. Falls Du die nicht bekommst, kannst Du auch Sauerkirschen aus dem Glas verwenden. Die schmecken auch im Schoko-Kirsch-Kuchen oder im Kirschkuchen vom Blech prima. Mein Tipp: Lass sie vor der Verwendung gründlich abtropfen.
Kirschkuchen aus meiner Heimat
Apropos Kirschen entkernen: In meiner Heimat gibt es einen Klassiker, der sich "Kirschplotzer" oder auch "Kerscheplotzer" nennt. Gemeint ist ein Kuchen, der in Richtung Kirschmichel geht, also ein Kuchenauflauf mit Kirschen gefüllt. Das Wort "Plotzen" steht für das Geräusch, das die Kirschen machen, wenn sie vom Baum auf den Boden fallen. Die Besonderheit des klassischen Kerscheplotzers liegt darin, dass die Kirschen normalerweise nicht entsteint werden und man so, während man den Kuchen genießt, die Steine ausspucken muss. Dadurch bleiben die Kirschen im Kuchen knackiger und saftiger. Allerdings war mir das Ausspucken immer schon ein bisschen zu mühselig. Wenn es Kuchen gibt, will ich bedenkenlos meine Gabel darin versenken und diesen samt Füllung einfach nur essen, ohne auf ungewollte Überbleibsel Rücksicht nehmen zu müssen. Kurzum: Ich habe die Begeisterung für den regionalen Kuchen nie ganz nachvollziehen können, auch wenn das daraus resultierende Kirschkernweitspucken mit der Familie im Garten natürlich immer Spaß gemacht hat. Umso glücklicher bin ich, dass unser Kirsch-Streuselkuchen ganz ohne Kerne gebacken wird.
Crunchy Knusperkissen für den Kirsch-Streuselkuchen
Statt normaler Buttersteusel aus Mehl, Butter und Zucker, wie man sie auf dem klassischen Streuselkuchen findet, wird dieser Kirschkuchen mit ganz besonderen Streuseln getoppt. Ihr Geheimnis? Macadamianüsse. Dadurch wird das Geschmackserlebnis schön knackig. Du kannst deine Streusen natürlich auch mit anderen Zutaten pimpen. Zum Beispiel mit
- Schoko in Form von Drops oder Raspeln
- Nüssen wie eben Macadamia oder gesalzenen Erdnüssen
- getrockneten Früchten wie Bananen- oder Apfelchips
- karamellisierten Mandelblättchen oder Kokosflocken
- Geröstetem Granola und Vanille
Das kannst du ganz nach Deinem Geschmack variieren. Wie deine Streusel zu richtig knusprigen Kissen werden, verrät dir Sina in ihrem Streuselkuchen Test. Das Rezept für den Kirsch-Streuselkuchen eignet sich übrigens auch perfekt zum Abwandeln je nach Saison. Statt Kirschen können auch Blaubeeren, Nektarinen oder auch Pflaumen auf dem Hefeteig landen. Besonders lecker ist auch die Kombination aus Schoko und Kirsch – diese klassische Kombi geht einfach immer. Ebenso Streuselkuchen mit einer cremigen Puddingschicht. So wie du ihn von Oma kennst.