Oh wei, oh wei – was ist das denn für ein wunderschöner Pumpkin Pie? Strahlend Orange stiehlt dieser Pie jedem anderen Herbstkuchen die Show! Wie der Klassiker der US-Küche hat absolutes Lieblingskuchen-Potential. Welche Zutaten du für das Original brauchst und wie du es zubereitest, erfährst du in diesem Artikel.
Das Rezept für deinen Pumpkin Pie
Was ist Pumpkin Pie?
Pumpkin Pie ist ein traditioneller Kuchen aus dem englischsprachigen Raum (USA, Kanada, Großbritannien und Irland). Und wird dort vor allem im Herbst und Winter zu den großen Feiertagen wie Halloween, Thanksgiving und Weihnachten serviert. Die Namen gebende Kürbismasse wird mit winterlichen Gewürzen wie Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelke und Muskatnuss gewürzt. Der bequeme Amerikaner greift gerne auch mal zu einer fertigen Gewürzmischung, dem sogenannten Pumpkin Spice. Na erinnert dich das etwa an den beliebten Milchkaffee einer bekannten Kaffeehauskette? Nun weißt du also auch, dass dieser abgefahrene Kaffee nicht nach Kürbis schmeckt, sondern eben nur nach den Gewürzen, die gut zu Kürbis passen.
Pumpkin Pie - Kuchen oder Dessert?
Ob es sich bei diesem Pie um einen Kuchen oder Nachtisch handelt, ist nicht ganz eindeutig. Denn warum kann Kuchen kein Nachtisch sein?! Er gibt sich wunderbar als krönender Abschluss eines Menüs ab, kann aber auch dem Becher Kaffee am Nachmittag einen süßen Touch verleihen. Allgemein gilt für uns Naschkatzen ja sowieso: Es gibt keine unpassende Tageszeit für Kuchen! In den USA aber scheinbar schon. Denn hier wirst du nur ganz selten ein Stück Pumpkin Pie zum Kaffeeklatsch serviert bekommen. Denn die Amerikaner sehen ihre Spezialität mehr als Nachtisch. Kaum verwunderlich, denn die mögen's bekanntlich mächtig und süß.
Der Boden - ein klassischer Pie Teig
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht so scheinen mag: Ein Pie Teig ist kein Mürbeteig! Anders als unser klassischer Butter-Mehl-Zucker Teig, ist der amerikanische Pie Teig kaum süß und hat eine andere Konsistenz. "Flaky" nennt der Amerikaner die schuppige Textur, die ein bisschen an Blätterteig erinnert. Das kommt zum einen durch den höheren Fettgehalt zustande, zum anderen aber auch durch die Kombination von Butter und Pflanzenfett (wie zum Beispiel Palmin), die Zugabe von Eiswasser und die besondere Zubereitungsart:
- Pflanzenfett und Butter vor der Verarbeitung würfeln und ca. 10 Minuten ins Gefrierfach geben
- Fett mit den Fingerspitzen in den Teig einarbeiten
- Nur so lange kneten bis gerade eben so ein Teig zusammenkommt
Wenn du noch mehr Details zur besonderen "Pie Crust" wissen willst, Hüpf mal rüber zu Sinas Apple Pie. Hier erklärt sie dir alles wichtige zu dem Teig.
Die 2 wichtigsten Zutaten für die Füllung
Kein Pumpkin Pie ohne Kürbispüree und Kondensmilch. Diese beiden Zutaten sind ein Muss und typisch für das amerikanische Original. Deswegen dürfen sie auch in deinem Kuchen nicht fehlen. Klingt speziell, ich weiß. Im Kuchen sind sie aber eine unschlagbar leckere Kombination.
Das Kürbispüree für Saftigkeit
In Amerika gibt es Kürbispüree natürlich ganz normal im Supermarkt zu kaufen. Bei uns sieht das ein bisschen anders aus. Eher selten begegnet dir das Püree in der Dose oder im Glas. Macht aber nichts, denn selbst gemacht schmeckt es sowieso am besten. Und ganz nebenbei ist das Kürbispüree ganz einfach gemacht. Alles was du für das Grundrezept brauchst? Eine einzige Zutat – Hokkaidokürbis.
Das Tolle am Hokkaido ist, dass du ihn mit Schale essen kannst. Diese wird beim Garen ganz weich. Lästiges Schälen fällt also aus. Bedeutet für dich: Kürbis entkernen und würfeln. In kochendem Wasser 20-30 Minuten weich kochen, abgießen und pürieren. Das war's auch schon. Ziemlich einfache Zubereitung, oder? Wenn du noch mehr Details zum Kürbispüree wissen willst, hüpf mal rüber zu Sinas Rezept. Natürlich kommen auch noch andere Kürbissorten für dein Püree in Frage. Von Butternut bis Muskatkürbis kannst du das Mus aus verschiedenen Kürbissorten zubereiten.
Und noch ein Tipp: Am besten gleich eine größere Mengen zubereiten und aus den Resten diesen Halloweenkuchen zaubern.
Kondensmilch für die Süße
Und noch eine typische amerikanische Zutat, die in keinem Pumpkin Pie fehlen darf: gesüßte Kondensmilch. Sie sorgt für die typisch cremig-weiche Konsistens des Kürbiskuchens. Ähnlich wie Flan oder Crème Brûlée. Eier sorgen für die nötige Bindung von Püree, Kondensmilch, Zucker, Mehl und Gewürzen. Dadurch wird der Kuchen nach dem Auskühlen schnittfest.
Übrigens: Durch den hohen Zuckergehalt aus Kondensmilch und Muscovadozucker karamellisiert der Kuchenbelag während des Backens - Bingo! Dadurch erhält er sein typisches Aroma.
Pumpkin Pie für alle - vegan und glutenfrei
Du fragst dich jetzt vielleicht, ob es auch Alternativrezepte für Pumpkin Pie gibt, damit deine beste Freundin auch davon naschen darf, ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Na klaro. Für glutenfreie oder vegane Pumpkin Pies haben wir folgende Tipps:
- Glutenfreier Pumpkin Pie: Dafür musst du nur das Mehl im Pie Teig ersetzen. Entweder greifst du zu einer fertigen glutenfreien Mehlmischung oder mischst zum Beispiel Reismehl - wie du es vielleicht schon von Sinas Shortbread kennst - mit Teffmehl zu gleichen Teilen.
- Veganer Pumpkin Pie: Für den Teig einfach Butter durch eine vegane Butteralternative ersetzen. Statt der Kondensmilch empfehlen wir dir Kokosmilch aus der Dose. Die verleiht deinem Pie auch noch ein exotisches Aroma. Falls diese ungesüßt ist, kannst du die Zuckermenge für die Füllung erhöhen. Probier am besten die Creme und gib nach und nach mehr Muscovadozucker hinzu. Für die nötige Bindung ohne Eier 3 EL Speisestärke in die Masse einrühren.
Du hast dich schon immer gefragt, wie du ein aus amerikanischen Originalrezept Cup in Gramm umrechnen kannst? Dann schau mal in unsere praktische Umrechnungstabelle. Kennst du eigentlich schon die französische Interpretation des Pumpkin Pies? Hier findest du das Rezept für die herrliche Kürbis-Quiche.
Was schmeckt zu Pumpkin Pie?
Eigentlich schmeckt der Kuchen pur schon himmlisch. Und süß genug ist er auch, aber trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, den Kuchen zu verfeinern. Mit Nebendarstellern, die dein ein Stück Kürbiskuchen ganz groß rausbringen.
- Vanilleeis
- Klassische Sahne oder Kokos-Sahne
- Süße Schmandcreme
- Puderzucker
- Pekannüsse