Meine Mama ist nicht die größte Bäckerin. Nicht falsch verstehen. Sie backt gut. Sehr gut sogar. Aber eben nicht oft. Deshalb zur Backmischung greifen? Niemals! Versteht sie nicht. Man muss doch trotzdem alle Zutaten zusammenrühren. Was ich hingegen nicht verstehe, warum sie seit Jahren – eigentlich schon immer – zum fertigen Erdbeerboden greift. Geht so schön schnell, sagt sie immer. Schokolade und Erdbeerden drauf – fertig. Ja, recht hat sie. Aber den Obstboden selber zu backen, dauert nur unwesentlich länger. Schließlich werden die Zutaten auch nur zusammengerührt. Also liebe Mama, falls du das hier liest, dieses Erdbeerboden Rezept ist für dich.
Das Rezept für deinen Erdbeerboden
Erdbeerboden backen
Erdbeerboden ist ganz fix gemacht. Zutaten zusammenrühren, in die Form geben und ein paar Minuten später über dein Kuchenglück freuen. Das ist schneller gemacht als jede Fahrt zum Supermarkt.
Welcher Teig für Erdbeerboden?
Kein klassischer Rührkuchen. Aber auch kein klassischer Biskuitboden. Irgendwas dazwischen. Also ein Rühr-Biskuit-Kuchen. Jene Bezeichnung gibt es natürlich nicht. Habe ich mir selbst ausgedacht. Aber das zeigt ganz schön, wie der Teig vom Erdbeerboden ist. So saftig wie ein Rührkuchen. Aber gleichzeitig so luftig wie ein Biskuitboden. Wie das gelingt?
- Butter hell aufschlagen. Ganz wichtig!
- Eier nacheinander und für ca. 30 Sekunden unterrühren.
- Trockene Zutaten nur so lange unterrühren, bis gerade eben so ein Teig zusammenkommt. Es dürfen noch ein paar Mehlspitzen zu sehen sein.
Unbedingt darauf achten, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Nur so lässt sich die Butter richtig schön schaumig schlagen. Und nur so entsteht zwischen Butter und Eier eine homogene Masse. Sind die Eier zu kalt, gibt’s Flocken.
Springform? Oder doch eine andere Form?
Nein, keine Springform. Sondern eine Erdbeerbodenform. Ja, der Erdbeerboden hat seine eigene Form. Ganz schön eigensinnig. Aber auch ganz schön schön. Und praktisch. Denn die Einkerbungen sorgen dafür, dass die Erdbeeren nicht vom Kuchen purzeln. Im Internet findest du Form unter Tortenbodenform, Obstbodenform oder auch Obstkuchenform.
Boden wie lange backen?
Was das Backen betrifft, da verhält sich der Erdbeerboden leider mehr wie ein Biskuitboden. Also ein bisschen divenhaft. Ja nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Da verzeihen dir Marmorkuchen und Schokokuchen schon mehr. Daher unbedingt die Uhr im Auge behalten. Denn ich kann dir nur einen Richtwert geben. Jeder Backofen backt anders. Am besten ab Minute 17 deinen Boden kontrollieren. Im Schnitt braucht er 20 Minuten. Und die Stäbchenprobe machen. Ganz wichtig.
Keine Lust auf Stäbchenprobe? Aber Lust auf perfekten Erdbeerboden? Dann ist der Sensorbackofen von Bosch genau der Richtige für dich.
Angst vorm Erdbeerboden? Kann ich verstehen. Schließlich darf er nicht matschig, aber auch nicht trocken sein. Bei einer Backzeit von 20 Minuten gar nicht so einfach. Seitdem ich aber meinen Bosch Backofen der Serie 8 habe, wird mein Erdbeerboden perfekt. Einfach den Assist anwählen, Kuchen in Formen auswählen und der Backofen schaltet sich automatisch aus, wenn dein Kuchen perfekt ist.
Wie weicht Erdbeerboden nicht durch?
Das ist die Stelle, an der dein Erdbeerboden über Sieg oder Niederlage entscheidet. Schließlich ist nichts schlimmer als ein durchgeweichter, matschiger Boden. Allein die Vorstellung daran ... Ok, ich bin da vielleicht ein bisschen extrem. Aber so wäre ich nie auf die Möglichkeit gekommen, meinen Boden mit Schokolade oder Vanillepudding zu pimpen. Zwei Fliegen mit einer Klappe und so.
Erdbeerboden mit Schokolade
Erdbeeren und Schokolade. Das passt wie Zimt und Zucker. Oder Spaghetti mit Tomatensoße. Also sehr, sehr gut. Dass dein Boden durch die Schokolade nicht durchweicht, ist quasi der positive Nebeneffekt. Der gute Geschmack – der eigentliche Grund.
Dafür einfach Schokolade über dem heißen Wasserbad schmelzen lassen, auf den Boden streichen und auskühlen lassen. Ich greife am liebsten zu Zartbitterschokolade. Vollmilch- und weiße Schokolade gehen natürlich auch. Und schmecken auch in Kombination mit anderen leckeren Erdbeerkuchen aus unserer Sammlung.
Erdbeerboden mit Pudding
Keine Lust auf Schoko? Dann bring deine Erdbeeren mit etwas Vanillepudding zusammen. Pudding schützt deinen Boden nämlich genauso vor dem Durchweichen wie Schokolade. Dauert nur ein bisschen länger. Der Pudding muss schließlich angerührt und aufgekocht werden – wenn du zum Tütchen greifst. Wenn du deinen Pudding selber kochen möchtest, kommen noch ein paar Minuten mehr drauf. Ich gehöre ja eher zur faulen Sorte. Und wie ich meinen Erdbeerkuchen mit Pudding zubereite, das verrate ich dir hier.
Erdbeerboden belegen. Aber wie viele Erdbeeren eigentlich?
Kann man eigentlich genug von Erdbeeren haben? Ich glaube nicht! Deshalb lieber zu viel als zu wenig Erdbeeren auf deinem Boden verteilen. In der Regel reichen 500 g Erdbeeren – also eine Schale – für einen Erdbeerboden.
Ich habe die Erdbeeren halbiert und dann wie eine kleine Blume oder Sonne auf den Boden gelegt. Dafür von außen nach innen arbeiten. Und mit einer ganzen Erdbeeren (in der Mitte) abschließen.
Und wie viel Tortenguss?
Ich bin nicht der größte Fan von Tortenguss. Ist mir einfach zu glibberig. Und schmeckt ja auch irgendwie nach nichts. Ich verstehe aber, wenn man ihn auf seinem Erdbeerboden haben möchte. Hält schließlich die Erdbeeren zusammen. Ein Päckchen Tortenguss reicht für 250 ml Flüssigkeit oder 500 g Erdbeeren. Und so geht’s:
- Tortenguss mit Zucker mischen und mit 50 ml Flüssigkeit glatt rühren.
- Restliche Flüssigkeit aufkochen, angerührtes Pulver unterrühren und 1 Minute köcheln lassen.
Einen Tipp, den ich von einer Kollegin bekommen habe: Tortenguss mit einem Pinsel auftragen. So kannst du genau dosieren, wie viel Tortenguss du auf deinen Erdbeeren haben möchtest.
Erdbeerboden wie lange haltbar?
In zwei Tagen brauchst du einen Erdbeerboden, hast aber an jenem Tag keine Zeit einen zu backen? Kein Problem! Boden einfach früher – bis zu drei Tage - backen und ihn eine große Tüte packen. Erdbeeren, Schokolade oder Pudding so spät wie möglich bzw. kurz vor dem Servieren draufgeben.
Wenn du doch mal den fertigen Obstboden aufbewahren musst, dann am besten nicht länger als eine Nacht lagern. Schoko und Vanillepudding schützen zwar vor dem Durchweichen, aber eher für Stunden und nicht für Tage. In einen Tortencontainer geben und so schnell wie möglich vernaschen.
Erdbeerboden glutenfrei backen
Für glutenempfindliche Naschkatzen ist Weizenmehl für den Erdbeerboden tabu. Stattdessen kannst du aber zu Sorten greifen, die das spezielle Klebereiweiß nicht enthalten. Dazu zählen:
- Mandelmehl
- Buchweizenmehl
- Teffmehl
- Amaranthmehl
- Hirsemehl
- Quinoamehl
- Sojamehl
- …
Weil den glutenfreien Mehlsorten quasi der „Kleber“ für deinen Rührteig fehlt, lässt sich Weizenmehl leider nicht einfach 1:1 ersetzen. In der Regel musst du der glutenfreien Sorte ein Bindemittel zumischen. Also zum Beispiel Eier, Leinsamen, Chia-Samen oder Tapiokamehl. Da hast du viele verschiedene Möglichkeiten.
Mein Tipp: Bereite dir eine Allzweckmehlmischung für Kuchen, Muffins und Co. zu. Dann hast du für dein nächstes Backprojekt gleich alles parat. Mische für ein optimales Verhältnis 2 Teile glutenfreies Mehl plus 1 Teil glutenfreies Stärkemehl und 1 Bindemittel. Welche Sorten du dafür verwendest, ist dir überlassen. Für deinen Erdbeerboden könnte ein glutenfreies Allzweckmehl so aussehen:
- 150 g Hirsemehl
- 100 g Reismehl
- 50 g Tapiokastärke