Ja, es gibt kaum einen Kuchen, mit dem ich keine Erinnerung teile. So auch beim Butterkekskuchen. Das erste Mal, dass ich ihn gegessen habe, war auf dem Kindergeburtstag meiner Freundin Lisa. Ich glaube, ich habe damals schon mindestens acht Stücke verputzt. Ok, ein bisschen übertrieben vielleicht. Aber zwei waren es auf jeden Fall. Kuchen und ich - das passt schon immer irgendwie. Ich auf jeden Fall total begeistert nach Hause gestürmt und meiner Oma von jenem Blechkuchen erzählt. Ihre Reaktion - ernüchternd. Was das denn für ein Quatsch sei, Butterkekse auf einen Kuchen zu packen, fragte sie mich. Immer diese neumodischen Torten, sagte sie. Ich bedröppelt einen Schoß weiter zu meiner Mama gerutscht. Eine ähnliche Reaktion. Habe ich damals nicht verstanden und verstehe ich auch heute nicht so richtig ...
Ok - ich backe jetzt auch nicht jede Woche einen Butterkekskuchen. Aber verschmähen würde ich ihn auch nicht. Er ist halt ein typischer Modekuchen - genauso wie Schneewittchenkuchen und Fantakuchen. Der Number Cake gehört heute auch dazu. Also solche Kuchen, die durch fette Crèmes und besondere Zutaten auftrumpfen. Eine Art Torte, die vor allem von Kindern geliebt werden. So wie die kleine Sini und der Butterkekskuchen. Ich erinnere mich noch zu gerne an die kunterbunte Dekoration. Und an die vielen Schichten.
Schicht für Schicht zum Butterkekskuchen mit Himbeeren
Fangen wir mit dem Boden an - einem Biskuitboden. Und zwar dem Klassischen. Das ist eine Art Rührteig. Also ganz einfach gemacht. Sein Geheimnis, wie er richtig luftig wird? Die Eier müssen langsam und nacheinander untergerührt werden. Du kannst sie auch trennen, das Eiweiß steif schlagen und erst zum Schluss dazugeben. Es reicht aber meistens schon, wenn du die Eier richtig schön cremig rührst. Das dauert in der Regel 4 Minuten. Also 1 Minute pro Ei. Teig auf das Blech streichen und ab damit in den Ofen – Step eins: Schon erledigt.
Die nächste Schicht: ein Beerenpudding. Also die fruchtige Variante des klassischen Vanillepuddings. Der Unterschied: Der Pudding wird nicht mit Milch, sondern mit Fruchtsaft zubereitet. Und zum Schluss mit Beeren getoppt. Der klassische Pudding geht natürlich auch, aber dazu weiter unten mehr. Je nach Saison kannst du frische oder tiefgekühlte Himbeeren verwenden. Einfach Fruchtsaft mit Puddingpulver und Zucker aufkochen, Früchte unterrühren, fertig. Eine ziemlich schnelle Nummer. Fehlt nur noch die Creme.
Drei Schichten plus eine Handvoll Butterkekse
Last but not least: eine Schicht Creme aus Sahne. Und Butterkeksen natürlich. Ich habe sie ganz klassisch in mehreren Reihen angeordnet. Du kannst sie aber auch als Kreis, Dreieck oder als Blume anrichten. Was mir noch von Lisas Geburtstagskuchen in Erinnerung geblieben ist, ist die aufwendige Dekoration. Jeder Butterkeks sah anders aus. Der eine war mit Schokolinsen verziert, der andere mit Gummibärchen. Wieder andere mit Gummischlangen. Ein Spaß war das - also das Essen. Beim Dekorieren war ich leider nicht dabei. Aber das hole ich vielleicht am Wochenende nach. Dann nehme ich mir die Kekse vor und verziere sie nach Lust und Laune. Einen mit Zuckerperlen, einen mit Guss, einen mit Schokoslitter, einen mit ...
Butterkekskuchen mit Pudding
Lass mich noch kurz von einer Variante des Butterkekskuchens erzählen. Den habe ich ja eben schon mal angeschnitten. Wovon ich spreche? Von Butterkekskuchen mit Pudding. Also mit klassischem Vanillepudding ohne Himbeeren. Der ist zwar weniger fruchtig, dafür aber doppelt cremig. Ein Punkt, der mir auch ziemlich gut gefällt. Für den Pudding 1 Liter Milch mit 4 EL Zucker aufkochen. 2 Päckchen Puddingpulver einrühren und andicken lassen. Auf den Biskuitboden streichen und auskühlen lassen. Darauf dann wie gehabt die Sahnecreme samt Butterkeksen verteilen. Egal für welche Variante du dich entscheidest, du liegst mit beiden Kuchen richtig.