Jeder sollte Waldmeistersirup im Schrank stehen haben. Lässt sich auch ganz einfach selber machen aus drei Zutaten. Wie das genau geht? Das verrate ich dir hier im Rezept.
Sirup im Mai selber machen und wochenlang genießen
Ich stehe ja voll auf Tanz in den Mai. Schon als kleine Sini bin ich mit Mama im Schlepptau durchs Dorf gezogen und habe alles, was nicht niet- und nagelfest war, mitgenommen und versteckt. Heute ziehe ich weder mit Mama noch mit jemand anderem durchs Dorf. Auch nicht durch die Stadt. Ich treffe mich viel mehr mit Freunden, um tatsächlich in den Mai zu tanzen. Immer mit dabei - auch schon in Kindertagen: Mamas Waldmeistersirup. Früher mit Mineralwasser gemischt, heute mit Prosecco aufgegossen.
Warum Waldmeistersirup zu Tanz in den Mai? Ehrlich gesagt habe ich das noch nicht so ganz rausgefunden. Aber es geht auch nicht direkt um Waldmeistersirup, sondern um Waldmeister im Allgemeinen. Also auch um Maibowle, Wackelpudding und Philadelphia-Torte. Man sagt Waldmeister eine heilende Wirkung nach. Und wurde früher gerne zur Stärkung von Herz und Leber getrunken. Warum jetzt Tanz in den Mai? Na, weil Tanz in den Mai auch als Walpurgisnacht gilt. Also als die Nacht der (Kräuter-)Hexen. Und Waldmeister hat eben im Mai Saison.
Mindestens 24 Stunden ziehen lassen
Zurück zum Sirup. Das Rezept kommt wie gesagt von Mama. Und ist kinderleicht gemacht. Versprochen. Was du beim Waldmeister berücksichtigen musst, ist die Vorbereitung. Am Tag vorher muss dieser nämlich getrocknet werden. Nur so entwickelt er seinen vollen Geschmack. Vor allem bei jungen Kräutern zu empfehlen. Anschließend einen Zuckersirup kochen. Die Basis deines Waldmeistersirups. Dafür Wasser mit Zucker aufkochen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Dann den Waldmeister sowie Limettenscheiben dazugeben oder mit Zitrone verfeinern. Anschließend ziehen lassen. Und zwar mindestens 24 Stunden, besser 48 Stunden. Je länger der Waldmeister ziehen kann, desto intensiver wird er. Das gilt übrigens auch für andere Sirups oder Liköre wie unserem Minzlikör.
Bevor du deinen Sirup abfüllen kannst, musst du ihn noch einmal aufkochen. Denn nur heißer Sirup kann haltbar gemacht werden. Dafür unbedingt in sterile Flaschen mit Verschluss füllen. Heißt für dich: Flasche spülen und anschließend für ein paar Minuten auskochen:
- Wasser in einem großen Topf lassen und Gläser sowie Deckel für 10 Minuten hineinlegen.
- Wasser abschütten und Gläser sowie Deckel mit einem sauberen Geschirrtuch entnehmen. Kurz abtropfen lassen
Ich habe ja grundsätzlich Angst - ok, nennen wir es Respekt - davor, dass Sirup oder Saft beim Kochen anbrennen oder überkochen. Ist bei Milch ja auch immer so. Seitdem ich aber mit dem PerfectCook Kochsensor von Bosch koche, passiert mir das nicht mehr. Dieser regelt das nämlich für mich. Ich kann mich währenddessen sogar in die Sonne legen. Und mich nach 20 Minuten über perfekten Sirup freuen.