Schwäbische Käsespätzle sind DAS Soulfood schlechthin. Herrlich deftig und wunderbar sämig. Ihr Geheimnis: doppelt Käse in Kombination mit Sahne. Was es sonst noch bei der Zubereitung zu beachten gibt? In diesem Rezept verrate ich dir alle Tipps, wie sich cremige Käsespätzle selber machen lassen.
Das Rezept für deine selbst gemachten Käsespätzle
Mit wenigen Zutaten Käsespätzle selber machen
Wenn der Käse lange Fäden zieht und sich der Geschmack von süßlichen Röstzwiebeln dazu mischt, geht mir das Herz auf. Käsespätzle sind einfach wunderbar. Und dabei total simpel gemacht. Denn für den Klassiker braucht es nicht viel. Allen voran einen selbst gemachten Spätzleteig. Gefolgt von Käse, Brühe und Sahne – das Trio für absolute Cremigkeit. Sowie ein paar Gewürze und Röstzwiebeln. So einfach lassen sich schwäbische Käsespätzle selber machen.
Apropos: Käsespätzle sind weit verbreitet und in mehreren Landesküchen zu Hause. Dann findest du sie auch schon mal unter Käsknöpfle oder Kasspatzn. Je nach Region in Süddeutschland, aber auch in Österreich oder der Schweiz gibt es natürlich Unterschiede in der Rezeptur.
Welches Mehl für den Spätzleteig?
Wer Käsespätzle selber machen möchte, braucht vor allem das richtige Mehl. Hast du gewusst, dass es ein extra Spätzlemehl gibt? Ich nicht. Ich kannte bisher nur Pizzamehl für Pizzateig. In Süddeutschland ist Spätzlemehl aber total typisch und in jedem gängigen Supermarkt zu finden. Diese Sorte ist besonders griffig. Das heißt, es ist grobkörniger vermahlen als beispielsweise das normale Haushaltsmehl. Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Das Mehl ist sehr quellfähig und lässt den Teig schön locker-elastisch werden.
- Es bildet weniger Klümpchen bei der Teigzubereitung.
- Die Spätzle bleiben bissfest.
Falls du kein Spätzlemehl in deinem Supermarkt finden solltest, kannst du alternativ auch zum normalen Weizenmehl Type 405 oder Type 550 greifen. Damit lässt sich der Spätzleteig ebenfalls gut zubereiten. Pro Person rechnest du 100-125 g Mehl, sodass sich am Ende eine Portion von 200-300 g Käsespätzle ergibt. Fehlen noch die restlichen Teigzutaten. Und die hast du schon zu Hause: Eier, Wasser und Salz. Alles miteinander verrühren bzw. mit einem Holzlöffel „verschlagen“, bis sich Blasen bilden. Der Teig ist perfekt, wenn er zähflüssig vom Löffel fließt.
Welcher Käse für cremige Käsespätzle
Die wichtigsten Zutaten für schwäbische Käsespätzle sind Emmentaler und/oder Bergkäse. Damit steht und fällt der Geschmack. Je nachdem, wie intensiv du es magst, kannst du milde bis kräftige Bergkäse wählen. Oder dich auch nur auf eine Sorte beschränken. Das ist ganz dir und deinen Vorlieben überlassen. Mein Tipp: Mit doppelt Käse wird’s besonders cremig. Hier mal ein paar Käsesorten von mild bis kräftig:
- Allgäuer Bergkäse
- Junger Comté
- Junger Gruyère
- Alta Badia
- Fontina
- Tiroler Bergkäse
- Appenzeller
Falls würzige Käsesorten überhaupt nicht dein Fall sind, kannst du auch zu Gouda oder Schmelzkäse greifen. Aber pssst – niemals laut sagen. Klassisch ist das nämlich ganz und gar nicht.
Käsespätzle mit Sahne – ja oder nein?
Das Geheimnis für unfassbar cremige Käsespätzle ist die Kombination aus Käse, Brühe und Sahne. Letztere ist zwar kein Muss, macht das Ganze aber noch sämiger. Wem das zu mächtig ist, der kann die Sahne natürlich auch weglassen. Stattdessen die Spätzle einfach in etwas mehr Brühe erhitzen, Käse zugeben und diesen langsam unter Rühren schmelzen lassen.
Wie werden Spätzle in ihre typische Form gebracht?
Traditionell werden Spätzle vom Brett geschabt. Damit bekommen sie ihre typische Form, die sie auch von den Knöpfle unterscheidet. Ja, theoretisch sind Spätzle und Knöpfle das gleiche. Allerdings sind Letztere etwas kürzer, dicker und sehen ein bisschen aus wie knubbelige Kügelchen. Aber egal in welcher Form deine Käsespätzle auf dem Teller landen, Hauptsache selbst gemacht. Wie das am besten geht? Hier drei Möglichkeiten:
- Spätzlebrett mit Schaber: Wie gerade schon genannt – das ist die traditionelle Technik den Teig in Spätzleform zu bringen. Dafür das Holzbrett einmal ins heiße Kochwasser tauchen, damit es feucht wird und der Teig besser gleiten kann. Portionsweise Teig mit dem Schaber dünn auf dem Brett ausstreichen. Dieses schräg an die Wasseroberfläche halten und dünne Teigfäden ins Wasser abschaben.
- Spätzlepresse: Das ist ein ganz einfaches Prinzip. Teig portionsweise in die Presse geben und durch die kleinen Löcher ins Wasser drücken. Fertig.
- Spätzle- bzw. Knöpflehobel: Der Hobel sieht aus wie eine flache Küchenreibe mit Aufsatz, durch den der Teig gestrichen wird. Von der Form her werden damit die Spätzle kürzer und dicker. Dafür den Hobel ins heiße Wasser tauchen und quer über den Topf legen. Teig portionsweise in den Aufsatz füllen und diesen hin und her über den Hobel ziehen.
- Spätzlesieb: Das Spätzlesieb funktioniert ganz ähnlich wie der Spätzlehobel. Dafür das Sieb direkt auf den Topf setzen und portionsweise Teig darauf geben. Diesen mit einem Schaber verstreichen, sodass er durch die Löcher ins heiße Wasser tropfen kann.
Schwäbische Käsespätzle zubereiten – zwei Möglichkeiten
Ob in der Pfanne oder im Ofen – deine Spätzle kannst du auf verschiedenen Wegen zubereiten. Mein Favorit ist die klassische Variante in der Pfanne. Damit stehen die cremigen Käsenudeln nämlich noch ein kleines bisschen schneller auf dem Tisch. Du magst den Klassiker aus dem Ofen? Hier noch einmal beide Zubereitungsmöglichkeiten auf einen Blick, wie sich Käsespätzle selber machen lassen.
Klassische Käsespätzle aus der Pfanne
Ganz klassisch kommen Käsespätzle aus der Pfanne. Häufig aus einer Gusseisenpfanne. Darin lassen sie sich nicht nur schnell und einfach zubereiten, sondern auch direkt servieren. Der Clou: Gusseisen speichert lange die Wärme. Aber keine Sorge, du kannst auch jede andere Pfanne nehmen. Darin einfach Spätzle mit Gemüsebrühe und Sahne erhitzen. Käse zugeben und unter Rühren langsam schmelzen lassen. Nur noch abschmecken und mit Röstzwiebeln toppen – fertig.
Wichtig hier: Die Zutaten nur bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Pfanne also nicht zu lasch, aber auch nicht zu stark erhitzen. Warum? Na, damit die Flüssigkeit nicht verkocht, bevor sie sich mit dem Käse zur cremigen „Soße“ verbinden und um die Spätzle legen kann. Zum Glück kann ich diese Aufgabe an meinen PerfectFry Bratsensor von Bosch abgeben. Er reguliert die Temperatur am Pfannenboden ganz automatisch. Ich muss also nichts hoch oder runter regulieren. Und kann meine Käsespätzle immer bei optimaler Hitze zubereiten.
Ist die Pfanne zu heiß, verkocht die Flüssigkeit zu schnell. Ende vom Lied? Pappige statt cremige Käsespätzle. Mit dem PerfectFry Bratsensor von Bosch kann dir das zum Glück nicht passieren. Er reguliert die Temperatur am Pfannenboden ganz automatisch. Alles, was zu tun ist: Temperaturstufe 2 auswählen. Das war's. Einfacher geht’s nicht.
Cremige Käsespätzle aus dem Ofen
Wer es cremig und ganz leicht knusprig mag, für den sind Käsespätzle aus dem Ofen perfekt. Einziges Manko: Hier musst du ein paar Minuten länger warten, denn der Käse darf ca. 20 Minuten im Ofen schmelzen. Der Rest bleibt aber genauso einfach wie bei der klassischen Zubereitungsmethode in der Pfanne. Hüpf mal eben rüber zu meinem Rezept für Käsespätzle aus dem Ofen oder bleib hier für die Kurzanleitung.
- Backofen auf 200 °C Heißluft vorheizen. Auflaufform einfetten.
- Gemüsebrühe mit Sahne mischen und abwechselnd mit Spätzle sowie Käse in einer Auflaufform schichten.
- Röstzwiebeln darauf verteilen und Käsespätzle im heißen Ofen ca. 20 Minuten backen.
Mein Tipp: Als Beilage passt übrigens ein frischer Blatt- oder Gurkensalat. Auch zu veganen Käsespätzle, falls du auf tierische Zutaten verzichten magst.
Wie viele Kalorien haben Käsespätzle?
Du ahnst es vielleicht schon. Spätzle plus viel Käse und Sahne bringen einiges an Kalorien mit. In 100 g Käsespätzle stecken 286 Kalorien. Aufgeteilt in 13 g Eiweiß, 16 g Fett und 24 g Kohlenhydraten.