Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel gekocht habe, wie in den vergangenen Wochen. Fluch und Segen zugleich. Normalerweise kochen der Mann und ich am Wochenende. Und dann, dann zelebrieren wir das so richtig - mit Wein, Musik und Tanz. Gerade geht das eher so in Richtung "schnelle Nummer". Sieben Tage/Woche. Zum Leidwesen meinerseits. Und genau deshalb haben wir uns am vergangenen Wochenende altes Ritual vorgenommen und dieses Fesenjan auf den Tisch gezaubert - inklusive Wein, Musik und Tanz.
Walnüsse, Granatapfelsirup und Honig bilden die Soße
Hach, das war ein schöner Abend. Und ein leckerer. Das war eine gute Idee, die das Reiser Kochteam mit seinem Fesenjan hatte. Was Fesenjan ist? Fesenjan - Fesendschan - ist ein Schmorgericht aus der persischen Küche. Also genau mein Ding. Denn alles, was Richtung Orient geht, finde ich gerade mehr als lecker. Fesenjan ist ein Fleischgericht. Dementsprechend bilden Geflügelkeulen die Basis. Mein Highlight ist allerdings die Soße. Eine Kombination aus Honig, Granatapfelsirup, Walnüsse, Zwiebeln und Knoblauch. Und für das Gewisse etwas zwei Teelöffel Advieh - eine Gewürzmischung aus der persischen Küche. Also Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel, Nelken, Ingwer und getrocknete Rosenblätter.
Persisches Schmorgericht für Anfänger
Das Beste an so einem Schmorgericht ist ja, dass es ruckzuck zubereitet ist. Das Fleisch anbraten und beiseitestellen. Anschließend die Soße zubereiten, das Fleisch hineingeben und 60-90 Minuten schmoren lassen. Da kommt es auf eine Minute mehr oder weniger nicht an. Noch so ein Ding, was für dieses Gericht spricht. Danach das Fleisch vom Knochen zupfen - ja, so ein bisschen wie beim Pulled Pork - und zurück in die Soße geben. Mit Koriander und Granatapfelkernen dekorieren. Fertig.