Knobi ist so eine Sache, die ich genauso wenig wie Kartoffelpüree mag. Wobei nicht ganz. Der Grund ist nämlich ein anderer. Ich würde gerne. Sehr gerne sogar. Aber ich vertrag's einfach nicht. Sobald ich Knobi nur rieche, krampft sich mein Magen zusammen. Kein Scherz. Blöd für mich. Denkste. Ich habe vor kurzem nämlich die perfekte Alternative gefunden. Und sie direkt in ein herrlich cremiges Risotto verwandelt. In ein Bärlauch-Risotto um genau zu sein.
Bärlauch aka wilder Knoblauch von März bis Mai
Ja, zwischen Bärlauch und mir war es tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Eine späte Liebe. Ich hatte schon häufig von ihm gehört. Aber irgendwie sind wir nie so richtig zusammen gekommen. Komisch eigentlich. Wo ich das mit meiner Knobi-Allergie doch schon ziemlich lange habe. Was die beiden miteinander zu tun haben? Den Geschmack. Ja wirklich. Bärlauch schmeckt nach Knoblauch. Wird schließlich nicht umsonst auch wilder Knoblauch genannt. Wild wahrscheinlich, weil er zu den Wildkräutern gehört. Das einzig Doofe an ihm ist, dass er sich gerne rar macht. Bärlauch-Saison ist nämlich nur zwischen März bis Mai, vorzugsweise im April. Mein Plan also für dieses Jahr: Bärlauch bunkern und in Pesto, Quiche, Salat und eben Risotto verwandeln.
Drei Gebote für cremiges Risotto
Apropos Risotto: Heute kommen zwei Sachen auf den Tisch, die ich richtig gerne mag. Bärlauch. Und Risotto. Es gab Wochen, da habe ich mich jeden zweiten oder dritten Tag darüber hergemacht. Vorzugsweise selbstgekocht. Denn - Achtung Zitat des Mannes - ich mache das beste Risotto der Welt. Bislang war ich vor allem für mein Kürbis- und Zucchini-Risotto bekannt. Aber ich bin mir sicher, dass jetzt auch dieses Bärlauch-Risotto dazukommt. Zutaten und Zubereitung sind gleich. Risotto anschwitzen, mit Flüssigkeit ablöschen, köcheln lassen und zum Schluss mit Butter sowie Parmesan verfeinern. Das ging dir jetzt zu schnell? Dann kommen hier drei ultimative Tipps für die klassische Risotto-Zubereitung:
- Reis immer anschwitzen bzw. anbraten.
- Risotto niemals mit kalter Brühe ablöschen. Dann ziehen sich die Körner zusammen und bleiben hart. Außerdem Brühe niemals auf einmal zum Reis geben. Immer nur nach und nach.
- Risotto bei niedriger Temperatur garen. Niedrig meint nicht kalt. Aber eben auch nicht heiß.
Komisch, oder? Jeder hat Angst vor Risotto. Dabei ist Risotto so einfach selber zu machen. Zumindest mit dem Bosch Induktions-Kochfeld der Serie 8. Anders würde es bei mir auch nicht jedes zweite Wochenende Risotto geben. Aber jetzt - da kocht es sich ja quasi von alleine. Alles, was ich tun muss, ist die Stufe 2 auswählen und warten. Und warten. Und warten - bis mein Risotto fertig ist. Ganz ohne Anbrennen!
Zum Schluss gehört dann noch etwas Parmesan und ein ordentliches Stück Butter unter dein Risotto. Und - na klar - Bärlauch. Einfach grob hacken und unterrühren. Fertig. Ich packe übrigens immer noch ein paar karamellisierte Kirschtomaten auf mein Risotto. Dann wird's doppelt yummy. Falls gerade keine Bärlauch-Saison sein sollte, kann ich dir auch unser Champignon-Risotto empfehlen.