Ich liebe Granola. Oder Müsli. Je nachdem, wie man dazu sagt. Und das ist tatsächlich schon immer so. Als Kind, da habe ich fast jeden Abend eine Schüssel Cornflakes gegessen. Vor allem, wenn Mama nicht zu Hause war. Die hat das nämlich nicht so gerne gesehen. Später dann Müsli. Und jetzt eben Granola. Aber nur das von Mama. Das ist nämlich das Beste. Und so schön wandelbar, da steht sogar der Mann drauf. Und der kann mit jenen Knusperflocken zum Frühstück eigentlich gar nicht so viel anfangen.
Granola - was ist das?
Granola ist im Grunde nichts anderes als Knusper-Müsli. Eben die amerikanische Bezeichnung. Während man aber Knusper-Müsli kaufen kann, muss man Granola in der Regel selber machen. Und das ist also Hafer- und andere Frühstücksflocken, die mit Zucker und Honig und Fett im Ofen gebacken werden.
Wie macht man Granola?
Das eine Grundrezept gibt es nicht. Du kannst dir verschiedene Sorten zusammenstellen. Wo wir schon bei Schritt 1 wären: die Auswahl der Zutaten. Vermeintlich der Einfachste. Für mich der Schwerste. Es gibt nämlich so viele gute Zutaten, die dein Knusper-Müsli noch besser machen. Im nächsten Schritt müssen die großen Zutaten, also sowas wie Nüsse und Trockenfrüchte, einmal klein gehackt werden. Anschließend kommen dann Öl und/oder Butter in den Topf und werden mit allen anderen Zutaten verrührt. Auf das Backblech geben und ein paar Minuten warten - fertig!
Granola ohne Zucker
In der Zeit zwischen Müsli und Granola habe ich eine kurze Pause eingelegt. Der Grund waren die Massen an Zucker, die in gekauftem Müsli zu finden sind. Mamas Müsli ist aber komplett frei davon. Also je nachdem, welches Süßungsmittel du verwendest. Honig schmeckt zum Beispiel richtig gut. Und Zuckerrübensirup auch. Ich mag ja die Kombination aus beiden am liebsten. Klar - Zuckerrübensirup ist auch irgendwie Zucker. Aber dann setzt du eben ganz auf Honig.
Granola vegan
Du hast Lust auf veganes Knuspermüsli? Kein Problem! Die einzigen beiden Zutaten, die du austauschen musst, sind Butter und Honig. Entweder du verdoppelst einfach die Menge von Sonnenblumenöl und Zuckerrübensirup oder du suchst dir in unserer Liste ein anderes veganes Fett und Süßungsmittel aus.
Granola zu Weihnachten
Ich bin mittlerweile in die Granola-Produktion gegangen. Ich backe nicht mehr nur für mich, sondern auch für Freunde - vor allem zu Weihnachten. Dann gibt es auch immer eine Special-Edition. Angelehnt an meine liebste Bratapfelmarmelade. Rein kommen also
- Apfelchips
- Mandeln
- Rosinen
- Zimt
- Vanille
Was auch ziemlich lecker ist, ist die Kombination aus Zartbitterschokolade oder Kakaonibs und Lebkuchengewürz. Schmeckt quasi wie ein Elisenlebkuchen mit Schokoüberzug. Und wenn wir schon bei Geschenken aus der Küche sind, dann machen sich diese Kuchen im Glas auch sehr gut als Mitbringsel.
Wie lange Granola backen?
Den Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze einstellen - nicht höher. Habe ich einmal aus Versehen gemacht und durfte mich anschließend über schwarzes Müsli freuen. Oder eben nicht. Die Backzeit variiert natürlich von Backofen zu Backofen. Deshalb unbedingt im Auge behalten. Meine Erfahrung sagt mir irgendwas zwischen 15 und 20 Minuten.
Kleiner Tipp: Knusperflocken nach der Hälfte der Zeit "umrühren". Nur so werden die kleinen Flocken überall knusprig.
Wie wird Granola knusprig?
Aprops knusprig. Wie wird mein Müsli eigentlich knusprig? Reicht das Wenden im Backofen tatsächlich aus? Leider nein. Der Kampf um die Knusprigkeit wird eigentlich schon bei der Zugabe von Öl und Butter gewonnen. Gibst du zu viel Fett dazu, bleiben deine Haferflocken weich. Also bitte nicht mehr als angegeben verwenden. Ich habe den Fehler nämlich schon mal mit Erdnussbutter gemacht. Schmeckt übrigens auch ziemlich gut. Aber eben nicht so intensiv. Ich also mehr und mehr und mehr dazugegeben. Und am Ende ziemlich weiche Knusperflocken aus dem Ofen geholt. Da hat das Auskühlen, was übrigens auch sehr wichtig ist, nichts mehr gebracht. Hier noch einmal zusammengefasst:
- Nur so viel Fett verwenden, wie angegeben
- Haferflocken nach der Hälfte der Backzeit wenden
- Granola unbedingt auskühlen lassen. Am besten geht das auf einem Rost
Das Rezept für dein Lieblings-Granola
Wie lange ist Granola haltbar?
An dieser Stelle muss ich leider schätzen. Mein Müsli hat nämlich noch nie länger als 5 Tage gehalten. Aber das ging problemlos. Ich habe gelesen, dass sich selbstgemachtes Granola zwischen 1 und 2 Wochen hält. Kommt wahrscheinlich immer darauf an, welche Zutaten du verwendest.
Wie gesund ist Granola?
Gekauftes Knuspermüsli ist in den seltensten Fällen gesund. Zumindest nicht die Massenware, die du im Supermarkt bekommst. Der Grund ist Zucker. Viel zu viel Zucker. Wenn du dein Granola aber selber machst, kannst du ganz genau bestimmen, was rein kommt. Haferflocken sind zum Beispiel die besten Lieferanten, wenn es um Ballaststoffe geht. Darüber hinaus enthalten sie viele wertvolle Vitamine. Gleiches gilt für Nüsse. Je nachdem, für welche Nuss du dich entscheidest, versorgen sie dich mit Mineralstoffen, Magnesium, Kalium und Natron.
Ürbigens: Du kannst den Vitamin- und Nährstoffgehalt noch nachträglich mit frischen Obst nach oben schrauben. Ich toppe mein Granola am liebsten mit Blaubeeren. Im Sommer dann mit Erdbeeren und einem Klecks Joghurt - superlecker.