In der Adventszeit darf Omas Bratapfellikör nicht fehlen. Mit diesem Rezept und ihren Tipps für die Zubereitung gelingt dir der beste Bratapfellikör, den du kriegen kannst.
Das Rezept für deinen Bratapfellikör
Bratapfellikör selber machen
Mittlerweile bin sogar ich überzeug. Sie letztens noch: "Ein Likörchen in Ehren ... " - Na, welche Oma bringt den Spruch auch immer nach dem Essen? Meine Oma ist da ganz groß drin. Kaum aufgegessen, schon setzt sie zum "floskeln" an. Sie so: "Ein Likörchen ... ." Ich direkt so: "Oma, nein. Das will doch keiner." Eigentlich ist sie dann auch immer ruhig. Aber letztes Wochenende, da blieb sie hartnäckig. Ihr Bratapfellikör sei einfach der Beste der Welt! Natürlich selbst gemacht, nicht aus dem Supermarkt. Hundeblick inklusive.
Ich also aufgestanden, den Likör aus Omas Vorratskammer geholt und auf den Tisch gestellt. Meine Schwester die Nase gerümpft, ich die Stirn in Falten gelegt. Den einzigen Likör, den wir nämlich trinken, ist Lebkuchenlikör. Und das auch nur im Winter, klar. Nur meine Mama, die war plötzlich total erheitert. "Ist das etwa ...?" - "Ja, das ist Omas Bratapfellikör." Auf mein Fragen hin haben die beiden uns dann erklärt, dass das das Rezept meiner Uroma sei. Und sie jenen Likör immer zu Nikolaus verteilt hat. Sogar an die Kleinen.
Um auf den Punkt zu kommen: Omas Bratapfellikör ist großartig! So großartig, dass ich ihn mir anschließend auch noch über das Vanilleeis samt Sahnehaube gekippt habe und das ganze Jahr über genießen könnte. "Das Rezept muss ich haben, Oma." - "1,5 l Korn, 7 Äpfel, ... ", setzte sie sofort an. Ok, sie scheint jenen Likör tatsächlich schon öfters gemacht zu haben. Aber nochmal zum Mitschreiben. Alles, was du für deinen Likör brauchst: Äpfel, brauner Zucker, eine Zitrone, Vanille, Zimt, Sternanis und Korn. Wenn du deinen Bratapfel lieber ohne Sternanis, dafür aber mit Marzipan magst, kannst du die Zutaten natürlich einfach austauschen.
Bratapfellikör mit welchem Alkohol ansetzen?
Omas Rezept verlang nach Korn. Denn jener Alkohol ist geschmacksneutral. So kommt die feine Apfelnote des Likörs besser zur Geltung. Alternativ kannst du auch Wodka oder Whisky verwenden. Letzterer bringt allerdings eine ganz eigene Note mit, die aber gut zu Äpfeln und auch Birnen passt. In diesem Fall entscheidet dein Geschmack.
Welche Äpfel eignen sich am besten?
Omas selbst gemachter Likör schmeckt mit allen Apfelsorten gut. Allerdings eignen sich am besten säuerliche Äpfel. Warum? Sie entfalten ihr volles Aroma beim Rösten im Backofen und zerfallen weniger schnell. Grund dafür ist ihr festeres Fruchtfleisch – perfekt für die Zubereitung von dem Bratapfellikör. Denn idealerweise ziehen ganze Apfelstücke im Alkohol. Deswegen greift Oma immer zu diesen Apfelsorten:
- Boskop
- Jonagold
- Elstar
- Cox Orange
Wenn die Zubereitung schnell gehen muss, kannst du alternativ den Bratapfellikör mit Apfelsaft machen. In diesem Fall 750 ml Apfelsaft mit Zucker und Gewürzen aufkochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Anschließendden Apfelsud durch ein Sieb abseihen, abkühlen lassen und mit 750 ml Korn mischen.
Bratapfellikör mindestens 4 Wochen ziehen lassen
Das Wichtigste an Omas Likör ist das Warten. Und das kann ich ja bekanntlich richtig gut - NICHT. Muss aber scheinbar sein. Oma sagt, dass sie ihren Bratapfellikör mindestens 4 Wochen vorher ansetzt. Nur dann kann er sein ganzes Aroma entfalten. 4 Wochen? Echt jetzt? Na, dann weiß ich ja, was ich dieses Wochenende zu tun habe. Bratapfellikör kochen. Und Christstollen backen. Letzterer braucht nämlich auch so lange, bis er richtig schön durchgezogen ist. Obwohl - vielleicht auch nicht. Den Test mache ich ja gerade erst. Was ich aber auf jeden Fall mache, ist mein Bratapfel-Tiramisu. Darin schmeckt der Likör natürlich auch.
Und noch ein Tipp zum Schluss: Als weihnachtliches Mitbringsel oder Geschenk eignet sich der Bratapfellikör ganz wunderbar. Einfach in sterile kleine Fläschen Füllen, Bändchen drum - fertig. Der Likör hält sich dank Alkohol und Zucker bis zu einem Jahr. Und wo wir schon bei weihnachtlichen Geschenken aus der Küche sind - selbst gebackene Elisenlebkuchen oder Kuchen im Glas sorgen auch für strahlende Gesichter.
Besuche uns auf dem großen Simply Yummy Weihnachtsmarkt der Ideen und finde alle Rezepte, die du für Weihnachten brauchst!