Kennst du Bärentatzen? Ich nicht. Also doch, jetzt schon. Aber vor meiner Recherche sind mir jene Schokokekse irgendwie noch nie untergekommen. Liegt vielleicht daran, dass ich meistens immer die gleichen Plätzchen backe: Vanillekipferl, Zimtsterne und vor allem Christstollen. Kein Plätzchen, aber das liebste Gebäck meiner Weihnachtsbäckerei. Ja, zu Weihnachten bin ich sehr gerne traditionell. Obwohl sich hin und wieder auch andere Leckereien mit in die Plätzchendose mischt. Aber neue Kekse aufnehmen? Schwierige Sache ... In diesem Fall habe ich aber eine Ausnahme gemacht. Theoretisch zumindest. Praktisch war das mit den Bärentatzen nämlich gar nicht so leicht.
Das Rezept für deine Original Bärentatzen
Rührteig? Mürbeteig? Oder Makronenmasse?
Ich bei meiner Recherche also auf Bärentatzen gestoßen. Schokolade? Geht immer! Zumal ich bislang noch keine richtig guten Schokoplätzchen gefunden habe. Ich also das erste Suchergebnis bei google geöffnet. Danach das Zweite, das Dritte und das Vierte. Das Komische aber war, dass ich vier verschiedene Rezepte - ja fast schon verschiedene Plätzchen - vorgeschlagen bekommen habe. Rezept Nummer eins ein Rührteig, Rezept Nummer zwei ein Mürbeteig. Und Rezept Nummer drei eine Makronenmasse - also so eine wie du sie auch für Kokosmakronen oder Haselnussmakronen brauchst. Und jetzt?
So werden aus Teigkugeln echte Bärentatzen
Na, dann habe ich Oma gefragt. Und noch mehr recherchiert - dieses Mal aber in ihren Büchern. Das Ergebnis: Original Bärentatzen werden aus einer Makronenmasse hergestellt. Die Basis also Eiweiß mit Mandeln und Haselnüssen. Dazu ein bisschen Kakao und allerhand Gewürze: Zimt, Muskat und Kardamom. Das Wichtigste - neben den Zutaten - ist aber die Optik. Im Original werden jene Plätzchen in einer extra für sie hergestellten Form gebacken - ähnlich einer Madeleine-Form. Doch statt an eine Muschel erinnern diese Kekse an eine Bärentatze. Ich habe es mir ganz einfach gemacht und sie einfach per Hand geformt.
Zuerst den Teig zu einer Schlange rollen, dann zu einer Kugel formen und anschließend platt drücken. Mit einer Gabel das typische Muster aufdrücken - fertig! Ob ich das Gebäck in meine Sammlung aufgenommen habe? Aber sowas von! Sie wurden mit Begeisterung adoptiert und werden von allen Familienmitgliedern mehr als geliebt. Aber beim nächsten Mal wird's noch besser.
Bärentatzen mit Marmelade
Für’s nächste Mal habe ich mir noch etwas Besonderes überlegt. Ich werde die Kekse füllen. Also eine Art Doppeldeckerplätzchen daraus machen. Mehr ist mehr und so. Und überhaupt – gefüllten Leckereien kann niemand widerstehen. Womit ich die Bärentatzen dann schichte? Vielleicht mit …
- Aprikosenmarmelade
- Schokoladen-Ganache
- Frischkäsefüllung wie bei den Whoopie Pies
- Maracujacreme wie bei diesen Doppeldeckerkeksen