Türkisches Fladenbrot wie vom Bäcker - auch Ramaza pidesi genannt - ist überhaupt nicht schwer. Hefeteig mit Öl zubereiten, ruhen lassen und den Fladen mit Dampf backen – DAS Geheimnis, wie dein Brot schön knusprig und saftig wird.
Das Rezept für dein türkisches Fladenbrot
Welcher Teig für türkisches Fladenbrot?
Ob Nan, Focaccia, Lahmacun oder Pita – Fladenbrote gibt es in unheimlich vielen Varianten. Jene türkische wird aus einem dickeren, luftigen Hefeteig gemacht. Kein klassischer mit Butter und Ei, wie du es von einem Hefezopf kennst. Sondern aus einem „leichteren“ Hefeteig mit diesen Zutaten:
- Weizenmehl Type 550: Durch den höheren Nährstoffgehalt ist jene Mehlsorte etwas griffiger und eignet sich ideal zum Backen von Brot und Brötchen. Alternativ kannst du aber auch zum normalen Haushaltsmehl Type 405 greifen.
- Frische Hefe: Sie ist das Triebmittel, das den Teig aufgehen lässt und für ein luftig-lockeres Fladenbrot sorgt. Wenn du keine frische Hefe hast, kannst du natürlich auch 1 Päckchen Trockenhefe verwenden.
- Zucker und Salz: Zucker ist das „Futter“ für die Hefe, damit sie arbeiten kann. Das Salz wichtiger Bestandteil für den Geschmack.
- Olivenöl: Das Öl macht den Teig dehnbar und geschmeidig. Dadurch lässt er sich perfekt zum Fladen formen. Ein Grund, warum jene Zutat auch im Pizzateig auftaucht.
- Sesam und Schwarzkümmel: Sie geben dem türkischen Fladenbrot sein typisches Aroma. Vor allem der Schwarzkümmel, der einen besonderen und leicht nussigen Eigengeschmack mitbringt. Wer mag, kann natürlich auch noch getrocknete Kräuter, Kerne oder Nüsse in den Teig einarbeiten.
In einigen Rezepten wird auch Joghurt im Hefeteig verarbeitet. Das kenne ich bereits von Pide. Das ist eine gefüllte Variante des Fladenbrots - meist mit Hackfleisch oder Spinat. Durch den Joghurt wird der Teig noch etwas saftiger, aber eben auch kompakter. Ich mache es mal so, mal so. Beim klassischen Fladenbrot Rezept verzichte ich darauf, damit es einfach luftiger wird. Beim schnellen Fladenbrot ohne Hefe darf der Joghurt aber nicht fehlen. Letztere Variante backe ich mir gerne als Beilage zu Köfte, Bulgur oder Hummus.
Wie türkisches Fladenbrot backen?
Noch heute wird in der Türkei jenes Brot traditionell an der heißen Wand eines Ton- oder Steinofens gebacken. Für ein knusprig-lockeres Ergebnis braucht es nämlich ordentlich Hitze. Aber keine Sorge – das bekommst du auch zu Hause mit deinem heimischen Backofen hin. Alternativ klappt’s auch mit einer Pfanne.
Fladenbrot aus dem Backofen
Fladenbrot aus dem Backofen ist tatsächlich mein Favorit. Warum? Na, weil es einfach viel knuspriger, aber trotzdem fluffig und saftig wird. Ich habe nämlich entdeckt, dass mein Bosch-Sensorbackofen ein extra Fladenbrot-Programm hat. Sprich: Der Ofen backt nicht nur richtig heiß, sondern gleichzeitig auch mit Dampf. Dadurch hat der Hefeteig mehr Zeit, sich auszudehnen, bevor die enthaltene Stärke karamellisiert und zur Kruste aushärtet. Im Detail kannst du das übrigens in meinem großen Sauerteigbrot-Guide nachlesen. Das Ergebnis? Das Brot ist innen schön luftig-locker und außen richtig knusprig.
Hitze und Dampf sind die Gelinggarantie für perfektes Fladenbrot. Zum Glück habe ich dafür meinen Bosch Sensor-Backofen der Serie 8 an meiner Seite. Alles, was ich tun muss? Den Bosch Assist anwählen und das Gericht „Fladenbrot“ auswählen. Ab dann übernimmt mein Ofen für mich.
Fladenbrot in der Pfanne
Das Brot aus der Pfanne sieht etwas anders aus als der Klassiker aus dem Ofen. Mehr wie eine Pita – die griechische Fladenbrotvariante. Es ist zum einen etwas kleiner. Und zum anderen dünner und weicher, weil es weniger stark aufgeht als im Ofen. Wichtig hier: Sesam und Kümmel erst nach dem Ausbacken auf dem Brot verteilen, weil sie sonst in der Pfanne verbrennen würden.
- Zutaten verkneten und abgedeckt 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Teig in apfelsinengroße Kugeln à 80-100 g portionieren und zu Fladen ausrollen. Abdecken und weitere 15-20 Minuten gehen lassen.
- Eine beschichtete Pfanne auf mittlere Stufe erhitzen. Fladen ohne Öl nacheinander darin pro Seite 3-4 Minuten ausbacken. Optional mit flüssiger Butter bestreichen und mit Sesam und Kreuzkümmel bestreuen.
Erst ist die Pfanne zu kalt und das Fladenbrot wird nicht braun. Und dann ist sie plötzlich zu heiß, sodass das Brot verbrennt – alles schon erlebt. Mit dem PerfectFry Bratsensor von Bosch passiert mir das nicht mehr. Er reguliert die Temperatur in der Pfanne automatisch. Einfach Temperaturstufe 3 auswählen und deinen Fladen bei optimaler Hitze knusprig ausbacken.
Wie viele Kalorien hat türkisches Fladenbrot?
Hauptbestandteil des Fladenbrots ist Weizenmehl – und damit ist es reich an Kohlenhydraten, klar. Macht auf 100 g gerechnet etwa 41 g Kohlenhydrate, 7 g Eiweiß und 2 g Fett. Alles in allem stecken somit in 100 g Fladenbrot ca. 208 Kalorien.
Wie lässt sich Fladenbrot aufbewahren?
Fladenbrot lässt sich luftdicht verpackt 2-3 Tage aufbewahren. Dafür das Brot am besten in eine Plastiktüte geben – ich weiß, nicht ganz umweltbewusst. Klappt aber am besten, denn darin bleibt es weich und lässt sich portionsweise im Toaster oder Backofen noch einmal auffrischen. Für letztere Variante Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und Fladenbrot 5-8 Minuten aufbacken.
Alternativ kannst du es auch bis zu 3 Monate einfrieren. Einfach in einen Gefrierbeutel geben und ins Gefrierfach legen. Zum Auftauen das gefrorene Brot bei 150 °C Ober-/Unterhitze ca. 10 Minuten aufbacken.