Die Tarte Tropezienne ist eine französische Kuchenspezialität, die seinen Ursprung in den 60er Jahren hat. Bei den Dreharbeiten zu "Und immer lockt das Weib" wurde der Kuchen das erste Mal gebacken. Brigitte Bardot schlug dem Konditor vor, den Kuchen doch einfach nach dem wunderschönen Saint Tropez zu benennen. Geschmacklich erinnert er ein wenig an einen Bienenstich, allerdings macht ihn die Orangennote besonders frisch und lecker.
Der Boden einer Tarte Tropezienne besteht aus einem einfachen Briocheteig. Am leckersten gelingt der Brioche, wenn man ihm genügend Zeit zum Gehen lässt. Deswegen schlage ich in diesem Rezept vor, dass Ihr den Teig am Vorabend zubereitet und ihn über Nacht im Kühlschrank gehen lässt.
Eine tolle Möglichkeit, um das Beste aus dem Hefeteig heraus zu holen, ist auch das Gärprogramm meines Bosch-Backofens. Hier kann man eine Temperatur zwischen 30 und 40 Grad einstellen, sodass es der Hefeteig schön muckelig hat. Außerdem fügt der Ofen automatisch in regelmäßigen Abständen Dampf hinzu, für ein perfektes Klima. Dank dieser Gärstufe kann man gut die übliche Gehzeit von Hefeteigen reduzieren.
Das Rezept für deine Tarte Tropezienne
So wird's gemacht:
Am Vorabend den Teig zubereiten. Dafür alle Zutaten außer Butter und Hagelzucker in die Schüssel der Küchenmaschine geben und Teig 5 Minuten bei niedriger Stufe kneten lassen. Dann die weiche (nicht flüssige!) Butter hinzugeben und Teig weitere 5 Minuten kneten lassen. Teigkugel in eine Plastikdose geben, verschließen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Am nächsten Morgen den Teig nur leicht durchkneten, zu einer Kugel formen und diese Kugel flach ausrollen. Falls er sich zusammenzieht, den Teig mit Folie abdecken und 15 Minuten ruhen lassen. Dann so ausrollen, dass er in die Backform (Durchmesser 21-24 cm) passt. Die Backform einfetten und dann den Teigling vorsichtig hineinlegen. Mit Folie bedecken und weitere 2 Stunden ruhen lassen. Nach der Ruhezeit den Ofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen und den Teig mit verquirltem Ei bestreichen. Dann gleichmäßig mit Hagelzucker bestreuen und 15 Minuten im heißen Ofen goldbraun backen. Den Boden aus der Form lösen und komplett auskühlen lassen.
Für den Sirup alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten einköcheln lassen. Bei Zimmertemperatur zur Seite stellen.
Für die Creme die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen und ausdrücken. In einer Schüssel Eigelb, Vanillemark, Stärke und Zucker cremig schlagen. Die Milch in einem kleinen Topf erhitzen. Wenn die Milch zu kochen beginnt, die Hitze ausstellen und 3-4 EL der Milch zum Temperieren in die Eigelbmischung rühren. Dann die Mischung zurück zu der Milch schütten, alles gut durchrühren und wieder aufkochen lassen. Für 2 Minuten köcheln lassen. Dann wieder vom Herd nehmen und die Gelatine sowie die Mascarpone einrühren. Die Creme in eine Schüssel umfüllen und mit Plastikfolie bedecken. Komplett abkühlen lassen.
Den Boden einmal quer halbieren. Die Innenseiten der Böden großzügig mit dem Sirup bestreichen. Die Unterseite auf eine Tortenplatte legen und die Oberseite schon in 8 Stücke schneiden. Sahne steif schlagen und mir der Vanillecreme verrühren. Die fertige Creme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und die Creme in Tupfen auf dem Boden verteilen. Zum Schluss vorsichtig den oberen Boden auflegen und mit Puderzucker bestäuben.