Ich liebe alles mit Zitrone! Und man sollte meinen, dass das Backen von Zitronenmuffins ein Kinderspiel für jeden Hobbybäcker sei. Zitronenkuchen und Zitronen-Guglhupf klappen auch bei mir schon seit Jahren beinahe im Schlaf, die gehen so schön einfach und sind so lecker zitronig. Doch dass meine Muffins lange nicht so schön aufgingen und ich nicht so lockere hinbekam wie die Coffeeshops mit ihren großen perfekten Blaubeermuffins und Zitronenküchlein, das störte mich. Meine waren zwar geschmacklich eine 1 mit Sternchen, aber obenherum so flach wie der Bodensee.
So begann ich vor einiger Zeit die besten Kochbücher und Internetseiten durchzuwälzen und buk einen Zitronenmuffin nach dem anderen. Irgendwann war ich so verzweifelt, dass ich beinahe aufgegeben hätte: „Von wegen Kinderspiel! Da hilft nur noch ein bisschen Zuckerguss oben drauf, damit es nicht mehr auffällt.“ Aber dann veränderte ich mein klassisches Rezept für Zitronenmuffins an mehreren Stellen und siehe da: Plötzlich zeigte sich schon im Backofen eine kleine Hügellandschaft. Und ich hatte das Geheimnis herausgefunden, wie Zitronenmuffins schön aufgehen, dabei locker und fluffig sind und nie wieder zusammen fallen.
Zitronenmuffins mit Joghurt oder Buttermilch?
Ich sage es gleich zu Beginn: Zitronenmuffins mit Buttermilch gehen wunderbar auf und werden fluffig. Besser noch, als jene mit Joghurt. Warum? Die Kombination aus Buttermilch und Natron wirkt wie ein Booster für den Teig. Gibst du dann noch zusätzliche Säure in Form von Apfelessig und Zitronensaft hinzu, kann nichts mehr schiefgehen. Aber merke: Arbeite zügig! Sobald die Zutaten aufeinandertreffen, beginnt der chemische Prozess. Deswegen den fertigen Teig schnell in die Förmchen füllen und losbacken.
Der Garant für Saftigkeit – Zitronenmuffins mit Öl
Du möchtest luftige Muffins, die saftig sind? Kein Problem! Rühr dafür deinen Teig mit Öl an. Das ist der Schlüssel zur absoluten Saftigkeit. Der Grund dafür ist der höhere Fettgehalt als bei Butter. Das hält den Teig deiner Muffins wunderbar feucht – auch nach dem Backen. Dabei ist es fast egal, welches Öl du verwendest. Ob Rapsöl oder Kokosöl – es eignen sich viele Sorten zum Backen. Hier entscheidet dein Geschmack. Was dir jetzt noch zum Muffinglück fehlt?
6 Gebote für die allerbesten Zitronenmuffins
Muffins sind in der Regel einfach gemacht. Dank schnellem Rührteig verschwinden sie im Nu im Ofen. Damit sie aber auch richtig saftig gelingen und wunderbar aufgehen, hier meine sechs Gebot für dich auf einen Blick.
Das richtige Mehl verwenden
Verwende Mehl Type 550 statt dem normalen 405er. Das hat einen höheren Eiweißgehalt und ist somit etwas backstärker. Damit reißen die Muffins an der Oberfläche schön auf und gehen gut in die Höhe. Achte aber darauf, dass der Teig nicht zu flüssig ist. Wenn Deine Muffins bisher eher flach aus dem Ofen kommen, könnte das eine Lösung für das Problem sein.
Natron und Backpulver mischen
Mehl mit Natron und Backpulver gemischt führt zum besten Muffin-Ergebnis. Natron hat viel mehr Power, was den kleinen Kuchen beim Aufgehen unendlich hilft. Aber: nicht übertreiben. Und auf keinen Fall mehr als 2 TL Natron pro 200 g Mehl hinzugeben, sonst werden die Bläschen zu groß und der Teig geht nicht auf. Warum das so ist? Das erkläre ich dir in meinem Grundrezept für Muffins.
Essig als Turbo-Booster nutzen
Um die chemischen Vorgänge im Natron zu aktivieren, darf reichlich Säure im Teig nicht fehlen. Allein der Zitronensaft reicht bei den Muffins nicht ganz aus. Deswegen gebe ich meist noch einen guten Schuss Essig hinzu oder ersetze normale Vollmilch durch Buttermilch. Auch ein Schuss Sprudelwasser mit Kohlensäure kann Wunder wirken. Und keine Angst: Solange Du es mit dem Essig nicht übertreibst (nicht mehr als 1 EL pro 100 g Mehl), wirst du den beissenden Geruch später nicht mehr bemerken. Dieser verfliegt während des Backvorgangs komplett.
Eier immer trennen
Es klingt so banal, ist aber ein super Trick, für noch mehr Luftigkeit: Eier trennen. Wenn du das Eiweiß schön steif schlägst und erst im letzten Schritt unter den Teig hebst, steht locker-luftigen Muffins nichts mehr im Wege. Am besten geht das Aufschlagen mit einer Küchenmaschine. Ich nehme dafür am liebsten meine MUM 5.
Öl statt Butter nehmen
Wie schon eben erwähnt, aber noch einmal aufgeführt, weil es so wichtig ist: Verwende Öl statt Butter für den Teig. Das macht deine Muffins supersaftig und hält sie richtig feucht. Das hat Sina ja schon vor mehreren Wochen bei ihrem Zitronenkuchen getestet.
Mit PerfectBake backen
Last but not least: Mit dem PerfectBake Backsensor von Bosch backen. Das ist meine absolute Geheimwaffe. Denn der Ofen schaltet sich automatisch aus, wenn deine Muffins perfekt ist.
Du kannst vorher alles richtig gemacht. Aber dann ruinierst du dir die Muffins beim Backen. Alles schon vorgekommen. Deshalb mein Tipp: der PerfectBake Backsensor von Bosch. Dieser schaltet sich nämlich alleine aus, wenn deine Muffins perfekt sind.
Zitronenmuffins wie lange backen?
Teig zusammengerührt und in die Förmchen gefüllt? Dann können deine zitronigen Minis ab in den Backofen. 20 Minuten später sind sie schon bereit, um dir den Nachmittag zu versüßen. Aber merke: Jeder Ofen backt anders. Heißt für dich, schau nach der Hälfte der Zeit nach, wie weit die Muffins bereits gebacken sind. Lieber zu früh als zu spät aus dem Ofen nehmen! Noch besser: Lass dir vom PerfectBake Assist von Bosch helfen. Er weiß ganz genau, wann deine Muffins perfekt sind.
Das Rezept für deine Zitronenmuffins
Zitronenmuffins vegan backen
Du bist vegan unterwegs? Gar kein Problem. Auch hier kenne ich ein Rezept für richtig saftige Zitronenmuffins. Ganz ohne tierische Produkte, aber genauso lecker wie die Klassischen. Die wichtigsten Zutaten für diese veganen Minis? Rapsöl, Mineralwasser und Apfelmus. In Kombination die Formel für lockere Küchlein. Apfelmus sorgt im Teig übrigens auch für die nötige Bindung und kann super als Eiersatz verwendet werden. Hüpf mal eben rüber zu unseren veganen Plätzchen. Hier findest du noch mehr Infos zum veganen Backen. Für 12 vegane Zitronenmuffins gehst aber nun so vor:
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Muffinform mit Papierförmchen auskleiden.
- 2 Zitronen heiß abwaschen. Schale abreiben und Saft auspressen. 120 ml Öl mit 180 g Zucker cremig rühren. 85 g Apfelmus, 150 ml Mineralwasser und Zitronenschale sowie -saft unterrühren.
- 350 g Mehl mit 1 TL Backpulver, 1 TL Natron sowie 1 Prise Salz mischen und in drei Portionen unter die flüssigen Zutaten rühren. Nur so lange rühren bis gerade eben so ein Teig zusammenkommt. Im heißen Ofen 15-20 Minuten backen, auskühlen lassen.
Brauchen Zitronenmuffins eine Glasur?
Wenn man mich fragt - nein. Kannst du ja auch auf meinem Bild oben sehen. Aber meine Kollegin Sina, die hat mich ganz verstört angerufen und gefragt, warum ich keine Glasur auf meinen Muffins habe. Zitronenmuffins mit Glasur? Kenne ich nicht. Aber gut. Vielleicht gibt es ja auch unter euch den ein oder anderen Kuchenglasur-Fan. Was sich hier am besten eignet? Ein klassischer Zuckerguss. Supereasy! Einfach 200 g Puderzucker mit 4 EL Zitronensaft verrühren und über deine Muffins geben. Fertig. Das macht die Muffins auch noch etwas saftiger und superzitronig im Geschmack.