Einmal Muffins gebacken und nie wieder. Ja, das habe ich mir vor gut zehn Jahren geschworen. Warum? Na, weil meine Blaubeermuffins oder Heidelbeermuffin – je nachdem was dir lieber ist – so gar nicht funktioniert haben. Damals wusste ich noch nicht viel über das Backen. Viel hilft viel war meine Devise. Hat meine liebe Oma immer gesagt. Dass das aber auf Muffins so gar nicht zutrifft, wusste ich damals noch nicht. Oma vielleicht auch nicht. Schließlich hat sie immer nur Törtchen gebacken. Der Hype um fluffige Muffins (z.B. Schokomuffins oder Zitronenmuffins) ging ja eigentlich erst so richtig los, als die ersten Starbucks-Filialen in Deutschland eröffneten. Aber dann, dann wollten plötzlich alle Blueberry Muffins haben. Und – nun ja – ich auch. Der nächste Starbucks – 100 km entfernt. Landkind und so. Also musste ich selber ran. Das Ergebnis kennt ihr ja. Heute – etliche Cafébesuche später – darf ich mich endlich über amerikanische Blueberry Muffins wie aus dem Coffeeshop freuen.
Du kennst das wahrscheinlich: bei amerikanischen Backrezepten werden die Zutaten meist mit Cups abgemessen. Damit du dir die Arbeit nicht machen musst, haben wir die Zutaten für dich bereits in Gramm umgerechnet. Du fragst dich, wie? Schau mal in unsere praktische Umrechnungstabelle von Cup in Gramm.
- 1. Über das Geheimnis von amerikanischen Blaubeermuffins
- 2. Fluffige Blaubeermuffins: Das Geheimnis liegt im Natron
- 3. Was macht Muffins saftig?
- 4. Blaubeeren: Frisch oder TK?
- 5. Das Rezept für deine Blaubeermuffins
- 6. SOS: Wieso gehen meine Muffins nicht auf?
- 7. Wo Muffins aufbewahren?
- 8. Die 5 besten Varianten für Blaubeermuffins
Über das Geheimnis von amerikanischen Blaubeermuffins
Muffins sind eigentlich nichts anderes als kleine fluffige Törtchen. Also die, die es immer auf dem Kindergeburtstag mit Smarties und Gummibärchen gab. Und warum „eigentlich“? Na, weil dann doch ein Unterschied besteht. Amerikanische Muffins sind nämlich dreimal so groß und drei Mal so fluffig wie das deutsche Pendant. Wie die Amerikaner das hin bekommen? Das weiß nur die Grandma! Quatsch – Das Geheimnis liegt im Backtriebmittel Natron.
Fluffige Blaubeermuffins: Das Geheimnis liegt im Natron
Warum sind die Muffins im Coffeeshop eigentlich immer doppelt so groß wie die beim Bäcker? Komisch, oder? Zuerst dachte ich ja, dass es eine Verkaufsstrategie ist. Tatsächlich sind diese großen Dinger aber typisch amerikanisch. Wie die „American Blueberry Muffins“ so aufgehen? Durch Natron! Was bei uns das Backpulver ist, ist in Amerika das Natron. Der lockere Teig geht dadurch besser auf. Damit es aber seine Triebkraft entwickeln kann, braucht es Säure. Wieso das so ist, kann ich dir leider nicht sagen. Ich war in Chemie eine Niete. Aber meine jahrelange Backerfahrung sagt mir, dass es stimmt. Ja, theoretisch könntest du einfach einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Typisch amerikanisch sind aber Joghurt und Buttermilch. Was besser funktioniert?
Blaubeermuffins mit Joghurt
Joghurt habe ich immer zu Hause. Deshalb habe ich mir auch gewünscht, dass jene Muffins das Rennen machen. So hätte ich endlich mal meinen spontanen Kuchengelüsten nachgehen können. Aber siehe da, das Rennen hat eine andere Zutat gemacht.
Blaubeermuffins mit Buttermilch
Es kommt auf dem Bild vielleicht nicht so gut rüber, aber die Muffins mit Buttermilch waren „mmhhhhhhhhhh“ und „ohhhhhhhhh“ und „man, sind die gut“. Der Grund dafür die Kombination aus Natron und Buttermilch. Funktioniert einfach immer! Wichtig ist aber, dass du so schnell wie möglich arbeitest. Denn sobald Natron und Buttermilch aufeinandertreffen, beginnt der chemische Prozess. Das willst du genauer wissen? Dann hüpf mal rüber zu meinem Grundrezept für Muffins. Da erkläre ich den Prozess ganz genau. Aber jetzt heißt es erst mal für dich: Nicht lange schnacken, sondern flüssige Zutaten mit trockenen Zutaten verrühren, in die Förmchen füllen und los backen!
Kleiner Reminder an mich: Beim nächsten Mal auf jeden Fall ein bisschen mehr Teig in die Form geben. Damit die Muffins auch so richtig schön hochkommen.
Was macht Muffins saftig?
Für saftige, mit Liebe gebackene Blueberry Muffins gibt es nur eine einzige Regel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich rühren. Was auch für den Marmorkuchen und alle anderen Rührkuchen gilt, gilt auch für deine Muffins. Bedeutet für dich: Mehl, Backpulver, Natron und Salz zu den flüssigen Zutaten geben und nur so lange rühren, bis der Teig gerade so zusammenkommt. Keine Panik, wenn noch ein paar Mehlspitzen zu sehen sind. Das muss so.
Blaubeeren: Frisch oder TK?
Du willst im Sommer Blaubeermuffins backen? Dann nichts wie los! Die kleinen Beeren schreien ja förmlich danach in süße Muffins verwandelt zu werden. So die Theorie. Aber was, wenn es auf dem Wochenmarkt keine Blaubeeren mehr gibt oder einfach nicht die Saison dafür ist? Dann tun es auch Blaubeeren aus dem Tiefkühlfach - ganz ohne schlechtes Gewissen. Wichtig ist aber, dass du die TK-Blaubeeren vollständig auftauen und gut abtropfen lässt. Am besten machst du das am Abend vorher.
Falls du dich fragst, ob es einen Unterschied zwischen Blaubeeren und Heidelbeeren gibt – nein, gibt es nicht. Je nach Region findest du sie mal unter dem einen und mal unter dem anderen Namen. Gemeint ist aber immer die gleiche blaue Beere.
Du kannst vorher alles richtig gemacht haben. Aber dann ruinierst du dir die Muffins beim Backen. Alles schon vorgekommen. Deshalb mein Tipp: der PerfectBake Backsensor von Bosch. Dieser stellt sich nicht nur von alleine ein, sondern schaltet sich auch von alleine aus. Und zwar dann, wenn deine Muffins perfekt sind.
Das Rezept für deine Blaubeermuffins
SOS: Wieso gehen meine Muffins nicht auf?
Deine Blaubeermuffins sind nicht aufgegangen? Dabei hast du doch alles so gemacht, wie im Rezept beschrieben. Sicher? Ganz sicher?
- Hast du auch wirklich Buttermilch verwendet? Wenn nicht, dann solltest du das beim nächsten Mal unbedingt tun! Du hast nur Milch zu Hause? Dann das Backen entweder sein lassen. Oder die Milch mit Zitronensaft mischen.
- Natron ist kein Backpulver. Und wie du in meinem Rezept siehst, verwende ich beides. Also nicht einfach das eine durch das andere ersetzen. Das Ergebnis ist ein anderes.
- Entschuldige, dass ich die Frage stelle, aber sind Backpulver und Natron noch gut? Ich kenne das von mir selbst. Lasse offene Tütchen gerne mal ein paar Tage oder Wochen in der Schublade liegen. Auch wenn das MHD noch nicht erreicht ist, offene Tütchen verlieren ihre Triebkraft.
- Ich wiederhole mich nur ungern, aber es ist einfach so wichtig: Trockene Zutaten nur so lange unterrühren, bis noch ein paar Mehlspitzen zu sehen sind. Wer hier schludert, wird ausnahmsweise Mal beloht.
Wo Muffins aufbewahren?
Blueberry Muffins schmecken frisch aus dem Ofen am besten. Wenn du aber doch mal vorbacken musst, dann bewahr sie am besten in einer Plastikdose oder einer Kuchentransportbox auf. Wichtig ist, dass du sie vorher vollständig abkühlen lässt. Jetzt an einen kühlen, dunklen Ort stellen und du hast auch noch die nächsten Tage Freude daran. Kleiner Tipp: Blechdosen vermeiden.
Du möchtest noch anderes Obst in Deine Muffins packen? Dann bist du bei diesen Apfelmuffins goldrichtig. Denn sie bringen das Lieblingsobst der Deutschen perfekt zur Geltung. Und das mit allem, was du liebst – Zimt, Streuseln, Nüssen, ...
Die 5 besten Varianten für Blaubeermuffins
Die klassischen Muffins sind natürlich die besten, keine Frage. Aber zwischendurch hast du doch mal Lust auf ein bisschen Variation? Kenne ich. Deswegen habe ich hier meine fünf liebsten Muffin-Varianten für dich, für jede Lebenslage:
- Blaubeermuffins mit Streuseln. Gegen Knusperkissen on top kommt nichts an.
- Blaubeer-Baiser-Cupcakes. Wenn es mal etwas „pompöser“ sein darf.
- Low Carb Blaubeermuffins. Ohne Zucker und ohne Weizenmehl.
- Blueberry-Cornmuffins – mit einem kleinen Anteil Maismehl.
- Vegane Blaubeermuffins, die ganz ohne tierische Produkte auskommen.
- Zitronen-Blaubeer-Muffins mit Streuseln. Die vereinen das Beste aus Zitronenmuffins, Blaubermuffins und Streuselkuchen.