Feiner Hefeteig, gefüllt von einer buttrigen Zimtfüllung – nicht nur für die Norddeutschen ist das Franzbrötchen ein absoluter Genuss!
Kennt Ihr überhaupt Franzbrötchen? Für mich sind sie seit einigen Jahren einer meiner Frühstückslieblinge, sozusagen eine kleine Schwester vom Crossaint mit zimtigem Innenleben und einem außergewöhnlichen Erscheinungsbild, das perfekt zum Milchkaffee am Morgen passt. Die wunderbare Kreation kommt ursprünglich aus Hamburg, aber sie ist inzwischen auch in vielen anderen Städten oberhalb der Elbe zu finden.
Woher der Name der zimtigen Leckerei überhaupt kommt, ist bis heute unklar, aber es gibt so einige Theorien. Eine davon besagt zum Beispiel, dass die Hamburger Bäcker, während der französischen Besatzungszeit im 19. Jahrhundert, weißes Baguette nach französischer Art buken, sogenanntes Franzbrot. Einer von ihnen kam wohl auf die Idee, das Brot in einer Pfanne mit Zimt und Zucker zu braten und erfand so den hanseatischen Klassiker. Wenn man mal von der besonderen Optik absieht, dann sind sich Franzbrötchen und Zimtschnecke sogar gar nicht so unähnlich.
Übrigens lassen sich die Franzbrötchen auch ohne Probleme einfrieren und bei Bedarf portionsweise kurz im Ofen wieder aufknuspern. Dann schmecken sie wirklich wieder wie frisch gebacken und durch die Wohnung strömt wieder dieser köstliche, zimtige Duft.
Hamburger Franzbrötchen (für ca. 12 Stück)
So wird's gemacht:
Bereite zuerst den Teig zu. Dazu gib das Mehl in eine große Schüssel und forme darin eine Mulde. Erwärme die Milch leicht, füge den Zucker sowie die zerbröselte Hefe hinzu und gebe die Milchmischung in die Mulde. Lass das Ganze für etwa 10 Minuten ruhen, etwa so lange, bis die Hefe zu arbeiten beginnt. Gebe danach noch die restlichen Zutaten dazu und verknete alles zu einem geschmeidigen Hefeteig. Lass den Teig für etwa eine Stunde mit einem Küchentuch bedeckt an einem warmen Ort gehen.
Rolle den Teig in einem Rechteck auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche aus. Die Maße sollten ungefähr 40x60 cm betragen. Bestreiche das Rechteck komplett mit der weichen (nicht zerlassenen!) Butter und bestreue alles großzügig mit dem Zimt-Zucker-Gemisch.
Nun rolle den Teig von der langen Seite her straff auf und schneide die Rolle anschließend mit einem scharfen Messer in etwa 4 cm dicke Scheiben. Dann drücke jede Scheibe mit einem dünnen Holzstab (wie z.B. Holzkochlöffelstiel) der Länge nach mittig bis zum Boden ein. Dabei schieben sich die einzelnen Teiglagen an den Zimtzuckerbahnen nach außen und es entsteht die typische Franzbrötchenform. Lege die Teiglinge auf Backbleche und lasse sie dort nochmals zugedeckt etwa eine Stunde gehen.
Heize den Ofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vor. Backe die Franzbrötchen für etwa 20 Minuten goldbraun aus.