Warum heißt das Quittenbrot eigentlich Quittenbrot? Das war das Erste, das mir in den Kopf geschossen ist, als ich den Redaktionsplan geschrieben habe. Es schmeckt nicht wie Brot, es sieht nicht aus wie Brot. Eher wie fruchtige Pralinen oder Konfekt. Also warum dann Brot? Eine Antwort darauf habe ich leider nicht gefunden. Wenn du etwas darüber weißt, dann melde dich gerne. Was ich aber herausgefunden habe, ist, dass das Quittenbrot in Spanien und Portugal eine allseits beliebte Spezialität ist. Dort heißt es dulce de membrillo. Komisch, oder? Hier kennt man jene Süßigkeit quasi überhaupt nicht.
Das mit den Quitten ist ja sowieso so eine Sache. Die Verarbeitung ist ziemlich zeitaufwendig. Und sie kaufen zu können sowieso. Seit vier Wochen "nerve" ich meine Kollegin damit, dass ich doch unbedingt mal Quittenbrot - und auch Quittenkuchen - machen möchte. Das große Problem allerdings, dass ich irgendwie keine Quitten bekomme. Sie hat mir aber dann erklärt, dass das daran liegt, dass es unterschiedliche Sorten Quitten gibt. Einmal die heimischen, die erst Mitte/Ende Oktober reif sind. Und einmal die, die aus dem Süden importiert werden. Das machen aber nur die Wenigsten. Deshalb ist es auch so schwer Quitten zu bekommen - im September zumindest. Ich habe aber dann doch noch welche gefunden und für euch dieses Quittenbrot gezaubert.
Nur 3 Zutaten für dein Quittenbrot
Alles, was du für dein Quittenbrot brauchst, sind: Quitten, Zitronen und Gelierzucker. Das war's schon - fettarm, dafür aber zuckrig. Ich habe Gelierzucker im Verhältnis 1:1 verwendet. Das Ergebnis war aber tatsächlich sehr süß. Deshalb würde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich auf Gelierzucker im Verhältnis 2:1 zurück greifen. Oder sogar Quittenbrot ohne raffinierten Zucker und mit Honig zubereiten.
Ansonsten ist die Zubereitung aber kinderleicht - sobald du die Quitten bekämpft hast. Das harte Obst ist nämlich gar nicht so leicht klein zu kriegen. Einen richtigen Tipp habe ich hier leider auch nicht. Ein scharfes Messer verwenden und vorher vielleicht einmal ins Fitnessstudio gehen?! Oder einfach den Mann rufen. Der macht das auch beim Kürbispüree immer so gut.
Also Früchte vierteln, entkernen und mit Zitronensaft in Wasser weichkochen. Anschließend zu Mus pürieren und mit Gelierzucker einkochen. Wichtig dabei: stetig rühren. Die Masse setzt schnell am Topfboden an. Das war‘ auch schon – fast. Denn jetzt heißt es nur noch warten.
Quittenmasse trocknen, in Stücke schneiden und verfeinern
Die eigentliche "Zubereitung" findet auf dem Blech statt. Ein richtig gutes Quittenbrot muss nämlich ein paar Tage stehen, bevor du es servieren kannst. So trocknet es ganz langsam aus und bekommt seine typische - eine geleeähnlich - Konsistenz. Fast so wie Gummibärchen, nur eben mit dem Geschmack von Quittengelee. Dann das Ganze in Würfel oder Rauten schneiden. Und fertig ist dein Quittenbrot - also fast. Nach Belieben kannst du es nämlich jetzt noch verfeinern, ganz wie du möchtest. Und zwar so:
- in Zucker wälzen
- mit Schokolade bestreichen
- in Kokosstreusel wenden
- mit gehackten Nüssen bedecken
Übrigens bewahre ich das Quittenbrot in einer Blechdose auf. Am besten immer nur ein paar Stücke einfüllen und Backpapier dazwischen legen. So gelagert hält sich die Süßigkeit mindestes bis zu einem Jahr.