Als ich am Freitag den Mann beauftragt habe, frischen Spinat mitzubringen, kam er mit einem riesigen Beutel zurück. „Gab’s nicht kleiner“, bekam ich zu hören. Eigentlich brauchten wir nur ein paar Blättchen. Schließlich wollten wir nur unseren Flammkuchen mit Spinat belegen. Stattdessen lagen jetzt noch gut 500 Gramm vor mir, die irgendwie verbraten werden mussten. Die Lösung? Spinatlasagne! Nein, nicht zum Flammkuchen, sondern als Abendessen für den nächsten Tag. Kam letzten Monat schon mal auf den Tisch. Aber als geteilte Spinat-Lachs-Lasagne. Eine Hälfte war mit Lachs und Spinat geschichtet, die andere nur mit dem Gemüse. Ich mag nämlich keinen Fisch. Obwohl ich es gerne tun würde – wirklich. Aber keine Chance. Außer Fischstäbchen und Backfisch kommt mir nichts aus dem Meer auf den Teller. Ich weiß, ich weiß. Wirklich nach Fisch schmecken die auch nicht. Aber genau deshalb mag ich sie ja. Wenn aber nun kein Lachs zur Spinatlasagne kommt, was dann?
Spinat trifft ganz viel Feta und Tomaten
Spinat und Feta - eine Kombi, die immer funktioniert. Für mich gehören sie zusammen wie Zimt und Zucker. Wie Erdbeeren und Sahne, wie … na du weißt schon. Ob du frischen oder TK-Spinat verwendest, ist dir überlassen. Ich mag frischen Spinat lieber. Er ist weniger wässrig und genauso schnell zubereitet wie tiefgefrorener.
Damit das Ganze keine trockene Angelegenheit wird, kommt noch Sahne ins Spiel. Die Flüssigkeit ist wichtig für deine Lasagne. Ohne Sahne garen die Nudelplatten nur sehr schlecht bis gar nicht. Zwiebeln und Knoblauch bringen den nötigen Pfiff an die Kombo. Saftige Tomatenscheiben die fruchtig-süße Note.
Falls du übrigens mal Lust auf Abwechslung hast, kannst du deine vegetarische Lasagne auch zur Kürbislasagne verwandeln. Die schmeckt ebenfalls super mit Feta und ist besonders im Herbst ein wahrer Seelenschmeichler. Und an allen Low-Carb-Tage gibt's dann eben Zucchini-Lasagne. Ganz ohne Nudelplatten, aber mit herrlich cremiger Frischkäsesoße.
Spinatlasagne mit Parmesan, Mozzarella oder Gouda?
Was wäre Lasagne nur ohne ihre goldene Käsedecke? Nur halb so gut! Zum Überbacken kannst du verschiedene Käsesorten verwenden. Möchtest du richtige Käsefäden haben, nimmst du am besten eine von diesen Sorten:
- Mozzarella
- Gouda
- Emmentaler
Diese Käse schmelzen besonders gut. Falls du es würziger magst, sind diese Sorten ideal:
- Bergkäse
- Parmesan
- Cheddar
Einziger Nachteil an den gereiften Varianten: Sie zerlaufen weniger, da sie in der Regel einen niedrigeren Fettgehalt haben. Dafür bringen sie aber noch mehr an Geschmack mit. Falls du übrigens vegan unterwegs bist, hier noch ein Tipp für dich: Statt klassischer Sahne die gleiche Menge Sojasahne verwenden. Und statt Feta und Parmesan zu veganen Alternativen oder Hefeflocken greifen.
Doch Lust auf den Klassiker? Bitteschön!
Bei Spinat rümpfst du die Nase? Kein Problem, du kannst deine Lasagne natürlich auch ganz klassischen zubereiten. Tausche Spinat gegen Bolognese und Feta-Sahnesoße gegen Béchamelsoße. Dann kann das Schichten des Klassikers losgehen. Aber merke: Richtig gut wird deine Lasagne erst, wenn du Bolognese und Béchamelsoße selber machst. Ohne Tütchen, ohne Geschmacksverstärker. Wie du das original ragù alla bolognese zu Hause zubereitest, verrät dir Sina in ihrem großen Bolognese-Test. Nur so viel vorweg: Je länger die Hack-Tomaten-Mischung köchelt, desto besser!
Etwas schneller rührst du die cremige Béchamelsoße an. Dafür schmilzt du Butter in einem Topf und verrührst sie mit Mehl. Nach und nach mit Milch aufgießen und sanft köcheln lassen, bis die Soße andickt. Mit Salz und Pfeffer würzen – fertig. Abwechselnd Nudelplatten mit Bolognese und Béchamelsoße schichten und zum Schluss mit Parmesan bestreuen. Hach, ich liebe es, wenn ein Rezept einfach, aber doppelt so lecker ist! Meine Spaghetti Carbonara fallen übrigens auch in diese Kategorie.